Österreich Dienstag, 14. Juni 2016
18:00 Uhr
Ungarn
0:2
Tore
0 : 1 Torinfos im Ticker Ádám Szalai 62. / Rechtsschuss  (László Kleinheisler)
0 : 2 Torinfos im Ticker Zoltán Stieber 87. / Rechtsschuss  (Tamás Priskin)

90'
Fazit:
Die Überraschung ist perfekt, Ungarn schlägt das favorisierte Österreich nach einer couragierten Leistung mit 2:0. Dabei war die ÖFB-Elf furios in die Partie gestartet und beinahe schon in der ersten Minute in Führung gegangen, Alaba traf jedoch nur den Pfosten. Auch danach bestimmte Österreich die Anfangsphase und setzte die Ungarn durch frühes Anlaufen unter Druck. Die Mannschaft von Bernd Storck stellte sich allerdings im Laufe der Partie immer besser auf das Spiel des Gegners ein und den Österreichern gelang es auch nicht das laufintensive Pressing durchzuhalten. Nach Chancen auf beiden Seiten war es dann Szalai, der in der 62. Minute nach feinem Doppelpass mit Kleinheisler Österreich schockte und die Führung erzielte. Die Gelb-Rote Karte für Dragović nur vier Minuten später machte es der ÖFB-Elf dann noch schwerer. Sie warf nun alles nach vorne, schaffte es aber in Unterzahl nicht sich gute Chancen herauszuspielen und wurde dann von den Ungarn, für die sich nun zunehmend Räume auftaten, kurz vor Schluss eiskalt ausgekontert, sodass Stieber per Lupfer über Keeper Almer für die Vorentscheidung sorgen konnte. Während bei den Ungarn die Euphorie nun groß ist, konnten die Österreicher weder im Spiel nach vorne noch in der Defensive den hohen Erwartungen gerecht werden und sind auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Durch die Niederlage steht das Team von Trainer Koller in der nächsten Partie am Samstag gegen Portugal schon gehörig unter Zugzwang. Die Ungarn bekommen es unterdessen mit Island zu tun und werden versuchen den nächsten Big Point einzufahren. Vielen Dank für Euer Interesse und bis zum nächsten Mal!
90'
Spielende
90'
Es läuft die letzte Minute der Nachspielzeit. Die ÖFB-Elf trägt den Ball nochmal nach vorne, schafft es aber nicht mehr zum Abschluss zu kommen. Der Schiedsrichter Clément Turpin schaut auf die Uhr, das wird es wohl gewesen sein.
90'
Es gibt fünf Minuten Nachspielzeit. Geht hier noch irgendetwas für Österreich? Alaba steht bereit für einen Freistoß am rechten Strafraumeck. Er entscheidet sich gegen eine hohe Hereingabe und spielt den Ball quer auf Arnautović. Der nimmt die Kugel direkt, der Schuss landet aber genau in den Armen von Keeper Király. Arnautović gerät danach abermals mit seinem Gegenspieler aneinander, nicht zum ersten Mal in der Partie, die Nerven liegen nun blank.
89'
Einwechslung bei Ungarn -> Ádám Pintér
89'
Auswechslung bei Ungarn -> Krisztián Németh
87'
Tooor für Ungarn, 0:2 durch Zoltán Stieber
Die Überraschung nimmt immer konkretere Formen an, Joker Stieber erhöht auf 2:0! Gegen aufgerückte Österreicher, die sich zuvor rund um den Sechzehner der Ungarn formiert hatten, spielt Priskin nach einem Ballgewinn aus der eigenen Hälfte einen Pass genau in den Lauf von Stieber. Der ist auf und davon, marschiert aus halbrechter Position auf Keeper Almer zu, bleibt ganz cool und chipt die Kugel über den Schlussmann in den Kasten. Klasse Treffer von Stieber!
87'
Fiola ist bei einem Schussversuch übel umgeknickt und muss zunächst humpelnd den Platz verlassen. Nach einer kurzen Pause geht es aber für ihn weiter, obwohl es zunächst nicht danach ausgesehen hatte.
