31.05.2020 17:29 Uhr

Pléa und Thuram zu stark für Union Berlin

Gladbachs Offensivduo Pléa und Thuram präsentierte sich in bester Form
Gladbachs Offensivduo Pléa und Thuram präsentierte sich in bester Form

Borussia Mönchengladbach hält weiter Kurs auf die Champions League. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose besiegte Union Berlin souverän mit 4:1 (2:0) und verbesserte sich damit zumindest für einen Tag auf Platz drei der Fußball-Bundesliga.

Florian Neuhaus (17.), Marcus Thuram (41., 59.) und Alassane Pléa (81.) erzielten die Treffer des fünfmaligen deutschen Meisters, der sich damit auch für die Hinspielniederlage beim Aufsteiger (0:2) revanchierte. Pléa lieferte neben seinem Treffer zudem zwei Vorlagen.

Die Berliner liegen nach dem sechsten Spiel in Folge ohne Sieg weiter vier Punkte vor dem Relegationsplatz. Der Treffer von Sebastian Andersson (50.) war zu wenig.

Gladbach erzielt den 3000. Bundesliga-Treffer

Die offensiv ausgerichteten Gladbacher übernahmen von Beginn an die Kontrolle. Der starke Neuhaus hätte Rafal Gikiewicz fast mit einem Schuss von der Mittellinie überrascht, doch der Gäste-Keeper lenkte den Ball gerade noch zur Ecke (13.).

Vier Minuten später war aber der Gladbacher Sieger des Duells. Nach schöner Einzelleistung sorgte Neuhaus im Fallen für die verdiente Führung. Es war Gladbachs 3000. Bundesliga-Treffer. Die Gastgeber fanden auch in der Folge immer wieder Lücken in der Fünferkette der Eisernen, der letzte Pass war aber teilweise zu unpräzise.

Nach dem Wirbel um den vom Spielbetrieb suspendierten Sebastian Polter taten sich die Gäste in der Offensive schwer. Durch einen Kopfball von Marvin Friedrich (29.) verbuchte Union im ersten Durchgang nur eine Chance.

Thuram kniet nach Torjubel nieder

Gladbach drängte auf den zweiten Treffer und belohnte sich noch vor der Pause. Eine Flanke von Pléa köpfte Thuram ein und sank danach wie der frühere NFL-Star-Quarterback Colin Kaepernick auf ein Knie. Kaepernick war zur Symbolfigur der Proteste gegen Polizeigewalt vor allem gegenüber dunkelhäutigen US-Bürgern geworden.

Thuram folgte damit dem Schalker Weston McKennie. "Justice for George" hatte der US-Nationalspieler am Samstag im Spiel gegen Werder Bremen (0:1) auf einen Trauerflor an seinem Arm geschrieben, Gerechtigkeit für den durch Polizeigewalt gestorbenen Afroamerikaner George Floyd.

Die Gäste starteten deutlich mutiger in die zweite Halbzeit und belohnten sich schnell durch den Kopfballtreffer von Andersson. Die Begegnung war nun offener. Rami Bensebaini verpasste per Freistoß den dritten Treffer der Gastgeber knapp (56.). Dieser gelang Thuram, erneut hatte Pléa vorbereitet. Es war der zehnte Saisontreffer des Franzosen.

Pech hatte der Berliner Julian Ryerson, der fünf Minuten nach seiner Einwechslung nach einem Foul von Neuhaus schon wieder verletzt vom Platz humpelte (65.).

Einen besonderen Moment hatte kurz vor Schluss der eingewechselte Gladbacher Mamadou Doucouré. Der junge Franzose feierte nach unzähligen Verletzungen sein Bundesliga-Debüt und wurde von seinen Team-Kollegen gefeiert. Goalgetter Thuram schnappte sich nach der Partie das Trikot des Defensiv-Spielers, um den obligatorischen Eckfahnen-Jubel zu beginnen.

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