12.12.2018 16:02 Uhr

Kühbauer rechnet im Finale mit Nervenschlacht

Didi Kühbauer:
Didi Kühbauer: "Die Jungs wissen ganz genau um was es geht"

Es ist ein echtes Endspiel. Rapid Wien fordert am letzten Spieltag der UEFA Europa League daheim die Rangers. Ein Punkt genügt im randvollen Weststadion zum Aufstieg. Die Schotten benötigen schon einen Sieg, sind bis in die Haarspitzen motiviert.

Alleine die Tatsache, dass sich Rapid in dieser Situation befindet, ist für Kühbauer schon eine gewissen Genugtuung: "Bei dieser Gruppe hätte uns das bei der Auslosung keiner zugetraut. Es gibt nichts Schöneres, als sich für so ein Spiel vorzubereiten."

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In die Trickkiste muss der Trainer bei seinen Ansprachen nun deswegen nicht greifen: "Die Jungs wissen ganz genau um was es geht. Das ist Motivation genug." Auch Stefan Schwab braucht keinen zusätzlichen Ansporn: "Genau für so etwas trainiert man. Genau für so etwas spielt man."

Vor Übermut wird vom Trainer dennoch gewarnt: "Es wird sehr emotional und intensiv. Wer die Nerven besser im Zaum behalten kann, hat einen großen Vorteil."

Umgekehrtes Spiel wie im Ibrox

Zur personellen Situation hielt sich Kühbauer bedeckt. Bei Mario Sonnleitner, der gegen Sturm Graz ausgetauscht werden musste, sieht es schlecht aus. Auch wenn noch nicht alle Hoffnung verloren ist. "Wenn ein Wunderguru kommt und er besonders gut schläft, dann geht es vielleicht", so Kühbauer.

Auf einen Überraschungseffekt wie in Moskau, wo der frische Philipp Schobesberger den müden Spartak-Spielern davongaloppiert ist, setzt der Coach nicht: "Ich glaube nicht, dass ihn die Rangers nicht schon auf ihrem Datenblatt haben."

Mit dem schlechten Rasen in Hütteldorf rechnen die Schotten wohl auch. Immerhin wurden die Abschlusstrainings beider Teams unüblicherweise neben das Stadion verlegt. Das Grün der Grün-Weißen würde durch die zusätzliche Belastung noch holpriger werden.

Spielentscheidend wird der Untergrund laut Schwab aber nicht sein: "Morgen geht es über die Physis. Der Rasen wird also für beide Mannschaften kein Nachteil sein."

Die Kraft wird also der entscheidende Faktor sein. Wie im Hinspiel, als die Schotten in der zweiten Hälfte Rapid schlichtweg überrannten. "Da haben sie den Bonus durch das Stadion genützt und noch die zweite Luft bekommen. Diesen Hebel müssen wir morgen auch nützen."

Mit dem erstmals randvollen Weststadion ist das prinzipiell möglich. Auch wenn es auch in die andere Richtung ausschlagen kann. 2.500 Rangers-Fans sind offiziell mit Tickets versorgt. Laut Schätzungen des Klubs sollen sich aber bis zu 12.000 Anhänger, die sich auf den Weg nach Wien gemacht haben. Wieviele dann bei den horrenden Schwarzmarktpreisen zugeschlagen haben weiß keiner.

Also auch auf diesem Sektor ist am Donnerstagabend alles möglich. 

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Johannes Sturm

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