02.10.2008 19:00 Uhr

Wolfsburg souverän im UEFA-Pokal weiter

Bukarest (dpa) - Die gefürchtete Dienstreise nach Rumänien hat der VfL Wolfsburg unbeschadet überstanden. Mit einem 1:1 (1:0) im Rückspiel bei Rapid Bukarest kamen die Norddeutschen locker und leicht im UEFA-Pokal weiter.

«Ich bin froh und glücklich, dass wir die Gruppenphase erreicht haben. Wir haben das hier sehr gut gemacht», sagte Trainer Felix Magath. Beim Europapokal-Comeback nach neunjähriger Abwesenheit stellte der in der Bundesliga gesperrte Grafite mit seinem in der 16. Minute erzielten Treffer die Weichen. Schon beim 1:0 im Hinspiel hatte der Brasilianer das Wolfsburger Tor erzielt. Den Ausgleichstreffer erzielte Vasile Maftei (70.), doch er kam viel zu spät für Rapid. «Wir haben das Spiel deutlich bestimmt und hätten eigentlich klarer gewinnen müssen», sagte Zvjezdan Misimovic.

Bei prächtigen äußeren Bedingungen und Temperaturen von über 20 Grad waren die Niedersachsen den Rumänen unter dem strahlend blauen Himmel in einem schwachen Europacupspiel in allen Belangen überlegen. «Es hat ganz deutlich gereicht», fand Christian Gentner. «Ich hätte nicht gedacht, dass wir die Partie so ruhig und souverän spielen», meinte sein Trainer Magath.

Begleitet von einer Polizeieskorte fuhren die Wolfsburger durch Bukarest ins lediglich mit 6000 Zuschauern gefüllten Stadion Giulesti-Valentin-Stanescu. Vier Tage nach der ersten Saison-Pleite brachte Magath in der Abwehr Ricardo Costa für Madlung und bot Dzeko als zweiten Stürmer neben dem in Karlsruhe vom Platz gestellten Grafite auf. Sein nach drei Niederlagen in vier Ligaspielen in der Kritik stehender Kollege José Peseiro hatte sein Team im Vergleich zum UEFA-Cup-Hinspiel gleich auf vier Positionen verändert. Der Rapid-Trainer hoffte auf einen Sturmlauf seines Teams. Nach dem Ausscheiden muss der Portugiese um seinen Job bangen.

Schon nach einer Viertelstunde war das Aus der Rumänen so gut wie besiegelt. Grafite, am Sonntag bei der 1:2-Niederlage in Karlsruhe wegen seiner ausgelassenen Torchancen und der Gelb-Roten Karte noch der Sündenbock, tanzte seinen Gegenspieler Fernandes aus. Der Brasilianer ließ mit seinem Rechtsschuss Torhüter Elinton keine Chance. «Ich war drei Tage lang nicht so gut drauf. Aber heute habe ich alles wieder gut gemacht», sagte Grafite.

Auch nach der Pause war der VfL die angriffsfreudigere Mannschaft. Misimovic passte auf Dezko, doch der vergab die große Chance zum 2:0 (51.). Der Ausgleich fiel dann nach einem Freistoß von Mejolaro. Zunächst lenkte VfL-Keeper Benaglio den Ball mit den Fingerspitzen an die Latte, doch im Nachschuss war Maftei erfolgreich. Bukarest stürmte nun weiter, die Gäste vergaben die eine oder andere Konterchance. In den folgenden Spiele in der UEFA-Pokal-Gruppenphase, die am kommenden Dienstag ausgelost wird, können die «Wölfe» das Toreschießen weiter üben. «Für die jungen Spieler ist es gut, sich mit anderen Gegnern zu messen. Daran wird die Mannschaft wachsen.»

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