08.04.2020 12:47 Uhr

Didi Kühbauer: "Fußball fehlt mir brutal"

Dem Cheftrainer von Rapid geht der Fußball sehr ab
Dem Cheftrainer von Rapid geht der Fußball sehr ab

Erst vor kurzem feierte SK Rapid Wien-Cheftrainer Didi Kühbauer seinen 49. Geburtstag. In Zeiten wie diesen zuhause im Kreis der engen Familie. Im Interview auf der Vereinswebsite spricht der Coach der Grün-Weißen über die aktuellen Herausforderungen. 

Der Ausbreitung des Coronavirus hat den Fußball weitestgehend zum Stillstand gebracht. Auch in Österreich wird vorerst nicht gekickt, wie lange das noch sein wird, weiß niemand. Mitten in diesen ungewöhnlichen Zeiten wurde Rapid-Trainer Didi Kühbauer 49 Jahre alt und sprach auf der Vereinswebsite über die momentanen Zustände und schwierigen Zeiten.

"Die Abläufe, die gesamte Kommunikation fehlt mir am meisten"

Seinen Geburtstag verbrachte der Cheftrainer der Grün-Weißen aufgrund der aktuell vorherrschenden Situation im Kreis der engsten Familie, etwas gewöhnungsbedürftig, aber momentan nicht zu ändern, wie Kühbauer sagt: "Der Alltag hat sich schon sehr verändert, für uns alle. Man ist größtenteils in Isolation, erledigt nur das Nötigste wie Einkäufe. Damit mussten wir alle umgehen lernen, das ist für viele nicht einfach, aber es ist hinzunehmen. Wir können es nicht ändern, sondern müssen die Disziplin an den Tag legen, damit es bald wieder möglichst normale Zustände gibt."

Die Trainerarbeit wird momentan mittels Videos vom Homeoffice aus erledigt: "Mit meinem Trainerteam habe ich wiederum eigene Konferenzen, wo wir Dinge besprechen, analysieren und zu Papier bringen. Auch die Spieler kontaktiere ich immer wieder, indem wir uns anrufen oder per Video austauschen. Den Kontakt zu halten, ist auch hier sehr wichtig."

Am meisten fehlt dem mittlerweile 49-Jährigen das Arbeiten auf dem Platz und der direkte Kontakt zu seinem Team: "Der Fußball fehlt mir brutal. Das tägliche Zusammenkommen, auf den Platz hinaus gehen. Die Abläufe, die gesamte Kommunikation untereinander, das fehlt mir am Meisten. Wir haben eine echt gute Truppe, vom Kameradschaftlichen her bis zum Miteinander. Wenn man sich dann hier in seinem gewohnten Umfeld nicht mehr bewegen kann, geht dir natürlich sehr viel ab, das ist einem schon bewusst."

Rapid auf gutem Weg in der Meisterschaft

Sportlich lief es bis zur Ligaunterbrechung durch die Coronavirus-Epidemie relativ gut für den SK Rapid Wien. In vier Frühjahrsspielen gelangen zwei Siege und zwei Remis, insgesamt ist man nun schon seit neun Spielen ungeschlagen und liegt in der Meisterschaft auf dem dritten Platz. Was danach passierte wirkte auch für den Rapid-Coach zunächst etwas surreal: "In der ersten Phase realisiert man gar nicht so, was da gerade alles passiert. In diesen Momenten dachte man sich, dass man solche Situationen nur aus Science-Fiction-Filmen kennt, aber dann realisierst du: Das ist die Realität!"

Der Cheftrainer arbeitet mit seiner Mannschaft aber weiterhin hart weiter, um den Fokus auch in diesen ungewissen Zeiten nicht zu verlieren: "Es wird der Zeitpunkt kommen, wo alles wieder anläuft und da wollen wir möglichst rasch in die Normalität zurückfinden und parat stehen. Darauf arbeitet man hin. Momentan lässt es die Situation noch nicht zu, aber es wird wieder besser werden. Und dann hoffen wir, dass wir sie so nicht mehr erleben müssen."

red

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