27.11.2018 12:20 Uhr

Altachs Präsident Kopf hört 2019 auf

Wie Rapid erhält auch Bundesliga-Konkurrent SCR Altach im kommenden Jahr einen neuen Präsidenten. Karlheinz Kopf wird sich am 22. März 2019 bei einer außerordentlichen Jahreshauptversammlung aus dem operativen Geschäft zurückziehen. Einen diesbezüglichen Bericht der "Vorarlberger Nachrichten" (VN) bestätigte Altach-Geschäftsführer Christoph Längle am Dienstagvormittag.

Laut Längle sei der Entschluss des früheren ÖVP-Klubobmannes und Zweiten Nationalratspräsidenten bereits seit einiger Zeit festgestanden. "Die Sache war im Club bekannt, in einem ganz kleinen Kreis", erklärte der Geschäftsführer. Ursprünglich hätte Kopf seine Entscheidung bei einer Generalversammlung am 9. Dezember mitteilen wollen, ein Protest der Altacher Fan-Szene am Wochenende habe ihn aber dazu bewogen, die Bekanntgabe vorzuziehen.

Kopf informierte laut Längle am Montagvormittag in einer Sitzung von Vorstand und Aufsichtsrat die beiden Gremien. Danach habe sich der 61-Jährige dazu entschlossen, mit einem Interview in den "VN" an die Öffentlichkeit zu gehen. Kopfs Rückzug habe nichts mit dem Fan-Boykott vom Sonntag zu tun, betonte Längle. "Er hat ihn nur dazu bewogen, nicht bis 9. Dezember zu warten", sagte Altachs Wirtschafts-Geschäftsführer. "Der Entschluss war vorher schon da."

Altacher Fans hatten am Sonntag beim Heimspiel gegen Sturm Graz (0:2) unter anderem mit einem Transparent ("Kopflos in die Zukunft") die Ablöse des in seiner zweiten Amtszeit seit 2009 amtierenden Clubchefs gefordert und ihrer Forderung nach Veränderungen mit einem Stimmungsboykott Nachdruck verliehen. "Mit einem Transparent im Stadion hat das rein gar nichts zu tun", sagte Kopf in den "VN" über seinen Abschied. Präsidium und Vorstand hätten Montagfrüh getagt, um neue Statuten abzusegnen. "Das war lange geplant."

Am Anfang stand laut Längle ein zu Jahresbeginn gestarteter "Vereinsentwicklungsprozess", im Zuge dessen die Strukturen des Clubs - in der Bundesliga aktuell auf dem vorletzten Tabellenplatz - noch einmal professionalisiert und die Statuten überarbeitet werden sollten. Dabei sei bei Kopf der Entschluss zum Rückzug gereift. "Er hat den Prozess mitinitiiert und federführend begleitet", schilderte Längle. Die neuen Statuten sollen nun bei der Generalversammlung von den Mitgliedern beschlossen werden.

Mit der Wahl eines neuen Präsidenten werde sich laut Längle danach ein Wahlausschuss beschäftigen. Dieser werde aus dem Aufsichtsratsvorsitzenden Peter Pfanner, Vizepräsident Harald Oberdorfer und zwei weiteren Mitgliedern bestehen. "Sie werden mit potenziellen Kandidaten Gespräche führen und das ausloten." Gespräche würden "sicher auch mit der Basis" geführt werden. "Am 22. März werden die neuen Gremien dann mit Namen besetzt", sagte Längle.

apa

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