Rot-Weiß Erfurt Freitag, 5. Mai 2017
19:00 Uhr
Jahn Regensburg
1:4
Tore
0 : 1 Torinfos im Ticker Marco Grüttner 10. / Rechtsschuss  (Jann George)
1 : 1 Torinfos im Ticker Sebastian Tyrała 26. / Linksschuss  (Okan Aydin)
1 : 2 Torinfos im Ticker Jann George 30. / Rechtsschuss  (Andreas Geipl)
1 : 3 Torinfos im Ticker Jann George 75. / Linksschuss  (Marco Grüttner)
1 : 4 Torinfos im Ticker Marco Grüttner 79. / Rechtsschuss  (Haris Hyseni)

90'
Fazit:
Jahn Regensburg schlägt Rot-Weiß Erfurt am Ende verdient, allerdings etwas zu hoch, mit 4:1. Nach einer höchst effizienten Vorstellung im ersten Durchgang gegen ein offensiv weitestgehend harmloses Erfurt kamen die Oberpfälzer mit einer 2:1 Führung aus der Pause. Direkt nach Wiederanpfiff war es Klewin, der sein Team mit einer überragenden Doppelparade gegen Hofrath im Spiel hielt. Im weiteren Verlauf flachte die Partie vom spielerischen Niveau ab, Rot-Weiß tat sich nach vorne extrem schwer und auch bei Regensburg fehlte es nun an Präzision. In der letzten Viertelstunde schwammen den Hausherren dann aber doch endgültig die Felle davon: Nach der kuriosen Freistoß-Szene rund um Tyrała schob zunächst George die Kugel ins leere Tor und Grüttner machte dann kurz danach mit dem 4:1 endgültig den Deckel auf die Partie. Rot-Weiß hat sich mit unerklärlichen defensiven Aussetzern selbst um etwas Zählbares gebracht und hat durch das Unentschieden von Werder Bremen II nur noch zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Für die "ewige" Drittligamannschaft wird es nach der Durstsrecke der letzten Wochen also nochmal ganz eng. Regensburg hingegen kann mehr als zufrieden sein und schiebt sich zumindest über Nacht auf den Aufstiegsrelegationsplatz. Vielen Dank für Euer Interesse und bis zum nächsten Mal!
90'
Spielende
90'
Es läuft bereits die Nachspielzeit. Erfurt spielt nochmal zaghaft nach vorne, jedoch ohne die ganz große Überzeugung. Schiri Zorn blickt schon auf die Uhr, das wird es wohl gleich gewesen sein.
90'
Für Erfurt wird die Situation in den letzten Wochen immer prekärer. Rot-Weiß befindet sich in einer Negativspirale und ein Abstieg in die Regionalliga wäre für die finanziell angeschlagenen Thüringer eine Katastrophe, mit der angesichts des gut besetzten Kaders vor einigen Monaten sicherlich noch niemand gerechnet hätte. Nun bleiben der Krämer-Truppe noch zwei Endspiele gegen Rostock und Großaspach, wo sie punkten sollte, um nicht doch noch auf die Abstiegsränge abzurutschen.
86'
Die Partie plätschert nur noch vor sich hin, Erfurt hat lange Zeit gekämpft, sich mit unerklärlichen defensiven Aussetzern jedoch um etwas Zählbares gebracht.
83'
Einwechslung bei Jahn Regensburg -> Uwe Hesse
83'
Auswechslung bei Jahn Regensburg -> Jann George
82'
Tyrała konnte dem Spiel zu keinem Zeitpunkt seinen Stempel aufdrücken und hat mit dem kuriosen Freistoß vor dem 1:3 zudem seinem Team einen Bärendienst erwiesen. Für ihn kommt der angeschlagene Vocaj, der angesichts des Spielstands allerdings kaum noch etwas bewegen können wird.
82'
Gelbe Karte für Christopher Bieber (Rot-Weiß Erfurt)
82'
Einwechslung bei Rot-Weiß Erfurt -> Liridon Vocaj
82'
Auswechslung bei Rot-Weiß Erfurt -> Sebastian Tyrała
82'
Einwechslung bei Jahn Regensburg -> Markus Palionis
82'
Auswechslung bei Jahn Regensburg -> Marco Grüttner
79'
Tooor für Jahn Regensburg, 1:4 durch Marco Grüttner
Damit ist endgültig der Deckel auf der Partie, Grüttner erzielt das 4:1! Der eingewechselte Hyseni flankt die Kugel aus halblinker Position in die Mitte, wo Odak den Ball verpasst und Grüttner aus kurzer Distanz Keeper Klewin keine Abwehrchance lässt. Damit schnürt er ebenso wie George den Doppelpack und schraubt seine Saisonausbeute auf 13 Treffer.
