13.12.2021 06:58 Uhr

Feldhofer führt Rapid in den ruhigen Winterhafen

Gelungener Start von Feldhofer bei Rapid
Gelungener Start von Feldhofer bei Rapid

Rechtzeitig zum Jahresabschluss hat Neo-Coach Ferdinand Feldhofer Rapid in den ruhigen Winterhafen geführt. Im dritten Pflichtspiel mit Grün-Weiß feierte er am Samstag wenige Tage nach dem 1:0 in Genk bei der Admira einen 2:1-Erfolg und hat die grün-weißen Hoffnungen auf einen Platz in der Meistergruppe neu entfacht. "Es war ein enorm wichtiger Dreier, der unsere Ausgangslage wesentlich verbessert hat", freute sich Feldhofer.

So schlecht Feldhofers Amtszeit bei Rapid begann, so erfreulich haben die ersten acht Tage des Ex-Kickers am Sonntag geendet. 50 Sekunden war am 5. Dezember das Spiel gegen die Austria alt, als Violett im Derby mit 1:0 in Führung ging. Doch Rapid holte letztlich noch ein 1:1-Remis, legte wenige Tage mit dem Sieg in der Europa League nach und lässt die Fans für das Frühjahr hoffen. Man überwintert international und ist weiter im Rennen um die Meistergruppe. Auch wenn der Abstand des Tabellenfünften (24 Punkte) auf den "Strich" nur drei Punkte beträgt und selbst die WSG Tirol als Zehnter nur fünf Zähler Rückstand hat.

Endlich konnte der Auswärtsbann gebrochen werden, es war der erste Dreier in der Fremde seit saisonübergreifend zehn Partien. "Es tut extrem gut, dass wir gewonnen haben", bestätigte Tormann Paul Gartler nach einem "sehr, sehr intensiven Herbst" mit 33 Pflichtspielen. "Eine ganz, ganz wichtige Pause", meinte denn auch Feldhofer, dessen Truppe erst am 5. Februar im Cup-Viertelfinale gegen Hartberg wieder gefragt ist. Er selbst benötige eigentlich keine Pause. "Meine Akkus sind voll."

Zuvor hatte seine Mannschaft hart zu arbeiten. Die frühe Führung durch Taxiarchis Fountas (14.) machte Stephan Zwierschitz wenig später (18.) zunichte, die Admira hatte vor der Pause fast mehr vom einem Spiel, das vorerst wenige Chancen auf beiden Seiten zu bieten hatten. Auch, dass das 1:1 nach einem Freistoß fiel, muss Rapid zu denken geben: Es war bereits das 14. Gegentor nach einem Standard - der Spitzenwert in der Liga.

In einer intensiven zweiten Hälfte sorgte dann Joker Ercan Kara, der leicht angeschlagen vorerst auf der Bank Platz genommen hatte, für den Sieg (63.) - der angesichts des Engagements und mehrerer Möglichkeiten der Gastgeber mit etwas Glück zustande kam, aber auch höher ausfallen hätte können. "Für heute war nur wichtig, dass wir einen Kampf abliefern und uns belohnen", stellte Feldhofer trocken fest. Vor allem psychologisch dürfte seine erste Arbeit gefruchtet haben: "Sie halten jetzt richtig zusammen und glauben dran. Der Wille ist oft entscheidend."

Admira-Trainer Herzog: "Wir sind leider verarscht worden"

Admira-Coach Andreas Herzog fand direkt nach der Partie ganz andere Dinge entscheidend. "Ich glaube, jeder, der das Match gesehen hat, für den ist es ganz logisch, dass die spielentscheidenden Situationen gegen uns entschieden worden sind", meinte der ÖFB-Rekordnationalspieler auf "Sky" in Richtung von Schiedsrichter Sebastian Gishamer - und setzte nach: "Dann kann man das Spiel leider nicht gewinnen. Wir sind leider verarscht worden."

So sei vor dem zweiten Gegentor ein Foul an Joseph Ganda nicht geahndet worden, zudem hätte Emanuel Aiwu für eine Attacke an Marlon Mustapha (20.) Rot sehen müssen. "Wenn man sagt, dass das keine rote Karte ist, dann haben drei, vier große Mannschaften andere Regeln als wir. Heute müssen wir bisschen etwas schlucken, aber es wird fad, wenn das immer wieder passiert", monierte der 53-Jährige.

Letztlich konnte Herzog nach der vierten Heimniederlage en suite aber nicht abstreiten, dass die Truppe "auch selbst schuld" sei, dass man als Vorletzter weiter nur drei Punkte vor Schlusslicht Altach liegt. "Es hat einfach die letzte Genauigkeit in der Offensive gefehlt. Alles in allem war es ein tolles Spiel meiner Mannschaft bei schwierigen Platzverhältnissen. Woran wir arbeiten müssen, ist diese Präzision und vor allem an der Kaltblütigkeit vor dem Tor."

apa

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