24.10.2019 12:27 Uhr

Rapid weist Vorwurf der Überhärte weiter zurück

Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer kündigte ein
Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer kündigte ein "physisches" Spiel gegen Salzburg an

Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer kündigt an, auch im Schlager am Sonntag in Salzburg "physisch spielen" zu wollen. Dass die Grün-Weißen mit ihrer harten Gangart Verletzungen der Gegner in Kauf nehmen würden, weisen die Hütteldorfer weiterhin vehement zurück.

Das bestimmende Thema nach dem Bundesliga-Sonntagsspiel von Rapid gegen Wolfsberg war die harte Gangart der Wiener. Beim 1:1 in Hütteldorf gab es einige grenzwertige Fouls und eine Flut von gelben Karten. Auch gegen Red Bull Salzburg werde Rapid am Sonntag "physisch spielen", kündigte Trainer Dietmar Kühbauer an. Die Grün-Weißen wiesen aber Vorwürfe, man habe Verletzungen in Kauf genommen, strikt zurück.

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Schiedsrichter Alexander Harkam hatte in dem Match am Sonntag zwar zehn Gelbe Karten an Feldspieler ausgeteilt, Rot jedoch in seiner Gesäßtasche belassen. Nachher bezeichnete er seine Leistung als "beschämend". "Ich stelle mir die Frage, wo der Moment war, in dem mir das Spiel entglitten ist", zitierte die "Kleine Zeitung" den Steirer. WAC-Trainer Gerhard Struber deutete an, dass einige Fouls mit Vorsatz passiert hätten sein können, was die Rapidler freilich nicht im Raum stehen lassen wollten.

"Unsere Spieler sind leidenschaftlich und mit hohem Willen in die Begegnung gegangen, aber sicher nicht, um jemanden zu verletzen", wehrte sich jetzt auch Wirtschafts-Geschäftsführer Christoph Peschek. "Wenn man sieht, dass wir in der Foulstatistik ganz weit unten in der Tabelle sind, dann ist dieser Vorwurf überhaupt nicht nachvollziehbar", sagte der Wiener. "Wir wollen eine Mannschaft, die mit Leidenschaft, mit dem legendären Rapid-Kampfgeist in die Spiele geht. Das macht unsere Mannschaft diese Saison hervorragend."

Rapid-Trainer Kühbauer verteidigt harte Gangart

Nun trifft Rapid am Sonntag auswärts im Schlager der zwölften Runde auf Spitzenreiter Salzburg. Die Begegnung gibt es im Kalenderjahr bereits zum fünften Mal, wobei die Bilanz von Rapid klar negativ ist. Vier Spiele gingen verloren, nur einmal setzten sich die Wiener durch. Am 24. Februar feierte man vor eigenem Publikum in der Liga einen 2:0-Sieg gegen die "Bullen".

Die Partien waren zumeist sehr eng und hart umkämpft. Vor allem das bisher letzte Duell im ÖFB-Cup vor einem Monat hatte es in sich: Erst in der 121. Minute erzielte Salzburgs Takumi Minamo das siegbringende 2:1, davor rackerten die Rapidler mit allen möglichen Mitteln. Mit Kapitän Stefan Schwab und Dalibor Velimirović sahen zwei Grün-Weiße wegen ihres harten Einsteigens Gelb-Rot. Salzburgs Mittelfeldspieler Antoine Bernede erlitt einen Schienbeinbruch.

"Wenn wir jetzt gegen Salzburg nicht physisch spielen, wenn wir nicht gegen den LASK physisch spielen, dann glaube ich, bin ich der falsche Trainer", betonte Kühbauer, der zuletzt mit seinem Salzburg-Widerpart Jesse Marsch aneinandergeraten war. Man dürfe aber nicht darüber hinwegsehen, dass Rapid einen besseren Fußball spielt als in der Vorsaison.

Rapid will in Salzburg punkten: "Da muss viel zusammenpassen"

Nach elf Runden stehen die Hütteldorfer auf Platz vier, ab jetzt soll der "nächste Schritt" gelingen. Partien, in denen man die bessere Mannschaft ist, sollen öfter gewonnen, die Punkteausbeute dadurch verbessert werden. Mit Salzburg kommt der härteste Gegner gleich zu Beginn der Rückrunde. Von den jüngsten sechs Partien in Wals-Siezenheim gingen fünf verloren. "Es wird eine sehr, sehr intensive Partie wieder", sagte Schwab. "Natürlich wollen wir dort nicht hinfahren und mitspielen, und am Ende des Tages verlieren wir. Wir haben schon etwas vor dort und wollen punkten."

Gegen Salzburg werde man nicht viele Chancen bekommen. "Deswegen ist es wichtig, dass man die wenigen, die man bekommt, reinmacht", meinte Innenverteidiger Maximilian Hofmann. "Da muss viel zusammenpassen, da muss jeder bei hundert Prozent sein und dann auch das nötige Spielglück da sein, dass man dort was holt. Aber ich glaube, dass wir, wie man auch schon im Cup gesehen hat, auf jeden Fall in der Lage dazu sind."

apa

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