75'
Tooor für Jahn Regensburg, 1:3 durch Jann George
Jetzt wird's langsam aber sicher kurios, Erfurt legt sich auch das dritte Tor irgendwie selbst ins Netz! Während seine Mitspieler aufgerückt sind, schießt Tyrała bei einem Freistoß einen Regensburger an und beschwert sich, dass dieser den Abstand nicht eingehalten hätte. Die Pfeife von Schiri Zorn bleibt jedoch stumm. Der Jahn lässt sich unterdessen nicht lange bitten und schickt Grüttner auf die Reise. Klewin versucht zu retten, was kaum noch zu retten ist, kann gegen Grüttner zunächst noch blocken, der legt daraufhin aber zu George quer, der nun alleine in Richtung leeres Tor läuft und die Kugel nur noch in aller Ruhe über die Linie schiebt.
72'
Einwechslung bei Jahn Regensburg -> Haris Hyseni
72'
Auswechslung bei Jahn Regensburg -> Kolja Pusch
71'
Bieber kommt bereits zu seinem 24. Einsatz von der Bank. Damit ist er der Rekordjoker der 3. Liga.
71'
Einwechslung bei Rot-Weiß Erfurt -> Christopher Bieber
71'
Auswechslung bei Rot-Weiß Erfurt -> Theodor Bergmann
70'
Es geht in die letzten 20 Minuten der Partie. Fällt Erfurt noch etwas ein, oder macht Regensburg endgültig den Deckel drauf?
68'
Momentan bleibt bei beiden Teams viel Stückwerk, einen Leckerbissen bekommen die Fans in Erfurt nicht zu sehen. Für die Thüringer kann es wohl nur über den Kampf gehen, ansonsten sind sie heute im Spiel nach vorne einfach zu limitiert.
65'
Im Hinspiel hatte Kammlott den entscheidenden Treffer für Rot-Weiß erzielt. Wird bei ihm heute der Knoten platzen? Die Abwehr der Oberpfälzer steht im zweiten Durchgang bislang ziemlich sicher und wird ihm das Leben sicherlich schwer machen.
61'
Es ist soweit, der 10 Tore-Mann Kammlott betritt den Platz, er wartet allerdings seit Februar auf einen Treffer. Für ihn verlässt Brückner den Rasen. Etwas unverständlich, warum ausgerechnet der Flügelflitzer gehen muss, war er doch äußerst bemüht im Offensivspiel.
61'
Einwechslung bei Rot-Weiß Erfurt -> Carsten Kammlott
61'
Auswechslung bei Rot-Weiß Erfurt -> Daniel Brückner
57'
Grüttner und Geipl kombinieren sich abermals gut durchs letzte Drittel der Hausherren. Grüttner kommt nach einem feinen Pass in die Schnittstelle von Geipl im Sechzehner zum Abschluss, wird dabei aber im letzten Moment von Odak gestört und jagt dadurch die Kugel deutlich über den Querbalken. Jahn-Coach Herrlich geht zum Assistenten und erkundigt sich, ob das nicht Elfmeter hätte geben müssen, die Pfeife des Schiedsrichters blieb aber wohl zurecht stumm.
54'
Angesichts des hochkarätigen Personals auf der Bank fragt man sich, wann Stefan Krämer den ersten Wechsel vornehmen wird. Der Coach tigert unablässig durch seine Coaching Zone und versucht sein Team anzutreiben.
49'
Im Gegenzug kontern die Hausherren. Aydin muss kurz warten, Brückner rückt aber schnell nach und damit heißt es Zwei gegen Zwei. Der Querpass von Aydin ist jedoch viel zu ungenau, sodass sich die aufgerückte Gästeabwehr den Ball doch noch schnappen kann.
48'
Klewin hält sein Team mit zwei Riesenparaden im Spiel! Pusch schlägt eine Ecke von rechts an den zweiten Pfosten. Dort kommt Nachreiner am Fünfmetereck zum Kopfball. Klewin reagiert aus kurzer Distanz mit einem Reflex herausragend. Der Abpraller landet wieder bei Nachreiner, der sofort abzieht, der Keeper kann jedoch abermals mit einer Großtat abwehren.
46'
Und weiter geht's, die Kugel rollt wieder in Erfurt! Beide Teams kommen unverändert aus der Kabine, obwohl sich in der Pause einige Akteure intensiv warm gemacht hatten.