85'
Die Ungarn kontern unterdessen, spielen mit viel Tempo in der Umschaltbewegung, schaffen es aber nicht den letzten Pass anzubringen. Dadurch lassen sie die Tür für die ÖFB-Elf in den letzten fünf Minuten offen.
83'
Österreich schafft es weiterhin nicht sich einen richtigen Hochkaräter herauszuspielen. Es fehlt sowohl an einem klaren Plan im Offensivspiel als auch an der nötigen Kraft in Unterzahl.
80'
Gelbe Karte für Krisztián Németh (Ungarn)
Németh lässt Schöpf auflaufen und wird dafür völlig zurecht verwarnt.
79'
Einwechslung bei Ungarn -> Zoltán Stieber
79'
Auswechslung bei Ungarn -> László Kleinheisler
78'
Den Offensivspielern Österreichs gehen merklich die Kräfte aus nach Ballverlusten mit nach hinten zu arbeiten. Die Ungarn verpassen es aber ihre Konter konsequent auszuspielen und den Sack zuzumachen.
77'
Einwechslung bei Österreich -> Alessandro Schöpf
77'
Auswechslung bei Österreich -> Martin Harnik
75'
Durch die offensiven Bemühungen der Österreicher ergeben sich zunehmend Räume für die Ungarn, die in Überzahl auf die dezimierte ÖFB-Elf zustürmen. Dabei gerät die Abwehr der Mannschaft von Marcel Koller immer mehr in die Bredouille.
73'
Fuchs schlägt eine flache Hereingabe vom linken Flügel in die Mitte. Dort kommt Sabitzer zum Abschluss. Seine Direktabnahme landet aber im zweiten Stockwerk.
69'
Der Torschütze verlässt den Platz, für ihn kommt Priskin.
69'
Einwechslung bei Ungarn -> Tamás Priskin
69'
Auswechslung bei Ungarn -> Ádám Szalai
66'
Gelb-Rote Karte für Aleksandar Dragović (Österreich)
Jetzt kommt es knüppeldick für Österreich. Kurz nach dem Rückstand grätscht Dragović im gegnerischen Sechzehner Kádár von hinten in die Beine und sieht dafür die Ampelkarte. Hinteregger hatte die Kugel kurz nach Dragovics Foulspiel noch im Tor versenkt, da war die Partie allerdings längst abgepfiffen. Äußerst unglückliche Aktion des bereits verwarnten Dragović, der damit seiner Mannschaft einen Bärendienst erweist, die nun auch noch in Unterzahl dem Rückstand hinterherlaufen muss.
65'
Koller reagiert auf den Rückstand und bringt für Janko Okotie. Österreich wirft unterdessen alles nach vorne, während sich Ungarn gegen die wütenden Angriffsbemühungen der ÖFB-Elf stemmt.
65'
Einwechslung bei Österreich -> Rubin Okotie
65'
Auswechslung bei Österreich -> Marc Janko
62'
Tooor für Ungarn, 0:1 durch Ádám Szalai
Der Bann ist gebrochen, der Außenseiter geht in Führung! Szalai und Kleinheisler hebeln mit einem Doppelpass die gesamte Hintermannschaft Österreichs aus. Zunächst passt Kleinheisler die Kugel zu Szalai, der den Ball an der Strafraumgrenze auf den Mittelfeldmann zurücklegt. Der wiederum erkennt die sich auftuende Lücke und steckt den Ball durch in den Sechzehner, wiederum auf Szalai, der in die Tiefe gestartet war. Die Innenverteidigung kommt nicht hinterher, sodass der Stürmer alleine vor Almer auftaucht und das Leder, das ihm bei der Annahme etwas weggesprungen war, per Grätsche an dem herausstürmenden Keeper vorbei in die Maschen schiebt.
59'
Junuzović kann nicht weiter machen, für ihn kommt Marcel Sabitzer von Bundesliganeuling RB Leipzig.
