27.11.2020 15:15 Uhr

Ried hofft auf nächsten Coup gegen den WAC

Die Rieder wollen nach dem Sieg gegen Rapid, auch die Wolfsberger
Die Rieder wollen nach dem Sieg gegen Rapid, auch die Wolfsberger "Wölfe" zähmen

Die SV Ried peilt nach dem siegreich ausgegangenen Schlagabtausch mit Rapid den nächsten Erfolg gegen einen Europa-League-Teilnehmer an. Die Innviertler gastieren am Sonntag beim Wolfsberger AC. Die Lavanttaler sind mitten in ihren englischen Wochen, plagen sich aber mit den Auswirkungen der vor drei Wochen aufgetretenen Coronavirus-Infektionen. Mit einem Auswärtserfolg könnten die Rieder in die Top-Sechs vorstoßen.

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Ferdinand Feldhofer schickte beim Stand von 0:2 im Finish der 0:3-Niederlage gegen Dinamo Zagreb bereits Spieler aufs Feld, die noch Einsatzminuten sammeln sollten. Bis Sonntag war bei den WAC-Profis nun einmal Regeneration gefragt. "Ob jetzt alle bei 100 Prozent sind oder nicht macht keinen Unterschied. Wenn man alle drei Tage spielt, kann man keine Belastung oder Reiz mehr setzen", sagte der Wolfsberger Chefcoach. Nach dem Auftritt gegen die Innviertler geht es in der kommenden Woche in der Europa League auswärts bei ZSKA Moskau weiter.

Corona-Auswirkungen bei beiden Teams spürbar

Die Hoffnung im Lager des Tabellensiebenten - der WAC hat noch das Nachtragsspiel gegen Sturm Graz in der Hinterhand - ist nun, die Spieler Tag für Tag in Richtung ihrer körperlichen Leistungsgrenze zu bringen. "Das war die Erkenntnis der letzten Tage. Fakt ist, wir sind noch nicht bei 100 Prozent", erklärte Feldhofer. Er wird gegen Ried voraussichtlich auf Verteidiger Dominik Baumgartner verzichten müssen, der gegen Zagreb mit muskulären Problemen in der Wade zur Pause ausgetauscht werden musste.

Ried-Trainer Gerald Baumgartner kennt die Mühen, die sein Gegenüber gerade durchmacht, zur Genüge. Seine Mannschaft wurde vor rund einem Monat schwer vom Coronavirus getroffen, zehn Profis fielen damals aus. "Man muss sich das so vorstellen: Wenn die Jungs nach zehn Tagen Urlaub zurückkommen, kann man auch nicht normal mit dem Training beginnen", meinte Baumgartner. Seine Schützlinge seien nach der jüngsten Länderspielpause nun aber wieder auf einem guten Level. Das wurde auch beim 4:3 gegen Rapid sichtbar.

Den Heimerfolg sah Baumgartner ("Das war extrem anstrengend bei dem Spielverlauf") im Fernsehen, nachdem er selbst in der vergangenen Woche gesundheitlich angeschlagen war. Am Sonntag will der Salzburger wieder an der Seitenlinie stehen. In der Lavanttal-Arena war dies am 18. Oktober schon einmal der Fall. In der zweiten Runde des ÖFB-Cups setzten sich die Wolfsberger erst im Elfmeterschießen durch, die Rieder kassierten den Ausgleich zum 2:2 nach regulärer Spielzeit aus einem späten Elfmeter. "Wir wissen, was auf uns zukommt", sagte Baumgartner deshalb.

Ried vor schwerem Programm

Auf den Aufsteiger wartet eine Woche nach dem WAC-Spiel erneut auswärts die Partie gegen den LASK. "Wir haben eine schwere Auslosung mit den drei Europacup-Fightern", wusste Baumgartner. "Wenn wir aber eine Leistung wie gegen Rapid abrufen, ist für uns etwas möglich." Einziger Ausfall ist Manuel Kerhe. Beim Flügelspieler besteht der Verdacht auf einen Meniskuseinriss.

apa

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