46'
Anpfiff 2. Halbzeit
45'
Halbzeitfazit:
Jahn Regensburg führt in Erfurt zur Pause durchaus verdient mit 2:1. Die Oberpfälzer agierten im ersten Durchgang brutal effektiv und verwandelten beide Großchancen, die sie hatten. Dabei profitierten sie jedoch auch von zwei Aussetzern der RWE-Abwehr, die insgesamt einen unsicheren Eindruck machte. Beim ersten Gegentor befand sie sich im Tiefschlaf und den zweiten ermöglichte sie durch einen unglücklichen Ausrutscher. Dabei konnte RWE nach dem Ausgleich von Tyrała kurz Hoffnung schöpfen, die abermalige Führung für den Jahn fiel jedoch nur fünf Minuten später. Man kann den Erfurtern nicht vorwerfen, dass sie nicht kämpfen, es fehlt jedoch wie so oft in den letzten Monaten an Tempo, Struktur und Präzision im Spiel nach vorne. So gehen die Gäste mit einer Führung in die Pause, ohne dass sie sich dafür ein Bein ausreißen mussten. Wird es Stefan Krämer gelingen sein Team nochmal aufzurütteln. Angesichts von nur einem Tor Unterschied bleibt es auf jeden Fall spannend. Bis gleich!
45'
Ende 1. Halbzeit
44'
Regensburg spielt das bislang, ohne sich ein Bein auszureißen, relativ abgeklärt. Nichtsdestotrotz werden die Gastgeber aktiver und schaffen es etwas mehr Druck nach vorne auszuüben, allerdings noch ohne sich die ganz großen Chancen herauszuspielen.
42'
Hofrath hält gegen Bergmann die Sohle drauf. Das gibt zurecht Freistoß für Erfurt und das ist ein Fall für Tyrała. Seine Hereingabe von rechts gerät jedoch zu kurz und wird vom ersten Gästeakteur aus der Gefahrenzone geköpft.
40'
Gelbe Karte für Benedikt Saller (Jahn Regensburg)
Saller sieht die erste Gelbe Karte der Partie, nachdem er Uzan an der Seitenlinie gelegt hat.
38'
Benedikt Saller hat halbrechts in der Hälfte des Gegners zu viel Platz und zieht mit seinem starken rechten Fuß aus der Distanz ab. Die Kugel zischt nur haarscharf am linken Pfosten vorbei. Die Erfurter bleiben weiterhin zu passiv in der Verteidigung und bieten dem Jahn damit Räume, die dieser zu nutzen weiß.
37'
Die Thüringer schlagen die Bälle teils völlig kopflos in die Mitte, obwohl dort niemand lauert, selbst Routinier Brückner wirkt von der Rolle und schafft es nicht Ruhe ins Spiel zu bringen.
34'
Von der defensiven Stabilität der letzten Wochen ist bei den Gastgebern nicht viel zu sehen. Die Hintermannschaft wirkt zunehmend verunsichert, was angesichts der Tabellensituation und dem abermaligen Nackenschlag durch George aber auch nicht verwunderlich ist.
30'
Tooor für Jahn Regensburg, 1:2 durch Jann George
Unfassbar, der RWE legt sich nur kurz nach dem Ausgleich die Kugel gewissermaßen selbst ins Nest! Ein Innenverteidiger der Hausherren rutscht am Sechzehnerrand weg und der starke George erkennt sofort seine Chance: Er schnappt sich den Ball, geht rechts am herausrückenden Klewin vorbei und schiebt die Kugel aus spitzem Winkel über die Linie.
28'
Der Ausgleich hat Erfurt sichtlich gut getan. Brückner hat mal die Seite gewechselt und schlägt eine scharfe Flanke in die Mitte. Dort schraubt sich Uzan hoch, der Ball rutscht ihm aber über den Scheitel.
25'
Tooor für Rot-Weiß Erfurt, 1:1 durch Sebastian Tyrała
Auch Erfurt nutzt seine erste Chance und erzielt aus dem Nichts den Ausgleich! Zum ersten Mal läuft der Ball flüssig durch die eigenen Reihen. Aydin hat dann mal das Selbstvertrauen auf dem linken Flügel an seinem Gegenspieler vorbei zu ziehen und eine Flanke in den Sechzehner zu schlagen. Diesmal pennt die Jahn-Abwehr und Tyrała kann die Kugel frei stehend vor Pentke annehmen. Er lässt dem Keeper aus kurzer Distanz keine Chance und versenkt den Ball mit links in den Maschen.
