10.06.2021 11:41 Uhr

Müldür: "In den ersten Wochen schwer getan"

Mert Müldür zeigt sich für die EM optimistisch
Mert Müldür zeigt sich für die EM optimistisch

Ausgebildet in der Jugend des SK Rapid schaffte Mert Müldür über das Profiteam der "Grün-Weißen" den Sprung nach Italien zu Sassuolo Calcio und etablierte sich im Nationalteam der Türkei. Bei der anstehenden EM will der 22-jährige Abwehrspieler mit seiner Mannschaft eine gute Figur abgeben.

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Nach seinem Wechsel vom SK Rapid Wien im Sommer 2019 hat sich Mert Müldür mittlerweile als Stammspieler in der italienischen Serie A etabliert und steht nach einer erfolgreichen Saison bei Sassuolo Calcio auch im EM-Kader der Türkei. Beim anstehenden Großturnier will sich der 22-jährige Abwehrspieler mit seiner Mannschaft ordentlich präsentieren und freut sich wieder einmal vor Zuschauern spielen zu können. 

Nach schwerem Einstieg seinen Platz gefunden

Im Gespräch mit dem "Kurier" äußert sich das Eigengewächs von Rapid zu den EM-Zielen mit dem türkischen Nationalteam: "Wir haben eine richtig, richtig starke Generation und deshalb auch große Ziele. Das Achtelfinale sollte machbar sein. Wir können auch richtig weit kommen, vielleicht sogar bis ins Semifinale. Wir haben keinen einzelnen Star, aber Spieler bei Juve, Milan, Liverpool, Leicester oder die drei französischen Meister mit Lille. Ich selbst will so oft wie möglich spielen und dann natürlich auch gut."

Insgesamt 47 Pflichtspiele absolviert Müldür für den SK Rapid Wien, war in seiner letzten Saison in Wien-Hütteldorf Stammspieler, ehe der gebürtige Wiener seine Zelte aus seiner Heimatstadt abbrach und sich in Italien in ein nicht immer einfaches Abenteuer stürzte: "Ich hab mir in den ersten Wochen wirklich schwer getan, weil in Italien Dolmetscher unüblich sind. Nach einigen Monaten hab' ich dann auch die Details beim Taktiktraining verstanden."

Daher kam Müldür zu seiner Anfangszeit bei Sassuolo nur sporadisch zum Einsatz, brachte es an den ersten 17 Spieltagen nur auf acht Einsätze, vier davon stand er in der Startelf. "Da die Taktik in der Serie A so wichtig ist, hab' erst ab dann mehr Einsätze bekommen. Jetzt, nach zwei Jahren, kann ich auf italienisch auch wegen Details beim Trainer nachfragen."

Müldür freut sich auf Wien

Müldür selbst hatte es anfänglich überrascht, sprachlich relativ auf sich alleine gestellt sein zu müssen. Gerade im Austausch mit dem Trainerteam war es aber sehr wichtig, der italienischen Sprache mächtig zu sein: "Ich habe gleich erkannt, dass ich auf dem Feld wirklich exakt das befolgen muss, was der Trainer vorgibt und deswegen alles von ihm verstehen muss. Im Rückblick war mein Transfer der richtige Schritt."

Durch seine konstanten Leistungen in Italien und im Nationalteam hat sich der ehemalige Rapid-Kicker auch für andere Vereine interessant gemacht. Bei der EM bietet sich zudem auf der großen Bühne die Möglichkeit, Werbung in eigener Sache zu betreiben. Müldür freut sich vor allem, wieder einmal vor Fans spielen zu können, auch wenn es beim EM-Auftakt im Stadio Olimpico gegen Italien vor allem italienische Zuseher sein werden: "16.500 Zuschauer nach eineinhalb Jahren vor leeren Tribünen sind richtig schön. Auch wenn sie alle für Italien schreien werden, freue ich mich wirklich auf die Fans. Diese Lautstärke ist uns allen abgegangen."

Sollte der 22-jährige Abwehrprofi nach der Europameisterschaft einen Urlaub von seinem Stammverein bekommen, hat er auch schon ein klares Wunschziel: "Wenn ich nach der EM einen Urlaub bekommen sollte, reise ich sofort nach Wien. Ich war, auch wegen Corona, schon lange nicht mehr in Wien und freue mich auf sehr auf das Wiedersehen mit Verwandten, Freunden und Rapidlern."

red

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