Africa Cup 2017 Gabun » Gruppe C » Liveticker: Marokko - Elfenbeinküste 1:0

Fazit:
Ende im Stade d'Oyem: 1:0 für Marokko, die "Löwen vom Atlas" ziehen in die nächste Runde ein! Für den Titelverteidiger Elfenbeinküste ist damit schon in der Gruppenphase Schluss. Von tollen Torchancen lebte dieses Spiel zweifelsfrei nicht, trotzdem wurde den Zuschauern eine traumhafte Bude präsentiert: Rachid Alioui macht in der 64. Spielminute alles richtig und erzielt schlitzohrig das Tor des Tages! In der Folge haben die Ivorer mit langen Bällen operiert, sporadisch entstanden daraus Gelegenheiten zum Ausgleich. Doch Marokko-Torwart Munir Mohamedi erwischte heute, sher zur Freude seiner Teamkameraden, einen echten Sahnetag! Der unbedingte Willen, dieses Resultat doch noch zu drehen, war bei der Elfenbeinküste nicht zu erkennen. Vielmehr machte sich zunehmend Ratlosigkeit bemerkbar. Marokko kann sich nun auf die nächste Runde freuen, für die Spieler der "Elefanten" steht die Heimreise an.

Das muss der Ausgleich sein! Der eingewechselte Jonathan Kodjia läuft allein auf Munir Mohamedi zu, beim Überqueren der Strafraumgrenze vertendelt er den Ball. Er kommt zwar noch zum Abschluss, doch Mohamedi kann aus kurzer Distanz zur Ecke klären.

Der Eingewechselte muss wieder raus, heute wird sich Rachid Alioui darüber aber keine Gedanken machen. Dieser Wechsel hat taktische Gründe.

Die Ivorer versuchen das Spiel natürlich schnell zu machen, doch die Aktionen sind zu hastig. So wird es nicht mehr zum Ausgleich reichen.

Auch Franck Kessié wird nach seiner letzten Aktion ausgewechselt, das zieht sich bei den Ivorern durch: Die Elfenbeinküste spielt reihenweise hohe Bälle in den Strafraum, einen kann Benatia nicht weit genug klären. Kessié steht 18 Meter vor dem Tor bereit und zieht ab - Abgeblockt! Das war es für Kessié, nun wird er von Max Gradel ersetzt.

Das hätte die Entscheidung sein können: Hamza Mendyl erhält einen langen Pass aus der Tiefe, dann läuft er Eric Bailly davon. Mendyl geht über seine linke Seite auf das Tor zu, zieht dann ab - Und trifft mit seinem linken Fuß nur das Außennetz.

Marokko stellt seine Angriffsbemühungen zunehmend ein. Youssef En-Nesyri erreicht ein langer Ball auf den linken Flügel, der Angreifer schießt sobald er diesen am Fuß hat. Über den Spielball darf sich nun ein Zuschauer freuen, En-Nesyri drischt das Spielgerät mit seinem linken Fuß auf die Tribüne.

Glück für Marokko! Ein langer Ball im Zentrum erreicht Bony, der Stürmer leitet ins Zentrum auf Salomon Kalou weiter. Der Berliner stochert genau wie Benatia und Manuel Da Costa nach dem Leder, doch von Zweiterem prallt das Spielgerät nach außen. Dort lauert Zaha, aber Torhüter Mohamedi hat aufgepasst: Der Torwart faustet Zaha an, es gibt Abstoß.

Gelbe Karte für Wilfried Zaha (Elfenbeinküste)

Tooor für Marokko, 1:0 durch Rachid Alioui
1:0 für Marokko - Was für ein Traumtor vom Joker! Youssef En-Nesyri erhält auf dem linken Flügel einen hohen Ball, spielt ihn über Eric Bailly hinweg auf Rachid Alioui. Der Stürmer hat rund 25 Meter vor dem Tor Simon Deli in der Schussbahn stehen, nimmt dann den Kopf hoch. Er sieht, dass Sylvain Gbohouo zu weit vor seinem Kasten steht - Und zirkelt den Ball dann mit dem rechten Fuß über den Keeper in das rechte Toreck. Starke Aktion!