22'
Sebastian Tyrała bemüht sich Struktur ins eigene Spiel zu bringen und das Geschehen mit langen Pässen zu öffnen. Allerdings fehlt es auch ihm noch an Präzision, was dazu beiträgt, dass bei Erfurt nach vorne noch wenig geht. Lediglich Brückner betreibt auf dem linken Flügel viel Aufwand, allerdings noch ohne Ertrag.
20'
Die Thüringer sind nun gezwungen selbst das Spiel zu machen und das will ihnen in den vergangenen Wochen kaum einmal ordentlich gelingen. Der Jahn kann hingegen kontern, was ihm mit seiner brandgefährlichen Offensive natürlich entgegen kommt.
17'
Der RWE versucht schnell umzuschalten und Tyrała schlägt einen Ball aus der Zentrale auf den linken Flügel zu Brückner. Der Flugball ist aber zu ungenau und kann vom Außenverteidiger abgefangen werden. Da war mehr drin für die Hausherren.
14'
Der Erfurter Anhang reagiert klasse und feuert das eigene Team trotz des Rückstands sofort wieder an. Bitter, bitter für das Krämer-Team, dass es direkt beim ersten Angriff geklingelt hat, aber so kann man einfach nicht verteidigen.
11'
Tooor für Jahn Regensburg, 0:1 durch Marco Grüttner
Der Jahn geht früh in Führung, während sich die Defensive der Hausherren noch im Tiefschlaf befindet! Die Gäste kombinieren zum ersten Mal gefällig nach vorne. George hebt den Kopf und steckt die Kugel durch auf den im Sechzehner völlig blanken Grüttner. Weit und breit ist kein Innenverteidiger zu sehen, sodass der Angreifer die Kugel zu seinem 12. Saisontreffer ins linke Eck schieben kann. Philipp Klewin ist dabei ohne Abwehrchance.
10'
Brückner versucht es mal mit einer Flanke von links. Die ist aber überhaupt kein Problem für Jahn-Keeper Philipp Pentke, der damit das erste Mal in dieser Partie die Hände am Ball hat.
7'
Möckel tritt im eigenen Sechzehner am Ball vorbei, sodass die Kugel weiter an die Strafraumgrenze rollt. Dort steht aber kein Jahn-Akteur, der den Aussetzer von Möckel verwerten könnte.
5'
Die Oberpfälzer laufen die RWE-Innenverteidigung früh an und verdeutlichen schon in den ersten Minuten, dass sie auch dieses Auswärtsspiel offensiv angehen werden.
3'
Regensburg hat in den vergangenen sieben Partien jeweils einen Treffer kassiert. Das sollte den Hausherren Mut machen, die sich gegen die durchaus wacklige Defensive der Gäste Chancen ausrechnen können. Dafür muss aber mehr Durchschlagskraft her und das mit Carsten Kammlott auf der Bank.
1'
Und los geht's, die Kugel rollt in Erfurt!
1'
Spielbeginn
Die Mannschaften betreten vor stimmungsvoller Kulisse das Steigerwaldstadion. Man spürt regelrecht, was für beide Teams auf dem Spiel steht. Es ist also alles angerichtet für einen tollen Fußballabend. Die Hausherren laufen in roten Trikots auf, die Gäste in dunkelgrauen Jerseys.
Die Partie leiten wird der 26-jährige Justus Zorn, der seit vergangener Saison in der 3. Liga pfeift. Unterstützt wird er von seinen Assistenten Marcel Göpferich und Tobias Döring.
Im Gegensatz zu Tyrala steht Goalgetter Carsten Kammlott wie schon am vergangenen Spieltag abermals nicht in der Anfangself. Für ihn stürmt Tugay Uzan. RWE-Coach Krämer begründete seinen Schachzug, der viele verwundert hatte, nach der Partie gegen den Chemnitzer FC folgendermaßen: "Wir haben ‚Chipper‘ zuletzt mal aus der Verantwortung nehmen wollen. Er setzt sich selbst brutal unter Druck, der Mannschaft helfen zu wollen. Dabei verkrampfte er zuletzt etwas."
Dementsprechend gab Herrlich im Vorfeld der Partie auch eine klare Zielsetzung aus: "Sie müssen noch Punkte sammeln, die werden versuchen wieder Mal ein Spiel zu gewinnen. Aber wir haben auch die Riesenmöglichkeit aus Erfurt drei Punkte mitzunehmen - und das wollen wir angehen." Mit Blick auf die Erfurter warnte er insbesondere vor Stürmer Kammlott und Sebastian Tyrala: "Ihre Stärken liegen in der individuellen Klasse. Zu Kammlott brauchen wir glaube ich nicht viel sagen, Tyrala ist von der Qualität her ein Bundesligaspieler. Diese Spieler müssen wir in den Griff kriegen."