59'
Einwechslung bei Österreich -> Marcel Sabitzer
59'
Auswechslung bei Österreich -> Zlatko Junuzović
58'
Zunächst ist es Janko, der nach einem Luftkampf im Mittelfeld liegen bleibt, dann humpelt kurz später Junuzović vom Platz und scheint nicht weiter machen zu können.
55'
Kapitän Dzsudzsák fasst sich aus der Distanz ein Herz und zieht aus 25 Metern mit dem Vollspann ab. Sein Schuss fliegt in Richtung Winkel. Almer ist aber zur Stelle, geht auf Nummer sicher und wehrt den Ball mit beiden Fäusten ab.
52'
Durch eine Art Manndeckung, die die Ungarn im Mittelfeld spielen, bleibt das Aufbauspiel oftmals an den Innenverteidigern hängen, womit vor allem Hinteregger teils überfordert zu sein scheint. Er hat nun schon mehrmals Pässe in den Fuß der Ungarn gespielt, die wiederum zu wenig aus diesen Einladungen machen.
49'
Und schon zeigen sie, wie es gehen könnte. Baumgartlinger marschiert in Richtung Sechzehner und findet auf dem linken Flügel Alaba. Der spielt einen Rückpass von der Grundlinie auf Janko. Der versucht den Ball zu kontrollieren, schafft es aber nicht zum Abschluss zu kommen. Auch der Stoßstürmer hängt bislang meist in der Luft.
47'
Auf Seiten Österreichs ist sicherlich die im Vorfeld hochgelobte Schaltzentrale rund um Alaba, Baumgartlinger und Junuzović in die Pflicht zu nehmen, die es noch nicht schafft das Spiel zu kontrollieren und die oft brach liegenden Flügel einzubinden.
46'
Diesmal sind es die Ungarn, die direkt engagiert loslegen. Fiola zieht aus halbrechten Position aus etwa 18 Metern ab. Sein Flachschuss ist aber überhaupt kein Problem für Schlussmann Almer.
46'
Und weiter geht's, die Kugel rollt wieder!
46'
Anpfiff 2. Halbzeit
45'
Halbzeitfazit:
Zur Pause steht es zwischen zwei Teams, denen die Anspannung noch deutlich anzumerken ist 0:0. Die Österreicher starteten furios in die Partie und wären beinahe schon in der ersten Minute in Führung gegangen, Alaba hämmerte den Ball allerdings an den Pfosten. Auch danach bestimmten sie die Anfangsphase und setzten die Ungarn durch frühes Anlaufen unter Druck. Nach den ersten zehn Minuten konnten sie dieses Niveau allerdings nicht halten, spielten kein konsequentes Pressing mehr, sodass Ungarn besser in die Partie fand und seinerseits durch mehr Ballbesitz der Begegnung den Stempel aufdrückte. Insbesondere Kleinheisler machte in der Offensive Dampf und initiierte einige vielversprechende Angriffe. Kurz vor der Pause wurde dann auch Österreich wieder besser und es gab Chancen auf beiden Seiten, die jedoch Junuzović und Harnik auf der einen und Dzsudzsák auf der anderen Seite vergaben. Insgesamt fehlt es beiden Teams in der Offensive noch an Genauigkeit. Zudem machen beide Defensiven keinen allzu sicheren Eindruck. Vor allem das Team von Marcel Koller wird mit dem Ergebnis alles andere als zufrieden sein und in der zweiten Hälfte vermutlich wieder mehr versuchen. Es bleibt also spannend, bis gleich!
45'
Ende 1. Halbzeit
43'
Und plötzlich brennt es auf der anderen Seite. Abermals lassen die Abwehrspieler den ungarischen Angreifern zu viel Platz. Kapitän Dzsudzsák sprintet genau in die Schnittstelle und wird von einem klasse Pass von dem starken Kleinheisler rechts im Sechzehner eingesetzt. Er hat nur noch Keeper Almer vor sich, setzt die Kugel aber am langen Pfosten vorbei. Hier ist doch noch einmal richtig was los vor dem Pausentee.