Nicht schlecht! Der Eckball fliegt auf den ersten Pfosten, wo Wilfried Zaha ihm entgegenläuft. Der Kopfball setzt auf, dann kann ihn Munir Mohamedi auffangen. Gleichzeitig läuft Salomon Kalou in den marokkanischen Schlussmann, Mohamedi hält sich die Schulter und muss behandelt werden.

Hamza Mendyl legt sich auf dem linken Flügel den Ball vor, um mit Tempo an Eric Bailly vorbeizuziehen. Der Verteidiger greift zur Grätsche und räumt Mendyl satt ab, der Marokkaner macht beinahe einen Überschlag. Verdiente gelbe Karte!

Die Angreifer werden ungeduldig: Franck Kessié setzt zum dreifachen Übersteiger an, veruscht dann auf der linken Seite an Medhi Benatia vorbeizulaufen. Als dieser ihm auf die Pelle rückt fährt Kessié den Arm aus und reißt seinen Gegenspieler zu Boden: Es gibt Freistoß für Marokko.

Vom linken Flügel schlägt Youssef En-Nesyri eine Flanke in Richtung Strafraum, dort gehen Rachid Alioui und Eric Bailly in den Zweikampf. Der Verteidiger kann die Kugel mit der Brust annehmen, dann rollt das Spielgerät auf das Toraus zu. Alioui lässt sich zu einem Schubser hinreißen, Freistoß statt Eckball!

Es geht weiter: Mit Ballbesitz startet Marokko in die zweite Hälfte.

Halbzeitfazit
0:0 - Torlos geht es im Stade d'Oyem in die Kabinen. Über die ersten 25 Minuten sollte der Mantel des Schweigens gelegt werden: Den Start in dieses Spiel haben beide Teams verschlafen. In der Folge wurden die Kontrahenten vorwiegend bei Standardsituationen gefährlich, den wohl besten Versuch hatten die Marokkaner in der 25. Spielminute. Dafür konnten die "Löwen vom Atlas" aus dem Spiel keine Gefahr erzeugen, die alleinige Sturmspitze (Zunächst Bouhaddouz, nun Alioui) erhält schlichtweg zu wenig Unterstützung. Die Elfenbeinküste wurde hingegen aus dem Spiel immer stärker, besonders Salomon Kalou konnte seine Gegner immer wieder vor Probleme stellen. Die letzten 20 Minuten machen auf jeden Fall Hoffnung, in der zweiten Halbzeit ein tolles Fußballspiel zu sehen!

Eine Minute Nachspielzeit, Kalou schlägt nochmal einen Freistoß in die Masse. Die Flanke fliegt zu weit, Munir Mohamedi begräbt das Leder unter sich.

Jetzt wird doch gewechselt, Bouhaddouz nimmt aber auf der Bank platz. Der Stürmer hält sich bei seinem Abgang den Baum, läuft aber normal.

Kurze Unterbrechung: Aziz Bouhaddouz muss behandelt werden.

Salomon Kalou findet mal eine Lücke, aber anschließend keinen Mitspieler: Herthas Stürmer geht auf dem rechten Flügel mühelos an Hamza Mendyl vorbei, als dieser ihn einzuholen droht lässt Kalou seinen Gegenspieler mit einer Finte richtig alt aussehen. Für den Angreifer ist der Weg in Richtung Strafraum frei, er versucht den Ball durch den Strafraum zu passen. Doch die Kugel fliegt in die Arme von Munir Mohamedi.

Gefährliche Ecke! Fajr schlägt die Murmel auf den ersten Pfosten, wo Medhi Benatia in den Zweikampf mit Wilfried Bony geht. Letztlich kommt der ivorische Stürmer an den Ball und köpft das Leder auf das eigene Tor, Sylvain Gbohouo reißt die Arme hoch und faustet das Spielgerät weg. Knappe Kiste!

