04.04.2020 09:16 Uhr

Rapids Bruckner freut sich über Solidarität

Der Rapid-Präsident zeigt sich über den Vereinszusammenhalt begeistert
Der Rapid-Präsident zeigt sich über den Vereinszusammenhalt begeistert

Eigentlich hätte der SK Rapid schon bereits zwei Spiele in der Meistergruppe hinter sich und würde am Sonntag im Schlager auf den LASK treffen, die Coronavirus-Krise machte das bekanntlich zunichte. Auch beim Rekordmeister stellt man sich auf die Veränderungen ein, Präsident Martin Bruckner freut sich über den Zusammenhalt im Verein.

Die Coronavirus-Epidemie zwingt den österreichischen Fußball zu einer Zwangspause, anstelle von Schlagerspielen, heißt es aktuell Hometraining und Kurzarbeit. Auch beim SK Rapid schlägt sich der plötzliche Ausfall der Einnahmen nieder und so hat der Rekordmeister wie schon viele andere Klubs ebenfalls den Betrieb heruntergefahren, um gemeinsam durch die fordernde Zeit zu kommen. Im Interview mit "Rapid-TV" zeigt sich Präsident Martin Bruckner vom Zusammenhalt der Grün-Weißen begeistert.

"Können alle 170 Voll- und Teilzeitstellen halten"

Durch die Umstellung aus das Kurzarbeitsmodell kann der aktuelle Tabellendritte der Bundesliga seine finanziellen Verluste halbwegs ertragbar machen und muss so auch keine Kündigungen vornehmen, wie Präsident Martin Bruckner stolz mitteilt: "Durch die Einführung der Kurzarbeit können wir alle rund 170 Voll- und Teilzeit-Arbeitsplätze halten. Das COVID19-Modell der Politik ist ein immens wichtiges Instrument und ich freue mich sehr, dass tatsächlich alle betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unserem Haus dieser  - mit einer doch deutlichen Gehaltseinbuße verbundenen Maßnahme - ohne Zögern zugestimmt haben."

Besonders freut sich der starke Mann der Hütteldorfer auch über das selbstlose Verhalten der Profimannschaft und ihrer Trainer, die in der Krisenzeit Größe beweisen: "Ganz besondere Hochachtung möchte ich auch dem Trainer- und Spielerteam unserer Profimannschaft zollen, die so wie unsere beiden Geschäftsführer darüber hinaus freiwillig und ebenfalls ohne Ausnahme einen darüber hinaus gehenden Gehaltsverzicht vollziehen. Das ist auch in außergewöhnlichen Zeiten wie diesen eine höchst respektable Handlung, die beweist, wie sehr allen der Fortbestand unseres Vereins und die Erhaltung der Arbeitsplätze am Herzen liegt."

Ebenfalls zeigt sich der 55-jährige Wiener auch über die positiven Zuschriften erfreut, die er nach seinem Schreiben vom vergangenen Montag bekommen hat, indem er doch mit sorgenvoller Miene über die aktuelle Situation gesprochen hat: "Ich habe mich über die Antworten wirklich gefreut, sie waren zu fast hundert Prozent positiv, machen mir Mut und lassen mich zuversichtlich nach vorne blicken. Ich möchte mich hier wirklich bedanken, es ist beeindruckend wie viele aus unserer Anhängerschaft auch auf diesem Wege ihre Bereitschaft zur Unterstützung deponieren, sei es durch vorzeitige Verlängerung ihrer Mitgliedschaften, der Versicherung auf Verzicht von monetären Rückerstattungen bei Ausfall von Spielen und vielem mehr."

16.000 Mitglieder bereits

Mit rund 16.000 Mitgliedern erreichte der SK Rapid einen neuen Rekord und darf somit in Zukunft auf die Unterstützung zahlreicher Fans zählen. Auch wirtschaftlich trägt der Verein durchaus positiv bei, eine Studie von SportEconAustria aus dem Jahr 2018 zeigte, dass fast 700 mittelbare wie unmittelbare Arbeitsplätze durch den Wiener Verein gesichert werden, das sorgte für einen fiskalischen Effekt von rund 20 Millionen Euro jährlich. 

Daher bedankt sich der Präsident der Grün-Weißen bei allen Unterstützern und wünscht ihnen viel Kraft in der nächsten Zeit: "Neben meinem Dank möchte ich der großen Rapid-Familie für die kommenden schweren Monate nur das Beste wünschen und bin sicher, dass wir gemeinsam durch diese schwere Zeit kommen und danach wieder gestärkt unserem Vereinszweck, dem Fußballspielen, nachgehen können. Bleibt gesund und zuversichtlich."

>> Bruckner: "Gibt derzeit nur eine Priorität"

red

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