41'
Riesenchance für Österreich und zumindest im Ansatz eine starke Szene von Arnautović: Der Außenstürmer leitet die Szene per Hackentrick selbst ein und wird danach auf der linken Seite in die Tiefe geschickt. Dadurch ist viel Raum da. Er marschiert in den Sechzehner, spielt dann aber einen schlecht platzierten Querpass. Harnik kommt noch an den Ball, kann das Leder aber nicht mehr aufs Tor bringen. Dabei hätte das bei etwas mehr Genauigkeit durchaus der Führungstreffer sein können.
41'
Es geht in die letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit. Fällt hier noch der erste Treffer oder geht es mit dem Unentschieden in die Pause?
38'
In den letzten Minuten sind es nach einer starken Phase der Ungarn wieder die Österreicher, die aktiver werden und die Hintermannschaft des Gegners zunehmend unter Druck setzen. Allerdings mangelt es weiterhin an Genauigkeit im Spiel der ÖFB-Elf, sodass vieles Stückwerk bleibt.
35'
Klasse Angriff der Österreicher: Janko legt den Ball nach einem langen Pass in die Spitze per Kopf ab auf Junuzović. Der verwertet den aufspringenden Ball kurz vor der Sechzehnergrenze mit starker Schusstechnik direkt und hämmert die Kugel aufs rechte Eck. Király beweist aber seine immer noch reichlich vorhandene Klasse und wehrt den Schuss mit einer Hand zur Seite ab.
33'
Gelbe Karte für Aleksandar Dragović (Österreich)
Dragović geht im Zweikampf auf dem Flügel gegen Szalai zu Boden und packt danach einen Fußfeger gegen den Stürmer aus, um diesen zu stoppen. Dafür sieht er völlig zurecht die Gelbe Karte.
32'
Guzmics legt Junuzović nach einem feinen Pass von Baumgartlinger im zentralen Halbfeld. Es gibt zurecht Freistoß für Österreich. Alaba und der Gefoulte stehen aus etwa 30 Metern Entfernung bereit. Ersterer läuft an, haut die Kugel allerdings in die Mauer. Da war deutlich mehr drin.
28'
Seit einiger Zeit wird es erstmals wieder im Strafraum der Ungarn gefährlich: Die Abwehr bekommt den Ball nicht weg, die Stürmer kommen aber auch nicht an die Kugel. Dabei zeigt die Szene, dass die ungarische Hintermannschaft durchaus Probleme bekommt, sobald es mal schnell geht. Insgesamt fehlt es allerdings genau an diesem Tempo und an Genauigkeit im Spiel der Österreicher.
26'
Es wird etwas hitziger: Arnautović schirmt im Mittelfeld die Kugel ab und wird dabei, nachdem der Ball schon weg ist, von Fiola am Oberschenkel getroffen. Unnötige Aktion des Ungarn, über die sich Arnautović zurecht aufregt.
25'
Es bleibt dabei, Österreich fällt angesichts der gut gestaffelten Ketten der Ungarn nichts mehr ein, während das Team von Coach Storck über immer mehr Ballbesitz der Partie seinen Stempel aufdrückt.
22'
Die ÖFB-Elf hingegen hat zunehmend ihre Probleme und kommt nach den starken Anfangsminuten kaum noch zu Abschlussaktionen. Insbesondere das Spiel über die Flügel funktioniert überhaupt noch nicht.
20'
Die Spielanteile sind mittlerweile weitestgehend ausgeglichen, sogar mit leichten offensiven Vorteilen des Teams von Bernd Storck. Ungarn hat sich in die Partie gekämpft, hält in den Zweikämpfen voll dagegen und hat sich mittlerweile auch viel besser auf das phasenweise Pressing der Österreicher eingestellt.
17'
Junuzović bleibt nach einem Zweikampf in der eigenen Hälfte liegen und muss behandelt werden. Nach einer kurzen Pause geht es jedoch weiter für den Werder-Akteur.