Nabil Dirar nimmt auf dem rechten Flügel erstmals Tempo auf, findet aber in Wilfried Kanon seinen Meister - Eckball!

Jetzt bekommen sie ihren Freistoß: Aurier legt in halblinker Position Bouhaddouz, rund 20 Meter vor dem Tor.

Zunächst wird der Eckball aus der Gefahrenzone geköpft, doch im Rückraum wartet Serey Dié auf das Spielgerät. Der Ex-Stuttgarter zögert mit seinem Abschluss, spielt dann einen steilen Pass auf den rechten Flügel raus. Dort ist Aurier eingestartet, der die Kugel sofort scharf hereingeben möchte. Doch sein Flankenversuch fliegt an das Außennetz.

Tolle Freistoßmöglichkeit für die Elfenbeinküste, in halbrechter Position steht Kalou 19 Meter vor dem Tor.

Der Eckball segelt auf den Kopf von Simon Deli, der leitet weiter in den dritten Stock. Abstoß für Munir Mohamedi.

Beide Teams bieten hier offensiv herzlich wenig an. Bisher gab es keinen Schuss auf das gegnerische Tor - Das sagt alles.

Auriers Hereingabe fliegt in den Strafraum, dort geht Wilfried Zaha zu Boden. Kein Foul, geklärt von Marokko.

Der Freistoß segelt direkt in die Arme von Sylvain Gbohouo, ohne dass der ivorische Torhüter von irgendwem bedrängt wird.

Cheick Doukouré spekuliert an der gegnerischen Strafraumkante auf einen Fehlpass von Hamza Mendyl - und so passiert es auch. Auf der Ecke des 16ers erhält der Mittelfeldmann die Kugel, muss aber aufgrund des Drucks der Verteidigung sofort Flanken. In der Mitte hätte Salomon Kalou gewartet, doch der hohe Ball landet auf dem Tornetz.

Die Partie hat begonnen, Marokko spielt im typischen rot von Links nach Rechts. Gleichzeitig trägt die Elfenbeinküste ein weißes Jersey.

Der Unparteiische dieses Spiels ist Néant Alioum (34, Kamerun).

Auch wenn die Ausgangssituation sicherlich verunsichert, hat man sich bei den "Elefanten" noch nicht aufgegeben. "Wir wissen, dass wir unbedingt gewinnen müssen. Dafür werden wir alles geben", versprach der Berliner Salomon Kalou vor dem entscheidenden Spiel. "Auch, wenn die beiden Spiele bisher noch nicht ideal für uns liefen, glauben wir nach wie vor daran, uns zu qualifizieren", so Herthas Angreifer.

Auch in diesem Spiel ist der deutsche Fußball wieder vertreten: Medhi Benatia ist aus seinen Zeiten beim FC Bayern München bekannt, der Innenverteidiger Marokkos steht auch noch beim Rekordmeister unter Vertrag. Doch der 29-Jährige schnürt die Schuhe derzeit auf Leihbasis für Juventus Turin. Aziz Bouhaddouz verdient seine Brötchen beim FC St. Pauli in der 2. Bundesliga. Der Stürmer steht, wie auch Benatia, heute in der Anfangsformation der "Löwen vom Atlas". Die Ivorer treten mit einem Deutschland-Legionär an: Seit Sommer 2014 ist Salomon Kalou mittlerweile schon Berliner, kickt für Hertha BSC.

Im Parallelspiel treffen heute die DR Kongo und Togo aufeinander. Mit vier Punkten stehen die Kongolesen auf Rang 1 der Gruppentabelle, vor Marokko (3), der Elfenbeinküste (2) und Togo (1). Somit haben sowohl Marokko, als auch die Elfenbeinküste noch die Chance auf den Gruppensieg. Dafür müssen die Ivorer zwingend gewinnen, für Marokko könnte ein Unentschieden für Platz eins genügen.