Bundesliga 2014/2015 » 11. Spieltag » Liveticker: Sturm Graz - SV Grödig 1:0

Fazit
Der Jubel in Graz ist riesengroß, Sturm Graz gewinnt gegen den SV Grödig mit 1:0. Damit feiern die Grazer erst ihren zweiten Heimsieg und bleiben erstmals in diesem Jahr zuhause ohne Gegentor. Das Debüt von Franco Foda ist damit geglückt und nach einer starken Leistung im zweiten Durchgang nicht ganz unverdient. Zwar starteten die Gäste mit zwei guten Chancen, doch dann drehten die Hausherren auf, scheiterten aber einige Male an Cican Stankovic. Als viele dann mit einem Remis rechneten, schlug Marco Djuricin nach einem einstudierten Eckball-Trick eiskalt zu und erzielte das 1:0 (83.). Grödig warf in der Schlussphase alles nach vorne, kam aber nicht mehr zum Ausgleich. Beide Mannschaften haben nun zwei Wochen Zeit, an ihrem System zu feilen ehe es wieder weiter geht in der Bundesliga.

Cican Stankovic:
"Ja wir haben vieles richtig gemacht, am Schluss aber auch ein paar Unkonzentriertheiten gehabt. Ich bin sehr enttäuscht, auch von mir - denn ich habe den entscheidenden Eckball verursacht. Wir wissen nicht, was wir offensiv besser machen könnten. Es gibt schöneres als unsere aktuelle Lage. In der Länderspielpause werden wir jetzt an uns arbeiten und gestärkt zurückkommen."

Elfmeteralarm! Christian Gratzei kommt gegen Matthias Maak zu spät und erwischt den Verteidiger eigentlich am Bein. Da der Grödiger aber nicht gleich zu Boden geht, lässt SR Drachta weiterlaufen.

...wieder versuchen es die Grazer mit einem Trick, doch diesmal haut der nicht hin und Grödig ist wieder am Ball.

Gelbe Karte für Andreas Gruber (Sturm Graz)
In seinem 2. Bundesliga-Spiel sieht Gruber seine erste Gelbe Karte; für Ballwegschießen.

Tooor für Sturm Graz, 1:0 durch Marco Djuricin
Jetzt ist es passiert. Während die Grödiger Abwehr noch nicht formiert ist, führen die Grazer einen Eckball schnell aus; Marko Stanković flankt an den zweiten Pfosten wo Anel Hadzic die Verwirrung ausnützt und nochmals zur Mitte legt. Dort lässt sich der freistehende Marco Djuricin die Chance nicht nehmen und knallt das Leder aus fünf Metern in die Maschen.

Doch auf die werden die Grödiger nun verzichten müssen, denn Yordy Reyna wird nach gut 80 Minuten vom Platz genommen. Der eingewechselte Roman Wallner wird von den Fans mit Pfiffen begrüßt.

Zu Beginn der Schluss-Viertelstunde wird zuerst Philipp Huspek für einen missglückten Abwehrversuch mit hämischem Applaus bedacht, doch Sekunden später bekleckert sich auch Marko Stanković mit einem ganz schwachen Volley nicht gerade mit Ruhm.

Da kann man schon einmal eine Karte zeigen. Yordy Reyna dribbelt sich an der Mittellinie schön gegen zwei Grazer durch, ehe er von Daniel Offenbacher gefoult wird. Der erwischt nur die Beine des Peruaners und hätte sich über Gelb nicht beschweren dürfen.

Nach der Gratzei-Abwehr gibt es Eckball für Grödig. Den bringt Stefan Nutz zur Mitte, wo sich Matthias Maak Platz verschafft hat und daher frei köpfeln kann. Der Kopfball ist allerdings sehr schwach und fliegt weit über das Tor.

Jetzt feuern sie aus allen Rohren! Daniel Offenbacher versucht es aus zwanzig Metern, und dann fehlt wieder nicht viel. Da Robert Strobl den Schuss leicht abgefälscht hat, gibt es Eckball - der bringt allerdings nichts ein.

Nochmal Sturm; diesmal ist es Marko Stanković, der Namensvetter Cican mit seinem Schuss zur Abwehr zwingt. Der folgende Eckball von Marko Stanković fliegt hoch in die Mitte und findet dann die Stirn von Lukas Spendlhofer, der das Tor mit seinem wuchtigen Kopfball hauchdünn verfehlt. Ein Tor liegt in der Luft.