16'
Bei den Ungarn ist es insbesondere László Kleinheisler, der in der Offensive Betrieb macht. Er und Dzsudzsák kombinieren sich stark über den rechten Flügel. Kleinheisler findet dann Szalai an der Sechzehnergrenze. Der Stürmer dreht sich schnell um die eigene Achse und feuert einen Schuss ab. Der wird aber von der Verteidigung der Österreicher abgeblockt.
13'
Vor allem in den Zwischenräumen vor dem Strafraum zeigen beide Mannschaften noch Nachlässigkeiten in der Verteidigungsarbeit, sodass immer wieder Pässe in diese Zonen gespielt werden können, was insbesondere im letzten Drittel der Ungarn schon für gefährliche Szenen gesorgt hat.
10'
Arnautović geht auf dem linken Flügel an seinem Gegenspieler vorbei und zieht nach innen. Er sieht den in die Tiefe startenden Alaba und setzt ihn mit einem feinen Pass in den Sechzehner ein. Dort fackelt der Bayern-Akteur nicht lange und zieht direkt ab. Sein Schuss ist diesmal aber letztlich kein Problem für Király.
8'
Die Partie hat sich mittlerweile etwas beruhigt und den Ungarn gelingt es erstmals den Ball über mehrere Stationen laufen zu lassen.
5'
Das Herzstück des Spiels der Österreicher ist sicherlich die Zentrale im Mittelfeld bestehend aus Alaba, Baumgartlinger und Junuzović. Wird es den Ungarn gelingen die Schaltzentrale der ÖFB-Elf zu kontrollieren?
3'
Die ÖFB-Elf zeigt sich von Beginn an höchst entschlossen und setzt die Ungarn durch frühes Anlaufen unter Druck. Die müssen sich erst mal sortieren und versuchen im Spiel anzukommen, was ihnen bislang aber kaum gelingt.
1'
Pfostenknaller für Österreich! Was für ein spektakulärer Start in die Partie. Alaba stellt schon früh seine herausragende Schusstechnik unter Beweis und hämmert aus etwa 22 Metern den Ball an den rechten Pfosten. Da wäre Király wohl umsonst geflogen, Glück für Ungarn!
1'
Und los geht's, der Ball rollt in Bordeaux!
1'
Spielbeginn
Die Teams betreten den Rasen des Stade de Bordeaux und stellen sich für die Nationalhymnen auf. Es ist also alles angerichtet für einen tollen Fußballabend.
Die Partie leitet wird der Champions League erfahrene Franzose Clément Turpin, gemeinsam mit seinen Schiedsrichterassistenten Frédéric Cano und Nicolas Danos. Zusätzliche Assistenten Benoit Bastien und Fredy Fautrel. Vierter Offizieller ist der Spanier Jesús Gil Manzano.
Storck erwartet keinen Zauberfußball und gab damit sicherlich auch einen Wink im Hinblick auf die ungarische Taktik. Gleichzeitig hob er die Qualität der ÖFB-Elf hervor: "Das ist schon eine historische Begegnung. Ich weiß nicht, ob die Partie das Niveau von Barcelona gegen Real Madrid haben wird, aber das werden wir sehen. Die Österreicher bringen vier Meister mit. Das ist eine Top-Truppe. Marcel Koller hat tolle Arbeit geleistet."
Anders als Koller sieht Ungarn-Coach Storck die Rollen klar verteilt und genießt es sicherlich auch ein Stück weit als Underdog auftreten zu können, fordert von seiner Mannschaft aber dennoch den Österreichern das Leben schwer zu machen: "Wir freuen uns hier zu sein, bei so einem großen Turnier. Wir wissen, was uns erwartet. Es wird ein heißes Spiel werden. Wir wollen auf Augenhöhe mit den Österreichern spielen. Wenn man sieht, wo die Österreicher alle spielen, dann wissen wir, wie die Rollen verteilt sind. Wir wollen das Spiel auch gewinnen, wir wollen Tore erzielen, das ist ganz klar."
