31.07.2021 07:44 Uhr

LASK plant gegen Rapid "das Blatt zu wenden"

LASK-Coach Dominik Thalhammer will gegen Rapid drei Punkte mitnehmen
LASK-Coach Dominik Thalhammer will gegen Rapid drei Punkte mitnehmen

Die Bundesliga-Bilanz des LASK gegen Rapid seit dem Wiederaufstieg 2017 ist ziemlich ausbaufähig. Von 14 Partien verloren die Linzer bei drei Siegen und einem Remis zehn Mal. In den jüngsten sieben Spielen gab es sechs Niederlagen und nur einen Punkt - am 21. April beim 1:1 in Pasching. "Die Zeit ist reif, das Blatt zu wenden", gab sich LASK-Coach Dominik Thalhammer daher am Freitag angriffig. Die Grün-Weißen wollen ihrerseits einen ausgewachsenen Fehlstart verhindern.

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Dass "sehr viel Energie da ist und Wille", gegen Rapid zu bestehen, habe Thalhammer schon direkt nach dem 1:0-Auftaktsieg in der Vorwoche beim SCR Altach gespürt. "Wir wollen den Fans und natürlich auch dem Verein einen Sieg gegen Rapid schenken. Wir werden alles dafür unternehmen. Wir wollen es uns auch beweisen, dass wir es können", sagte der Ex-Teamchef der ÖFB-Frauen. "Es ist natürlich für Rapid auch eine harte Woche gewesen." Der LASK erwartet am Samstag in Pasching ein ausverkauftes Haus.

Rapid will Reaktion nach CL-Aus zeigen

Rapid kehrte in der Nacht auf Donnerstag mit einem Negativerlebnis aus Tschechien zurück. Das 0:2 in der Champions-League-Qualifikation bei Sparta Prag war die zweite Niederlage nach dem Auftakt-0:2 zu Hause gegen Hartberg. Trainer Dietmar Kühbauer sieht aber noch keinen Grund zur Panik - anders als einige Fans, die in Internet-Foren schon Endzeitstimmung heraufbeschwören. "Ich bin jetzt auch schon ein, zwei Jahre dabei, dass ich nicht in Angst verfalle und etwas schlechter mache, als es ist. Das Hartberg-Spiel ist das einzige, wo ich der Meinung bin, dass wir es wirklich vergeigt haben", sagte Kühbauer.

"Ich glaube trotzdem an die Mannschaft, aber alle müssen gemeinsam bei derselben Sache dabei sein", erklärte der Burgenländer weiter. Beim Vizemeister werde niemand den Teufel an die Wand malen. Gegen den LASK erwarte er wieder ein intensives, kampfbetontes Match. "Es wird wieder so ein Spiel werden, wo du kaum Zeit zum Kicken kriegen wirst." Der Abgang von Kapitän und Abwehrchef Gernot Trauner zu Feyenoord werde den LASK zwar treffen. "Aber sie haben einen riesigen Kader und gute Spieler. Es wird wieder so ein Spiel werden wie die letzten Male."

In seinem eigenen Team fehle hingegen die Breite, betonte Kühbauer. Das habe der Europacup wieder gezeigt, als Maximilian Hofmann, Robert Ljubicic und Christoph Knasmüllner kurzfristig aus der Startformationen fielen und schließlich Christopher Dibon - entgegen den Plänen des Trainers - vorzeitig sein Comeback geben musste. Der mit einem Nasenbeinbruch bediente Srdjan Grahovac trainierte am Donnerstag schon wieder mit, könnte bald mit einer Maske zum Einsatz kommen. Im Angriff ist der Japaner Koya Kitagawa angeschlagen und fehlt zumindest noch eine Woche.

Wimmer: Trauner-Abgang "schwerwiegend"

Nicht mitwirken auf LASK-Seite wird Stürmer Marko Raguz. Der soeben erst nach einem Kreuzbandriss zurückgekehrte 23-Jährige laboriert an muskulären Problemen im Oberschenkel. Ansonsten fehlen die noch länger ausfallenden Andreas Gruber (Kreuzbandriss) und Christoph Monschein (Muskelbündelriss). James Holland, der spät von der australischen Nationalmannschaft zurückgekehrt ist, hat Trainingsrückstand und ohnehin drei Spieler in der Hierarchie derzeit vor sich. Torhüter Alexander Schlager ("Ich brenne auf die Aufgaben") wird als Kapitän die Agenden von Trauner übernehmen.

Ein Ex-LASK-Akteur wird erstmals als Grün-Weißer Linz beziehungsweise Pasching besuchen. Innenverteidiger Kevin Wimmer spielte in der Jugend der Linzer und wechselte im Juni 2012 vom LASK zum 1. FC Köln. "Trauner ist schon ein schwerwiegender Abgang. Gernot war der letzte Spieler, mit dem ich noch zusammengespielt habe. Wir verstehen uns außerhalb vom Platz auch sehr gut", sagte der 28-Jährige. Die aktuelle Mannschaft kenne er nur als Beobachter aus der Ferne. "Offensiv haben sie schon einige Waffen. Schnelle Spieler und auch technisch versierte Spieler, sie suchen immer den direkten Weg nach vorne."

Noch bis 2019 war Wimmers Vater Wolfgang als Tormanntrainer bei den Athletikern beschäftigt. Die Familie und zahlreiche Freunde würden am Samstag im Stadion sein und nicht dem LASK, sondern Rapid die Daumen drücken, unterstrich der Sommer-Neuzugang.

apa

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