Deutschland » Bundesliga 2015/2016 » 21. Spieltag » Liveticker: 1. FSV Mainz 05 - FC Schalke 04 2:1

Fazit:
Feierabend: Mainz 05 bezwingt Schalke 04 mit 2:1 und rückt den Gelsenkirchenern damit näher auf die Pelle. Mit 33 Punkten steht der FSV nach zehn Siegen zumindest vorerst auf einem starken fünften Tabellenplatz. Schalke kam mit Schwung aus der Kabine und konnte bereits nach wenigen Sekunden durch Younès Belhanda ausgleichen. In der Folge verpassten es jedoch beide Teams, sich echte Torchancen zu erspielen - die Partie auf hohem Niveau spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab. Kurz vor Schluss trat dann der zuvor unsichtbare Yunus Mallı in Erscheinung und bediente Julian Baumgartlinger per Flanke, die der Kapitän mit seinem ersten Bundesligatreffer zum 2:1 für die Hausherren nutzte. Schalke lieferte keine schlechte, aber eine uninspirierte Vorstellung und darf sich über die Pleite nicht beschweren. Wir danken für die Aufmerksamkeit und wünschen ein schönes Wochenende!

Martin Schmidt bringt einen neuen Mann und setzt sich mit der Einwechslung für ein paar Sekunden auf die Uhr.

Es gibt nochmal einen Freistoß aus 20 Metern für S04...

Die Knappen prellen die Kirsche nun im Sekundentakt hoch und weit nach vorne, doch am Strafraum sind die Schalker bisher nur zweiter Sieger im Duell mit den Mainzern.

Vier Minuten werden in der Coface Arena nachgespielt.

Schöpf wird per Seitverlagerung am rechten Strafraumrand bedient, doch im Verbund können die Mainzer Verteidiger den Schalker vom Ball trennen. Auch Huntelaar scheitert an der aufopferungsvollen Abwehr der Gastgeber.

Schalke will, Schalke muss. Und Schalke versucht. Aber die Mainzer geben nicht nach, verteidigen weiter geschlossen und verlieren nicht ihre rheinland-pfälzische Ruhe.

Das ging alles sehr schnell: Beide Trainer bringen frische Beine aufs Parkett, Schalke sucht natürlich den Angriff. Kann Mainz den Sieg über die Zeit bringen?

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 2:1 durch Julian Baumgartlinger
Der Kapitän gibt sich die Ehre! Sané lässt sich an der Seitenlinie abkochen und verliert das Leder an Bussmann, dann geht es schnell: Mallı wird von Jairo und Clemens im Doppelpass bedient und flankt aus der Drehung von halblinks an den zweiten Pfosten. Dort ist kein Königsblauer bei Baumgartlinger, der das Leder mit Wucht durch die Hosenträger von Fährmann köpft.

Mainz löst selbst schwierigste Situationen im Mittelfeld mit sicheren und schnellen Passstafetten - die Entwicklung des FSV im Vergleich zur Vorsaison ist beachtlich, nicht umsonst stehen die 05er so gut da.

Nicht zum ersten Mal gibt es Redebedarf zwischen Joel Matip und seinem Schlussmann Ralf Fährmann. Die Kommunikation zwischen den beiden lässt ein ums andere Mal zu wünschen übrig, was beinahe in einem Eigentor des Verteidigers resultierte. Nach der Aktion zeigt es der Keeper an: Ruhig bleiben und sprechen.

Bliebe es hier bei einem Unentschieden, könnten sich die Königsblauen den dritten Platz vorerst abschminken. Mit nur einem Punkt aus dieser Partie bestünde sogar die Möglichkeit, dass Leverkusen und Gladbach an den Knappen vorbeiziehen.

25 Minuten verbleiben im Bundesligaduell des Vierten gegen den Siebten. Momentan zeichnet sich hier kein Sieger ab, keine Mannschaft hat Oberwasser. Irgendwie muss Bewegung reinkommen, wenn noch etwas passieren soll.

Was macht eigentlich Yunus Mallı? Der Topstar der Hausherren schickt eine Ecke von rechts in den Strafraum, findet damit aber keinen Abnehmer. Heute macht der viel umworbene Mittelfeldakteur ein eher mittelmäßiges Spiel.

Sané übt sich als Holzfäller und bringt Córdoba zu Fall. Schiedsrichter Gräfe gibt Freistoß, den die Mainzer allerdings nicht in eine Chance ummünzen können.

Klaas Jan Huntelaar tritt mal wieder in Erscheinung und holt eine Ecke für Königsblau heraus. Der Holländer nutzt die Gelegenheit vor der Gästekurve, die eigenen Fans zu mehr lautstarker Unterstützung aufzufordern.

Mainz 05 hadert mit sich selbst, zeigt sich vom schnellen Gegentreffer aber nicht sonderlich geschockt. Der Tisch ist gedeckt für einen erneuten offenen Schlagabtausch, nur wer nimmt die Herausforderung an?

Tooor für FC Schalke 04, 1:1 durch Younès Belhanda
S04 kommt druckvoll aus den Startblöcken und erzielt auf Anhieb den Ausgleich. Sané kratzt einen langen Pass links von der Grundlinie und findet in Meyer einen Abnehmer. Dessen Abschluss kann Bell für seinen geschlagenen Keeper noch auf der Linie retten, doch beim Nachschuss von Belhanda sind Verteidiger und Torwart machtlos.