Bei aller Euphorie in Regensburg setzte es am vergangenen Spieltag jedoch eine herbe 0:3-Heimniederlage gegen Holstein Kiel, bei der die Oberpfälzer gegen die Nordlichter über 90 Minuten unterlegen waren. Der Jahn kämpfte zwar, ihm fehlte es aber ausgerechnet im Aufstiegsduell an der nötigen Präzision und Effizienz im Abschluss. Dementsprechend wird das Team von Trainer Heiko Herrlich heute sicherlich alles daran setzen zu punkten.
Während es für Erfurt sukzessive bergab ging, schnuppert der Jahn nur ein Jahr nach dem Aufstieg aus der Regionalliga Bayern an dem Durchmarsch in die 2. Bundesliga. Die Oberpfälzer spielen eine tolle Saison und liegen mit 54. Punkten auf dem 4. Tabellenplatz, nur zwei Zähler hinter Magdeburg. Damit sind sie noch mittendrin im Aufstiegsrennen. Das haben sie vor allem ihrem überragenden Offensivspiel zu verdanken. Der Jahn hat als Aufsteiger mit 54 Treffern die meisten Tore der 3. Liga erzielt. Die Abwehr steht mit 47 Gegentreffern hingegen nicht immer sattelfest.
Im Hinrundenduell beider Teams ging es in der Endphase hoch her. Nachdem Kammlott in der 62. Minute den Führungstreffer auf sehenswerte Weise erzielt hatte, hämmerte Andreas Geipl in der 88. Minute einen Elfmeter für den Jahn nur an den Pfosten. Zwei Minuten später wurde Stefan Krämer auf die Tribüne verbannt, nachdem er sich zu sehr über eine Entscheidung des Schiedsrichters echauffiert hatte. Letztlich konnte Erfurt einen Dreier aus Regensburg entführen und an dem Jahn vorbeiziehen. Seitdem haben sich beide Teams jedoch in entgegengesetzte Richtungen entwickelt.
RWE-Coach Krämer zählt darauf, gegen "die stabile Truppe aus der Oberpfalz, die das Umschaltspiel exzellent beherrscht und viel über flache Bälle kommt", mehr Räume zu erhalten, als gegen ein Team, für das nichts mehr auf dem Spiel steht.
Das große Problem der Thüringer ist und bleibt die äußerst harmlose Offensive. Sie konnten in 35 Spielen lediglich mickrige 27 Tore erzielen und stellen damit den zweitschwächsten Angriff der 3. Liga, nur die zweite Mannschaft der Bremer hat nach vorne noch weniger Durchschlagskraft (26 Tore). Die wenigen erzielten Tore drücken natürlich die Punkteausbeute des RWE, so konnte man in den letzten Partien zwar zahlreiche Unentschieden einfahren, zuletzt fünf in Folge, aber zu selten den entscheidenden Siegtreffer erzielen. So ist es symptomatisch, dass die Hausherren in den letzten sieben Partien nur drei Treffer markieren konnten. Lediglich Mittelstürmer Carsten Kammlott strahlte mit zehn Saisontoren in der laufenden Saison Gefahr aus, bekommt aber oftmals zu wenig Unterstützung.
Für Rot-Weiß wird es nochmal eng! Erfurt spielt eine mehr als durchwachsene Saison und ist durch die jüngste Durststrecke von acht Spielen ohne Sieg in der Tabelle wieder abgerutscht, sodass die Abstiesregion bedrohlich nahe rückt. Das Team von Trainer Stefan Krämer liegt mit 41 Zählern auf dem 16. Tabellenplatz und hat nur noch drei Punkte Vorsprung vor Werder Bremen II auf Rang 18.
Es berichtet für Euch Jonas Sell.
Ein herzliches Willkommen zum 36. Spieltag der 3. Liga! Rot-Weiß Erfurt empfängt ab 19 Uhr im Steigerwaldstadion Jahn Regensburg zum Duell Abstiegskampf gegen Aufstiegshoffnung. Während der RWE mit einem Heimsieg das Abrutschen auf die Abstiegsränge verhindern will, ist der Jahn bestrebt sich mit einem Auswärtsdreier zumindest vorübergehend auf den Aufstiegsrelegationsplatz vorzuschieben.
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