29.09.2020 09:31 Uhr

Zoran Barišić über mögliche Rapid-Transfers

Auf Zoran Barišić kommen hektische Tage zu
Auf Zoran Barišić kommen hektische Tage zu

Obwohl beim SK Rapid Wien einige Spieler schon länger mit einem Vereinswechsel in Verbindung gebracht werden, konnten die Grün-Weißen ihre Mannschaft bis jetzt fast vollständig zusammenhalten. Sollten Fountas, Murg und Co. aber tatsächlich noch den Verein verlassen, wird es schwierig mit Neuzugängen. 

>> Liveticker: Rapid Wien gegen LASK

Bis zum 5. Oktober ist das Transferfenster noch geöffnet, bis dahin müssen sich die heimischen Vereine noch mit Zu- bzw. Abgängen beschäftigen. Beim SK Rapid werden seit längerem Stammspieler wie Taxiarchis Fountas, Dejan Ljubicic und neuerdings auch Thomas Murg mit einem Abschied aus Wien-Hütteldorf in Verbindung gebracht. Im Interview mit der "Krone" äußert sich Rapid-Sportdirektor Zoran Barišić über Transfermöglichkeiten in Zeiten der Corona-Krise.

"Je näher der 5. Oktober kommt, desto krasser wird es", so der 50-Jährige.

"Meine Moral erlaubt es nicht, jetzt Spieler zu holen"

Für Zoran Barišić ist die aktuelle Situation keine einfache, einerseits droht der Abgang von wichtigem Stammpersonal für den intensiven Herbst mit Bundesliga, Cup und Europa League, auf der anderen Seite lassen ihm die Auswirkungen der Corona-Krise fast keinen Spielraum bei Neuzugängen, wie er im Interview mit der "Krone" klarmacht: "Meine Moral erlaubt es mir nicht, jetzt Spieler zu holen. Ich habe eine Verpflichtung gegenüber meinen Trainern und Mitarbeitern. Viele sind schon lange in Kurzarbeit. Ich könnte mich nicht mehr in den Spiegel schauen."

Andererseits wäre es riskant, im Hinblick auf mögliche Abgänge wichtiger Stammspieler, nicht den Markt nach Nachfolgern zu sondieren. Doch dabei muss auch der finanzielle Aspekt für die zukünftige Ausrichtung des Klubs im Blick gehalten werden, weswegen man sich gezielt auf junge, etwas billigere Spieler konzentriert: "Wir wollen Spieler, die wir entwickeln können, die uns sportlich mittelfristig helfen. Spieler, die sich einen Ferrari verdienen wollen. Und nicht Spieler, die schon einen Ferrari haben."

Gleichzeitig setzt man bei Rapid auch weiterhin auf die Nachwuchsspieler-Karte und das mit Erfolg, wie man an der Integrierung von jungen Talenten wie Yusuf Demir oder Leo Greiml sieht. Beide kamen in dieser Saison bereits in drei bzw. zwei Bundesligaspielen zum Einsatz, Youngster Demir gelang dabei sogar schon ein Tor. Für Barišić ist wichtig, dass der Verein auch für die Zukunft gut aufgestellt ist: "Wir schauen nicht nur auf das Hier und Jetzt, sondern auf den Klub, der Trainer zieht da voll mit."

>> Siehe auch: Millionenangebot aus Saudi-Arabien für Murg?

red

 

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