Gelbe Karte für Danny Latza (1. FSV Mainz 05)
Der Mainzer sieht für sein Einsteigen die erste Gelbe Karte der Partie.

Fünf Minuten vor der Pause fährt S04 allerdings erstmal so weiter wie gehabt. Die Schnittstelle zwischen Mittelfeld und Angriff hakt, Klaas Jan Huntelaar hängt da vorne in den Seilen und bekommt kaum mal den Fuß an das Spielgerät.

Damit ist Gaëtan Bussmann der erste Franzose in Diensten des FSV, der für die Rheinland-Pfälzer ein Tor in der Bundesliga erzielt. Très bien, Monsieur.

Auch Mainz 05 bekommt einen Eckstoß zugesprochen...

Wenn man ehrlich ist - die Partie, die stark begonnen hat, verflacht zunehmend. Die beiden disziplinierten Defensiven und bisher ratlosen Offensiven neutralisieren sich gegenseitig.

Eine intensive Partie wartet noch auf echte Torraumszenen. Keine Frage, das Angebotene ist taktisch anspruchsvoll und unterhaltsam, doch die hervorragende defensive Organisation beider Mannschaften verhindert, dass die Zuschauer bisher wirkliche Chancen bestaunen durften.

Der FSV lässt steht etwas tiefer als noch zu Beginn und lässt den Ball durch die eigenen Reihen laufen. Die Hausherren scheinen einen Gang runter zu fahren und gewähren den Schalkern mehr Räume.

...doch die bringt nichts ein.

Seit einer Viertelstunde sehen die Zuschauer in der Coface Arena zu Mainz eine unterhaltsame Bundesligapartie. Beide Teams scheuen die Auseinandersetzung nicht und gehen offensiv zu Werke.

Stefan Bell setzt die erste Duftmarke im Mittelfeld. Der Mainzer rauscht von hinten in Huntelaar und legt den Holländer mit einem saftigen Bodycheck. Gräfe überlegt kurz, belässt es dann aber bei einer Ermahnung.

Traumhaft, was die beiden Teams in den ersten Minuten an Geschwindigkeit aufs Parkett legen. Córdoba entwischt Kolašinac und zieht in den Strafraum, doch Fährmann ist auf der Hut und kann dem Angreifer das Leder vom Fuß spitzeln.

Auch Schalke beginnt aggressiv und mit ordentlich Tempo: Wie angekündigt, bieten beide Mannschaften schon früh schnelles Passspiel und Zug zum Tor an, das Mittelfeld wird meist mit guten Zuspielen überbrückt.

Los geht's in Mainz. Die Gastgeber laufen in roten Shirts mit weißen Hosen auf, Schalke ganz in Königsblau.

Die Spielleitung übernimmt Manuel Gräfe. Der erfahrene Schiedsrichter pfeift bereits seit 2004 im deutschen Oberhaus und steht heute zum 195. Mal bei einer Bundesliga-Begegnung als Unparteiischer auf dem Rasen. Der Berliner Sportwissenschaftler wird von Guido Kleve und Markus Sinn an der Seitenlinie unterstützt.

Besonders Interessant wird dabei die Rückkehr des ehemaligen Mainzers Johannes Geis. Der Neu-Schalker wird an alter Wirkungsstätte sicherlich nicht nur auf Zustimmung treffen, viele Pfiffe befürchtet der 22-Jährige allerdings ebenso wenig: "Ich habe Mainz nicht im Schlechten verlassen und denke auch nicht, dass ich unfreundlich empfangen werde." Als Ortskundiger freut er sich auf das Gastspiel, dass für die Königsblauen "sicherlich ein echter Test" werde. "Ich weiß nur allzu gut, was an einem Freitagabend in Mainz los sein wird", meint Geis, "uns wird da alles abverlangt werden."

Übungsleiter Schmidt hofft derweil auf einen Verbleib seines Vorgesetzten: "Die Arbeit mit Christian läuft optimal und haargenau so ab wie früher. Ich sehe kein einziges Anzeichen, wieso sich das ändern sollte." Sportlich will der Schweizer im Duell mit Schalke den Fokus auf eine höhere Präzision im Angriffsspiel legen. Mit Verteidigung ("Wir müssen weiterfahren wie zuletzt, auf unserem Prunkstück, der soliden Defensive aufbauen.") und Balleroberung ist der Fußballlehrer zufrieden, nun sollen die Umschaltaktionen sauberer ausgespielt werden.

FSV-Trainer Martin Schmidt sieht einen Vorteil darin, mit dem S04 gleich eine der größeren Hausnummern des deutschen Fußballs nach den zuletzt knappen Erfolgen zu empfangen: "Man hat gemerkt, dass uns dieser Top-Act bevor steht. Nach den letzten beiden Siegen ist das besser, als wenn ein vermeintlich schwächerer Gegner wartet. Wenn man einen Lauf hat, ist es nämlich oft so, dass sich ein bisschen Firlefanz in den Köpfen festsetzt." Doch er versichert, dass seine Jungs gespannt und bis in die Zehenspitzen auf das Duell mit den Westfalen seien: "Das kribbelt schon unter der Woche, wenn du weißt, dass du am Freitag Schalke in einem vollen Stadion empfängst."