Deutschland » Bundesliga 2014/2015 » 9. Spieltag » Liveticker: Hertha BSC - Hamburger SV 3:0

Fazit:
Hertha BSC feiert einen 3:0-Heimsieg gegen den Hamburger SV! Damit behält die Mannschaft von Trainer Jos Luhukay zum dritten Mal in Serie alle Zähler in der Hauptstadt und setzt sich im Mittelfeld der Tabelle fest. Die Norddeutschen hingegen können ihren Aufwärtstrend nicht fortsetzen und bleiben auf Rang 16 stecken. Im zweiten Durchgang verfestigten sich die Verhältnisse aus dem ersten Abschnitt: Berlin zielstrebig, Hamburg passiv. Mit einem Doppelschlag in den Minuten 59 und 65 bog die Alte Dame auf die Siegerstraße ein, von der sie in der Schlussphase auch nicht mehr abzukommen drohte. Von den Rothosen kam nach den Rückstand in der Offensive so gut wie nichts mehr. Ben-Hatira machte dann kurz vor dem Ende alles klar. Ein verdienter Dreier für den BSC, der damit den Gästen auf fünf Punkte enteilt ist. Einen schönen Abend noch!

Für den HSV wird es nicht leichter: Am Mittwoch kommt der FC Bayern München im Pokal, bevor man am Wochenende in der Liga gegen Leverkusen ran muss. Die Hertha reist im Pokal nach Bielefeld, um dann am Sonntag ebenfalls in Ostwestfalen auf Paderborn zu treffen.

Tooor für Hertha BSC, 3:0 durch Änis Ben-Hatira
Ben-Hatira beseitigt mit seinem Doppelpack die letzten Zweifel! Aus dem Mittelkreis heraus spielt Skjelbred einen langen Pass auf die halbrechte Seite, wo der Tunesier einen tollen Sprint hinlegt und Drobný mit einem durchdachten Linksschuss überwinden kann!

Der HSV bliebe im Falle einer Niederlage auf Rang 16 hängen und hätte seinen Aufwärtstrend selbst gestoppt. Das Torekonto scheint bei drei Treffern stehen zu bleiben.

Der Wille ist den Rothosen nicht abzusprechen, doch es fehlt an den notwendigen Ideen, um die Berliner Abwehr zu bedrängen. Sie lassen das Leder in den eigenen Reihen zirkulieren, verzeichnen aber kaum Raumgewinn.

Die Luhukay-Elf lässt die Norddeutschen jetzt etwas kommen, will sie offensichtlich aus der Reserve locken, um bei Gelegenheit per Konter den dritten Treffer nachzulegen. Der HSV braucht den Anschlusstreffer so schnell wie nur möglich!

Mit einem Doppelschlag hat der BSC für klare Verhältnisse gesorgt und sich damit für eine ordentliche Leistung belohnt. Der dritte Heimsieg in Serie ist zwar noch nicht in trockenen Tüchern, aber derzeit macht der HSV nicht den Eindruck, als könnte er ein Comeback schaffen.

Der HSV steht jetzt mit dem Rücken zur Wand. Er muss sich vorwerfen lassen, zu wenig in sein Offensivspiel investiert zu haben. Jetzt muss in der letzten halben Stunde zumindest noch der Ausgleichstreffer erzielt werden, damit die kleine Serie nicht reißt.

Jansen hat die Chance! Nach einem Vorstoß über die linke Seite hat der ehemalige Nationalspieler plötzlich viel Platz für einen Abschluss von der linken Strafraumseite. Er braucht letztlich aber viel zu lange und kann Kraft aus zwölf Metern nicht ernsthaft prüfen.

Gelbe Karte für Rafael van der Vaart (Hamburger SV)
Van der Vaart läst sich an der rechten Seitenauslinie zu einer riskanten Grätsche gegen Ndjeng hinreißen. Der verletzt sich glücklicherweise nicht, doch die Verwarnung ist dennoch berechtigt.

Gelbe Karte für Nicolai Müller (Hamburger SV)
Der Ex-Mainzer kann mit dem Tempo von Hosogai nicht mithalten und zupft deshalb am Trikot des Japaners. Hierfür zückt Schiedsrichter Kinhöfer die erste Gelbe Karte der Partie.

Hüben wie drüben darf sich ab sofort jeweils eine frische Kraft beweisen: Während Ndjeng U21-Nationalmannschaftsakteur Schulz positionsgetreu ersetzt, dürfte die Hereinnahme Holtbys anstelle von Arslan für einen offensiveren HSV sprechen.

Es ist ziemlich ruhig geworden im weiten Rund. Berlin sucht Lücken in der Hamburger Abwehr, ist damit in dieser Phase nicht erfolgreich. Die Zinnbauer-Truppe schafft es derzeit kaum aus der eigenen Abwehr heraus.

Wenn die Blau-Weißen etwas Platz bekommen, sind die für die Rothosen kaum zu stoppen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn der HSV das Leder im Aufbau vor der Mittellinie verliert. Joe Zinnbauer wird diesen Missstand in der Kabine ansprechen müssen.

Ein feiner Angriff des BSC wird durch Drobný vereitelt! Nach Ballgewinn im Mittelfeld kombinieren sich die Blau-Weißen mit Ein-Kontakt-Fußball in den Strafraum. Stocker legt schließlich für Ben-Hatira ab, dessen Linksschuss aus 14 Metern zu unplatziert ist. Drobný rettet geistesgegenwärtig mit beiden Fäusten.