Gelbe Karte für Anel Hadžić (Sturm Graz)
Der Bosnier sieht in seinem 200. Bundesliga-Spiel Gelb für ein taktisches Foul im Mittelfeld.

Wieder Djuricin! Technisch einwandfrei dribbelt sich der Goalgetter an zwei Grödigern vorbei und dadurch in den Strafraum. Beim Abschluss fehlt dann die Kraft und Genauigkeit und der Ball kullert Zentimeter am langen Eck vorbei ins Toraus.

Marvin Potzmann darf ganz einfach und lediglich mit Begleitschutz in den Strafraum eindringen, bis zur Grundlinie gehen und dann zurücklegen. Aus neun Metern nimmt Robert Völkl die Vorlage dankend an, schießt aber knapp am langen Eck vorbei. Auch den muss man eigentlich machen!

Es geht weiter in der UPC-Arena! Ohne personelle Veränderungen starten wir nun in die zweite Halbzeit.

Halbzeitfazit
Zur Pause steht's in Graz noch 0:0. Beide Mannschaften lieferten sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem es nur wenige hochkarätige Torchancen gab. Auf Seiten der Grödiger traf Philipp Huspek nur die Stange, bei den Grazern fehlten bei einem Schuss von Marco Djuricin nur Zentimeter. Auch wenn die Leistungen der zwei Teams unter dem Strich als "ordentlich" deklariert werden können, bedarf es einer Steigerung, um als Sieger vom Platz zu gehen. Hoffen wir auf Treffer nach der Pause.

Mangels Alternativen versucht es Marco Djuricin kurz vor der Pause noch einmal mit einem Schuss aus der Distanz, der Tormann Marko Stanković allerdings vor keine allzu großen Probleme stellt.

Und nun auch wieder die Gäste mit einem Abschluss. Nach einer Freistoßflanke von der linken Seite kommt Robert Strobl an der Strafraumgrenze zum Abschluss, doch den Schuss hätte er sich allerdings sparen können - klar vorbei.

...Marko Stanković bringt den Ball an den zweiten Pfosten, wo sich Lukas Spendlhofer durchsetzt, allerdings auch zu unfairen Mitteln gegriffen haben soll. SR Drachta unterbricht das Spiel und entscheidet auf Stürmerfoul.

Seit mittlerweile 250 Minuten sind die Salzburger nun schon ohne Tor in der Bundesliga, in den letzten zwei Spielen kam man ja nicht über ein 0:0 hinaus. Da die Grazer aber in allen Heimspielen im Jahr 2014 bisher ein Gegentor kassiert haben, könnte der Bann heute noch gebrochen werden.

9100 Zuseher sind in die UPC-Arena gekommen und sehen jetzt einmal einen Freistoß für die Gäste...

Die Gäste attackieren tief in der gegnerischen Hälfte und stellen alle Anspielstationen zu. Da bei den Grazern zu wenig Bewegung im Spiel ist, bleibt nur der Rückpass auf den Schlussmann und ein weiterer hoher Abschlag.

Sturm Graz übernimmt mittlerweile das Spiel, die Grödiger lauern ihrerseits auf Konter. Dabei sind zwar gute Ansätze zu erkennen, der letzte Pass kommt aber meistens nicht an.

Gelbe Karte für Michael Madl (Sturm Graz)
Yordy Reyna geht mit voller Wucht in den Luftkampf und wird daraufhin von Michael Madl zur Seite genommen. Der Kapitän hat dem Peruaner einiges mitzuteilen und wird dafür von SR Drachta verwarnt. Da es seine fünfte ist, fehlt er im nächsten Spiel.

Djuricin knapp vorbei! Nach einem Ballgewinn schalten die Steirer schnell um und kontern über die rechte Seite. Thorsten Schick hat anschließend alle Zeit der Welt, da Christoph Martschinko zu abwartend agiert. Die Flanke des Ex-Admiraners kommt ideal an das kurze Fünfereck, wo Marco Djuricin volley abschließt und mit seinem Schuss nur knapp das lange Eck verfehlt.

Nächstes Foul, nächster Freistoß. Marvin Potzmann haut David Schloffer aus den Schlapfen; nun darf sich Daniel Offenbacher versuchen...

