17.05.2019 12:46 Uhr

"Meine Mission wurde damals nicht beendet"

Zoran Barišić geht mit Elan in seine Amtszeit als Sportdirektor des SK Rapid
Zoran Barišić geht mit Elan in seine Amtszeit als Sportdirektor des SK Rapid

Rückkehrer Zoran Barišić spricht bei seiner Präsentation als neuer Sportdirektor von Rapid Wien über seine Pläne, wie er den Rekordmeister wieder in die Erfolgsspur führen will und erklärt, wodurch er die mangelnde Erfahrung auf dieser Position wettmachen kann.

Mit knapp drei Jahren Verspätung ist Zoran Barišić dort angekommen, wo man ihn Im Sommer 2016 schon erwartet hätte: In Rapids neuem Allianz-Stadion. Eigentlich hätte der Wiener damals als Trainer mit den Grün-Weißen in die gerade fertiggestellte Arena in Hütteldorf einziehen sollen, als ihm der damalige Sportdirektor Andreas Müller plötzlich einen Strich durch die Rechnung machte.

Doch die Zeiten haben sich geändert, für Rapid seit jener Barišić-Entlassung sportlich gesehen zum Schlechteren. Nun ist das grün-weiße Urgestein zurück. Freitagmittag wurde der 48-Jährige der Öffentlichkeit als neuer Geschäftsführer des Rekordmeisters präsentiert, ab nächster Woche wird er von Fredy Bickel übernehmen und die sportlichen Geschicke bei seinem Herzensverein lenken.

Das Interesse an seiner Antrittspressekonferenz im Westen Wiens war erwartungsgemäß groß, Barišić sprach vor den zahlreichen Journalisten über...

… seine Rückkehr zu Rapid:

"Als es damals vor drei Jahren zu Ende ging, war es mein Plan, wieder zurückzukommen. Ich freue mich auf meine neue Aufgabe, bin mit Rapid verwurzelt. Es scheint, dass Rapid so etwas wie ein Organ von mir ist."

... seine ersten Schritte in neuer Funktion:

"Ich bin jetzt in einer anderen Funktion tätig, da ist es wichtig, dass ich mich einarbeite. Ich muss in nächster Zeit einen Überblick über sämtliche Abteilungen bekommen. Oberste Priorität hat jetzt die Zusammenstellung des Kaders für die kommende Saison, wo auch schon viel Vorarbeit geleistet wurde."

... die Überlegungen für die kommende Sommer-Transferzeit:

"Ich möchte nicht zu schnell ein Urteil abgeben. Es wurde von Fredy Bickel, dem Scouting- und dem Trainerteam viel Vorarbeit geleistet und Prozesse eingeleitet. Man muss schauen, was einzelne Personalien betrifft, wer wo steht. Es wird etwas passieren, aber wie viel und was möchte ich nocht nicht sagen, weil ich noch nicht im Detail weiß, wie weit was fortgeschritten ist."

Alle Rapid-Transfers des Fredy Bickel im Rückblick

... mögliche Differenzen zwischen seiner und Kühbauers Spielphilosophie:

"Ich werde mit Ballbesitzfußball assoziiert, obwohl wir damals ja nicht so begonnen haben. Irgendwann kam es dazu, dass wir fast jeden Gegner dominiert und eingeschnürt haben, aber das hat sich so entwickelt. Ich glaube nicht, dass Didi und ich von der Spielidee her so weit auseinanderliegen."

... die Wichtigkeit der Jugendarbeit:

"Was das Ausleihen von Spielern betrifft, bin ich nicht unbedingt dafür, außer in Ausnahmesituationen. Wir wollen selbst unsere Nachwuchsspieler ausbilden. Ich denke schon, dass Rapid ein Verein ist, der hochtalentierten Spielern eine Plattform bietet. Auch Didi ist einer, dem die Jugendarbeit sehr am Herzen liegt und er ist sicher keiner, der sich wehrt, junge Talente einzubauen. Er hat auch schon bei der Admira und danach viele junge Spieler ausgebildet und weiterentwickelt."

... seine Zielsetzung mit dem SK Rapid:

"Wir wollen nachhaltig in Europa dabei sein. Ich bin dreimal Zweiter geworden, aber meine Mission wurde damals noch nicht beendet, deshalb bin ich wieder retour. Aber es gibt neben den Ergebniszielen auch Handlungsziele, da ist mir eines ganz wichtig: Dass wir als Gemeinschaft auftreten und wir es schaffen, unsere Fans ins Boot zu holen."

... seine fehlende Erfahrung als Sportdirektor:

"Ich war im Fußball in sehr vielen Funktionen als Trainer tätig und habe in enger Zusammenarbeit mit Sportdirektoren wie Alfred Hörtnagl, Helmut Schulte und auch Andreas Müller sehr viel lernen können. Schon damals habe ich versucht, Projekte zu entwickeln, auch war ich im Scoutingbereich tätig. Da konnte ich Erfahrungen machen und gewisse Dinge für den Verein vorantreiben."

... die Unterstützung, die er sich holen wird:

"Ich kenne sehr viele Mitarbeiter des SK Rapid und werde sämtliche Ressourcen des Klubs ausschöpfen. Es braucht sich niemand Sorgen wegen einer etwaigen Überforderung zu machen. Es sind Mitarbeiter hier, die mir helfen und mir zur Seite stehen werden."

... die damalige Trennung und wie es zur Aussprache mit Präsident Krammer kam:

"Es kam zwar zu einer Trennung, aber es war alles sehr korrekt. Irgendwann kam es dann zu einer Annäherung, wir haben eine Stunde gesprochen und konnten alles sehr schnell aus dem Weg räumen. Respekt und Wertschätzung waren immer vorhanden."

red

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