Kalou nickt knapp daneben! Ein relativ einfach gestrickter Angriff der Hertha führt beinahe zur Führung. Pekarík schlägt aus der eigenen Hälfte einen hohen Ball auf den rechten Flügel zu Beerens, der im Anschluss butterweich in die Mitte flankt. Der ehemalige Chelsea-Star hält die Stirn und verpasst den linken Pfosten um Haaresbreite!

Auf beiden Seiten verzeichnet man also erste gute Abschlüsse. Im Strafraum von Thomas Kraft ist bisher aber deutlich weniger los als im Herrschaftsgebiet von Jaroslav Drobný. Der HSV muss sich defensiv steigern, sonst wird es bald klingeln.

Kalou scheitert an Drobný! Der Ivorer wird auf der linken Strafraumseite durch Ben-Hatira mit einem hohen Anspiel bedient, welches er wunderbar verarbeitet. Aus leicht spitzem Winkel will er den Hamburger Keeper überwinden, der einige Meter vor seinem Kasten klasse pariert!

Drobný muss kurz schlucken, als er nach einer Freistoßhereingabe vor Heitinga am Ball ist und dann hart vom heranbrausenden Niederländer getroffen wird. Der tschechische Schlussmann, der auch eine Berliner Vergangenheit besitzt, steht ohne Behandlung wieder auf.

Glück für Westermann! Der Innenverteidiger will einen verunglückten Berliner Pass an der linken Grundlinie ins Toraus abschirmen, hat dabei aber die Hartnäckigkeit von Stocker unterschätzt. Der Schweizer ist gedankenschneller als Westermann, stolpert das Leder dann aber kurz vor dem Tor selbst über die Linie.

Ben-Hatira verstolpert die erste Chance! Infolge eines Hamburger Aufbaufehlers von Arslan, den Hosogai für einen Ballgewinn nutzt, verteilt Kalou das Spielgerät an der Sechzehnerkante auf die linke Seite zu Ben-Hatira, der ganz viel Platz für einen Abschluss hat. Er will sich den Ball noch einmal selbst vorlegen und wird dabei so gestört, dass sein Versuch letztlich kläglich in den Händen von Drobný landet.

Ben-Hatira geht auf der linken Außenbahn in ein erstes Laufduell mit dem jungen Götz. Der Startelfdebütant kann den Tunesier souverän ablaufen und besteht so eine erste wichtige Probe, die ihm Sicherheit geben wird.

Die Norddeutschen beginnen unerwartet offensiv, bringen gleich zu Anfang ein hohes Tempo in der Angriffsreihe auf den Rasen. Die Hertha weiß damit noch nicht umzugehen, kann die Mittellinie bislang noch nicht sauber überqueren.

Jos Luhukay war offensichtlich mit den Akteuren zufrieden, die in Gelsenkirchen starteten. Es gibt nämlich keinen Tausch bei den Hausherren. Der 51-jährige Niederländer ist heute übrigens zum 100. Mal als Trainer in der Bundesliga verantwortlich.

Die Partie im Olympiastadion ist eröffnet – vor den Augen von Joachim Löw. Der Bundestrainer dürfte vor allem wegen Pierre-Michel Lasogga in die Hauptstadt gereist sein, der in den letzten beiden Partien jeweils einen Treffer beisteuerte.

Vor mehr als 50000 Zuschauern betreten die 22 Hauptdarsteller den Rasen. Die Hertha präsentiert sich in den blau-weißen Heimklamotten; Hamburg agiert in roter Kleidung.

Um die Regelauslegung kümmert sich Thorsten Kinhöfer. Der 46-jährige Controller leitet zum 204. Mal eine Bundesligapartie. Dabei unterstützen ihn die Assistenten Christian Fischer und Frederick Assmuth. Vierter Offizieller ist Günter Perl.

Gegen Hoffenheim konnte die Zinnbauer-Truppe zwar nicht gewinnen, unterstrich beim 1:1-Unentschieden aber die positive Entwicklung unter dem neuen Trainer. Es wird mittlerweile auch in Bedrängnis viel mehr Wert auf einen sauberen Aufbau gelegt, so dass die Rothosen einfach eine bessere Kontrolle über das Spielgerät besitzen. So bewegte man sich gegen das Topteam aus dem Kraichgau auf Augenhöhe.

Es sind in erster Linie die Heimauftritte, die die Hertha nach dem ersten Saisonviertel leicht über der Abstiegszone platzieren lassen. Zuletzt war Salomon Kalou der Matchwinner, der auf Schalke jedoch unauffällig blieb. Der Ivorer ist auf einem guten Weg, den Abgang von Adrián Ramos vergessen zu machen. Wie für die gesamte Mannschaft gilt allerdings auch für Kalou, dass die Höchstleistungen konstant und eben auch in der Fremde gebracht werden müssen. Ansonsten wird Berlin bis zum Ende zittern müssen.

Im Samstagabendspiel des letzten Wochenendes unterlag die Mannschaft von Trainer Jos Luhukay mit 0:2 in Gelsenkirchen. Obwohl der FC Schalke 04 im ersten Match unter seinem neuen Coach Robero Di Matteo keine wirkliche Leistungsexplosion auf den Rasen brachte, trat die Hertha ihre Heimreise ohne Ertrag an. Dabei war sie vor allem im ersten Durchgang durchaus auf Augenhöhe und konnte die königsblauen Schwächen auf den Außenseiten für viele Flanken nutzen. Letztlich verhinderte jedoch die individuelle Klasse des Gegners ein besseres Ergebnis.