25.09.2019 23:45 Uhr

Neun Rapidler gehen in Minute 121 k.o.

Dank eines Treffers in letzter Sekunde entkamen die Bullen dem Elfmeterschießen
Dank eines Treffers in letzter Sekunde entkamen die Bullen dem Elfmeterschießen

Red Bull Salzburg hat sich am Mittwoch mit Mühe ins Achtelfinale des ÖFB-Cups gekämpft. Die Salzburger rangen Rapid, das nach zwei Gelb-Roten Karten in der Verlängerung nur mehr zu neunt war, mit 2:1 (1:1,0:0) nieder. Den entscheidenden Treffer erzielte Takumi Minamino in der 121. Minute. Davor hatte Koya Kitagawa (56.) die Salzburger Führung durch Dominik Szoboszlai (50.) ausgeglichen.

Rapid musste nach Gelb-Rot für Kapitän Stefan Schwab (65.) und Youngster Dalibor Velimirovic (90.+4) in der Verlängerung mit zwei Mann weniger auskommen, verteidigte sich vor 20.400 Zuschauern aber lange Zeit geschickt. Als alles bereits auf ein Elfmeterschießen hindeutete, schlug Minamino doch noch zu. Der Japaner traf nach einem Querpass von Rasmus Kristensen aus kurzer Distanz - ein Lucky Punch.

Die Salzburger mussten in der Neuauflage des Finales der Vorsaison auf ihren erkrankten Stürmerstar Erling Haaland verzichten. Dazu fehlte mit Hwang Hee-chan (Netzhautprellung) eine weitere Offensivwaffe. Freiwillig verzichteten die Bullen auf Abwehrspieler Maximilian Wöber. Der Wiener stand gegen seinen Ex-Verein nicht im Kader.

Bei Rapid gab Rechtsverteidiger Filip Stojkovic sein Debüt. Im Mittelfeld-Zentrum vermochte der 18-jährige Velimirovic bis zu seinem Ausschluss zu gefallen. Die Hütteldorfer starteten engagiert, ließen Salzburg wenig Raum, um sich zu entfalten. Einen ersten Kopfball von Velimirovic nach einem Corner parierte ÖFB-Teamtorhüter Cican Stankovic (5.).

Rapid kratzt und beißt

Salzburg kam nach den anfänglichen Schwierigkeiten besser in die Partie, hatte deutlich mehr Anteile. Rapid stemmte sich vor allem physisch dagegen, agierte dabei aber teils überhart. Nach einem ersten Foul von Schwab musste Antoine Bernede mit einer Schienbeinverletzung ausgewechselt werden und ins Krankenhaus. Szoboszlai prüfte Rapid-Keeper Richard Strebinger mit einem Schuss (21.), Patson Daka setzte einen Kopfball über das Tor (31.). Wenig später war Strebinger bei einer Doppelchance von Daka zweimal auf dem Posten (36.).

Nach Seitenwechsel klingelte es auf beiden Seiten. Erst platzierte Szoboszlai einen Freistoß von halbrechts mit der Innenstange mustergültig im rechten Kreuzeck. Sechs Minuten später schlugen die Grün-Weißen zurück. Kitagawa verwertete einen Querpass von Taxiarchis Fountas am kurzen Eck. Kurz nach seinem ersten Pflichtspieltor für Grün-Weiß musste der Japaner verletzt vom Platz. Fountas hatte zuvor selbst eine Großchance vorgefunden (47.).

Sekunden nachdem Velimirovic die Stange getroffen hatte (65.), streckte Schwab im Mittelfeld auch Zlatko Junuzovic nieder und musste mit Gelb-Rot vom Platz. Die Folge: Mit dem eingewechselten 19-Jährigen Lion Schuster gab es einen weiteren Rapid-Debütanten.

Für Velimirovic war sein zweites Pflichtspiel für die Profis kurz vor Ende der regulären Spielzeit zu Ende, nachdem er Salzburg-Kapitän Andreas Ulmer zu Fall gebracht hatte. Mit zwei Mann weniger igelte sich Rapid in der Verlängerung in der eigenen Hälfte ein. Für Salzburg gab es trotz drückender Überlegenheit kaum ein Durchkommen.

Mehr als ein Schuss des eingewechselten Masaya Okugawa (96.) und ein harmloser Kopfball von Kristensen (111.) schauten vorerst nicht heraus, bis Rapid in der Nachspielzeit einmal den Ball nicht wegbrachte. Kristensen bediente Minamino, und Salzburg jubelte überschwänglich.

apa

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