Huspek an die Stange! Die Gäste setzen das erste Ausrufezeichen. Philipp Huspek zieht von rechts in den Strafraum und visiert dann das kurze Eck an. Christian Gratzei macht sich lang, kommt aber nicht mehr ran und hat Glück, dass der Schuss an den Außenpfosten kracht.

Nun bekommt der SV Grödig einen Freistoß zugesprochen. Michael Madl hatte Yordy Reyna 30 Meter vor dem Tor zu Boden gerissen...

...Thorsten Schick bringt den Ball von der rechten Seite in die Mitte, wo ein Marco Djuricin hochsteigt, das Leder aber deutlich über das Tor köpfelt. Immerhin die erste Strafraumszene der Steirer.

Sturm Graz hat noch mit Abstimmungsproblemen zu kämpfen. Immer wieder kommen die Pässe nicht zum Mitspieler. Die Stimmung ist dennoch gut - das liegt sicherlich auch an Rückkehrer Franco Foda.

Die Hausherren spielen wie auch unter Darko Milanic in einem 4-2-3-1, Christian Klem wird von Aleksandar Todorovski ersetzt, der von der rechten auf die linke Seite wechselt.

Franco Foda:
"Es ist ein schönes Gefühl, wieder hier zu sein. Wir hatten nur drei Tage Zeit, da kann man nicht so viel ändern. Wir wollen aber schneller in die gefährliche Zone spielen und aggressiver auftreten. Ich erwarte mir von meiner Mannschaft, dass die leidenschaftlichen und guten Fußball spielt, die Torhüterentscheidung war nicht einfach. Ich habe so ein Gefühl, als ob ich nie weg gewesen bin und habe es noch keine Sekunde bereut, diesen Job angenommen zu haben."

In den bisherigen Heimspielen konnte Sturm Graz nicht überzeugen. In fünf Spielen kassierten die Steirer zwei Niederlagen, zwei Mal gab es ein Remis. Lediglich gegen Wiener Neustadt konnte man am 3. Spieltag mit 4:2 gewinnen.

Ebenfalls einige Spiele, nämlich drei, ist der SV Grödig schon ohne Niederlage, aber auch ohne Sieg. Dabei lag man gegen die SV Ried zuletzt 2:0 voran, gegen den SCR Altach sogar 3:0. Doch beide Male musste man sich am Ende mit dem Remis zufrieden geben. Das größte Sorgenkind von Trainer Michael Baur ist also die Defensive, die mit 19 Gegentreffern die zweitschlechteste der Liga ist.

Immerhin zwei Spiele ist Sturm Graz mittlerweile ungeschlagen und das natürlich auch heute so bleiben. Denn Neo-Coach Franco Foda soll zum Einstand mit einem Sieg und drei Punkten beschenkt werden. Dazu muss man allerdings eine Unserie beenden - denn noch nie haben die Blackies zuhause gegen Grödig gewonnen.

Herzlich willkommen zur 11. Runde der tipico Bundesliga. Sturm Graz empfängt den SV Grödig!

Am vergangenen Wochenende war noch Günter Neukirchner auf der Betreuerbank der Grazer gesessen, der nach dem Wechsel von Milanic zu Leeds United kurzfristig einsprang. Nach dem Abgang des Slowenen mussten die Verantwortlichen von Sturm schnell handeln und dies taten sich auch. Bereits am Dienstag wurde mit Franco Foda ein neuer alter Trainer präsentiert. Der Deutsche soll die Mannschaft zurück zu alten Erfolgen führen und am besten gleich einen Sieg zum Einstand feiern.

Als Partycrasher könnten sich dabei die Grödiger erweisen, die das erste Saisonduell nach spannender Aufholjagd mit 2:1 gewinnen konnten. Im Moment laufen die Salzburger allerdings ihrer Form hinterher: seit Mitte August hat Grödig nicht mehr gewonnen, in den letzten fünf Spielen gab es vier Remis. In der Tabelle fiel man dadurch auf Platz acht und hinter den heutigen Gegner zurück.

Dennoch trennt die beiden Teams lediglich ein Punkt in der Tabelle. Spannung ist also garantiert, ein ausgeglichenes Duell ebenfalls. Bisher feierte jede Mannschaft zwei Erfolge, einmal gab es eine Punkteteilung. Zuhause konnte Sturm Graz allerdings noch nie gegen den SV Grödig gewinnen .