20.05.2019 14:35 Uhr

Gregoritsch: "Fahren nicht als Touristen zur U21-EM"

Gregoritsch möchte sich nicht als
Gregoritsch möchte sich nicht als "Wunschgegner" präsentieren

"Wir fahren nicht als Touristen nach Italien, und wir möchten jedem zeigen, dass wir kein Wunschgegner sind." Diese EM-Marschroute gab U21-Teamchef Werner Gregoritsch am Montag bei einer Pressekonferenz in Klagenfurt vor. Er und ÖFB-Präsident Leo Windtner gaben gemeinsam mit LOC-Präsident Alessandro Costacurta und Projektleiter Andrea Stefani einen Ausblick auf die U21-EM, die am 16. Juni beginnt.

Wie Windtner sagte, bedeute Fußball in Österreich "patience and passion". Einerseits viel Geduld, die notwendig war, sich erstmals für eine U21-EM zu qualifizieren. Und andererseits die Leidenschaft, die es im Vorfeld eines solchen Turniers zu mobilisieren gilt. "Die Spieler, die etwa schon im A-Team sind oder bei internationalen Clubs im Einsatz sind, sind brennheiß, hier dabei zu sein", wusste der ÖFB-Präsident zu berichten. Das "Sahnehäubchen" sei, dass die österreichische Mannschaft nicht weit von der österreichischen Grenze entfernt, in Udine und Triest, ihre Gruppenspiele austragen werde.

Wie Gregoritsch verriet, sei man bereits sehr motiviert und verbringe einige Zeit mit der Analyse der Gegner. "Wir wollen zeigen, dass man uns ernst nehmen muss. Wenn wir dann Qualität zeigen und am Boden bleiben, sind wir sicher für die eine oder andere Überraschung gut", betonte Gregoritsch. Im Kader habe man Spieler, die mit Großereignissen gut umgehen können, weil sie zum Beispiel in Ligen spielen, wo sie sehr gefordert werden. Momentan habe er einen Großkader von 35 Spielern, mit denen er regelmäßig in Kontakt sei.

Am 17. Juni findet das erste Gruppenspiel Österreichs gegen Serbien statt. "Natürlich gehen wir nach Italien, um im Idealfall ins Semifinale zu kommen", sagte Gregoritsch. Für besondere Spannung sei gesorgt, wenn das Spiel gegen Deutschland (23. Juni) zu einem "Entscheidungsspiel" wird. Die Vorbereitungen beginnen am 2. Juni, ab diesem Tag ist das Team bis 11. Juni in Bad Tatzmannsdorf kaserniert. Am 14. Juni wird die Mannschaft von Bundespräsident Alexander Van der Bellen verabschiedet und reist ins Quartier nach Udine.

"Wir wollen zeigen, was wir nicht nur sportlich, sondern auch organisatorisch draufhaben", erklärte Italiens Ex-Internationaler Costacurta, der als Chef des lokalen Organisationskomitees (LOC) fungiert. "Vor einigen Jahren war die U21-EM noch ein Jugendturnier, heute ist sie ein Big Event", betonte der 53-Jährige den hohen Stellenwert, den die Endrunde auch in Italien habe. Das zeige sich auch darin, dass "alle wichtigen Spieler" aus Italien bei dem Turnier dabei sein werden, es gebe eine sehr gute Zusammenarbeit mit der italienischen A-Nationalmannschaft.

Costacurta adelt Wolf

Costacurta hatte auch lobende Worte für das österreichische Team übrig: "Ich habe mir im März ein Spiel der Österreicher angesehen. Es haben einige wichtige Spieler gefehlt, aber trotzdem war ich beeindruckt von der Organisation, den Kombinationen, der Technik und der körperlichen Fitness der jungen Herren." Teamspieler Hannes Wolf prophezeite er bei dieser Gelegenheit eine "bedeutende Karriere auf europäischer Ebene". Insgesamt sei das Niveau bei der EM sehr hoch, wobei er aber Frankreich und England zu den Favoriten zählen würde.

Wie Projektleiter Stefani sagte, laufen die Vorbereitungen für die EM auf Hochtouren. Das Publikum soll mit günstigen Eintrittspreisen angelockt werden: So koste ein Ticket für einen Erwachsenen nur fünf Euro, Zuschauer unter 21 Jahren zahlen überhaupt nur drei Euro. Wer online ein Ticket kauft, auf den warten außerdem noch zahlreiche Vergünstigungen, wie Gratis-Eintritte in Museen, Stadtführungen oder Weinverkostungen. "Wir empfangen Sie mit offenen Armen", bekräftigte Stefani.

apa

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