20.02.2021 11:50 Uhr

Pacult: "Ich weiß, dass ich liefern muss"

Peter Pacult muss in Österreich für seinen Ruf kämpfen
Peter Pacult muss in Österreich für seinen Ruf kämpfen

Peter Pacult steht wieder in Österreich als Cheftrainer an der Seitenlinie. Auf sein Debüt in der 2. Liga musste der ehemalige Rapid Wien-Meistercoach noch etwas warten, nach dem starken Auftritt im Cup gegen den LASK, brennt der 61-Jährige aber auf sein erstes Ligaspiel als Austria Klagenfurt-Coach.

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Bei seinem Debüt als Cheftrainer von Austria Klagenfurt im ÖFB-Cup-Viertelfinale gegen den LASK konnte Peter Pacult mit seinem Team lange Zeit den Favoriten aus Linz fordern, ehe man nach Verlängerung mit 3:5 doch noch den Kürzeren zog. In der 2. Liga konnte sich der ehemalige Meistertrainer von Rapid noch nicht präsentieren, nach der Absage der Partie in Horn, steht aber nur das Heimspiel an: Gegen die zweite Garnitur von Rapid Wien.

"Akzeptiere, dass nicht jeder glücklich ist, dass ich wieder in Österreich tätig bin"

Kärnten ist für ihn kein unbeschriebenes Blatt, war Pacult doch bereits von Jänner 2004 bis Juni 2005 Chefcoach des FC Kärnten. Im Interview für das "Bundesliga Journal" spricht der 61-Jährige über seine kommende Aufgabe und erklärt, warum er sich für eine Rückkehr in das südliche Bundesland Österreichs entschieden hat: "Ich kenne den Klub und die Aufgabe, die schwer, aber reizvoll ist. Im Umfeld hat sich einiges geändert. Vieles ist professioneller geworden. Für mich war es die richtige Entscheidung."

Zuletzt trat Peter Pacult vielmehr als Wandervogel in Erscheinung, coachte seit seinem Abschied von Rapid im April 2011 rund acht Klubs und heuert nun bei seiner neunten Station an. Für ihn daher kein Wunder, dass seine Rückkehr nach Österreich kritisch beäugt wird: "Ich akzeptiere, dass nicht jeder glücklich ist, dass ich wieder in Österreich tätig bin. Ich weiß, dass ich liefern muss."

Dass es im Ausland nie über einen längeren Zeitraum bei einem Klub gelingen wollte, schiebt Pacult auch den vereinsinternen Umständen bei den Klubs zu: "Viele wissen nicht, dass speziell am Balkan andere Gesetze herrschen. Natürlich wäre es mir lieber gewesen, ich hätte da und dort länger gearbeitet, aber es gibt eben Umstände, wo du machtlos bist. Wo etwa ein Präsident entscheiden will, welche Spieler eingesetzt werden. Und wenn der Trainer seinen eigenen Ideen folgt, will der Präsident einen anderen haben."

"Der Verein will so schnell wie möglich in die Bundesliga"

Dabei führte Peter Pacult in seiner Auslandszeit gleich drei Klubs in den Europacup, auch mit Rapid konnte er als Trainer den letzten Meistertitel mit den "Grün-Weißen" feiern. Dennoch mangelt es an Wertschätzung in Österreich an seiner Person: "Ich bin schon als Spieler in eine Schublade gesteckt worden, weil ich immer wieder angeeckt habe. Daher bin ich an dem Gesamtbild sicher nicht schuldlos. Aber ich geniere mich dafür nicht. Die, die mich näher kennen, wissen, dass der Mensch Pacult ganz anders ist."

Im Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga zählt für Austria Klagenfurt jeder Punkt. Aktuell liegt man mit 21 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz, auf Tabellenführer Lafnitz fehlen schon 13 Punkte (bei zwei Spielen weniger), die haben sich aber noch nicht entschieden, ob sie für eine Bundesliga-Lizenz ansuchen. Pacult glaubt daran schon: "Lafnitz ist zehn Punkte vor uns und wird sicher um die Lizenz ansuchen. Das heißt aber nicht, dass wir keine Mannschaft haben, die nicht eine Serie starten könnte. Klar ist: Der Verein will so schnell wie möglich in die Bundesliga."

red

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