Ungarn kann sich auch bei diesem Turnier auf seinen Schlussmann Gábor Király verlassen, der mittlerweile 40 Jahre jung ist und immer noch mit seiner grauen Jogginghose im Tor steht. So betonte Innenverteidiger Ádám Lang im Vorfeld die Wichtigkeit des Seniors: "Als Abwehrspieler kann ich sagen, dass ich sehr beruhigt bin, wenn ich weiß, dass ein solcher Torhüter hinter mir steht." Kult-Keeper Király (40 Jahre und 74 Tage) stellt mit seinem heutigen Auftritt auch noch einen Rekord auf und löst Lothar Matthäus (39 Jahre und 91 Tage) als ältesten Spieler der EM-Geschichte ab.
Nachdem man die Skandinavier in Norwegen bereits mit 1:0 durch einen Treffer von Kleinheisler besiegt hatte, machten die Magyaren dann im Rückspiel zu Hause durch ein 2:1 nach einem Treffer Tamás Priskin, einem Eigentor der Norweger von Markus Henriksen und dem späten Anschlusstreffer, abermals erzielt vom vorherigen Unglücksraben Henriksen völlig verdient den Deckel drauf.
Die ungarische Auswahl wird bei ihrer ersten EM-Teilnahme seit 44 Jahren von einem deutschen Trainer-Trio bestehend aus Bernd Storck, Andreas Möller und Holger Gehrke angeführt. Nachdem Ungarn in der EM-Qualifikation hinter Nordirland und Rumänien auf dem dritten Platz gelandet war, gelang es dem Team sich durch zwei Siege gegen Norwegen in den Playoffs für die Endrunde in Frankreich zu qualifizieren.
Koller hält nichts von einer klaren Rollenverteilung zwischen beiden Teams, sondern glaubt, dass Ungarn alles für einen Sieg in die Waagschale werfen wird: "Ich gebe dem Ganzen nicht so viel Wert, ob Ungarn Außenseiter ist oder nicht. Schlussendlich wollen sie gewinnen und werden alles dafür tun. Das wollen wir auch. Ob man Außenseiter oder Underdog ist, das spielt keine Rolle. Wichtig wird sein, dass wir die Nervosität ablegen können und Vollgas geben."
Ungeachtet der durchwachsenen Testspielergebnisse galt der ganze Fokus des ÖFB-Teams in den letzten Tagen den EM-Gruppengegnern und insbesondere Ungarn. Trainer Marcel Koller ist jedenfalls froh, dass das Turnier endlich beginnt: "Es wird Zeit. Nach drei Wochen Vorbereitung sind wir froh, dass wir in Bordeaux sind und dass es losgeht. Es wird wichtig sein, dass wir versuchen, unser Spiel zu spielen. Der Gegner wird auch versuchen, uns ihr Spiel aufzudrängen. Wir müssen voll dagegen halten und die Ruhe bewahren."
Ein wenig getrübt wurde die gute Stimmung allerdings durch die jüngsten Testspielergebnisse. Sowohl gegen Malta als auch gegen die Niederlande tat sich das Team von Marcel Koller äußerst schwer. Gegen die Nummer 165 der Weltrangliste hatte die ÖFB-Elf große Probleme sich Chancen herauszuspielen und gewann letztlich nur knapp nach Treffern von Arnautović und Schöpf sowie einem Slapstick-Eigentor von Alaba mit 2:1. Im Aufeinandertreffen mit den Niederlanden vor zehn Tagen war man der Oranje-Elf deutlich unterlegen, verlor relativ sang- und klanglos mit 0:2 und kann nur darauf hoffen, dass diese missglückte Generalprobe nur ein Ausrutscher war.
Nach einer imposanten EM-Qualifikation mit nur einem Remis und neun darauf folgenden Siegen sowie einem Torverhältnis von 22:5, bei der man sowohl Russland als auch Schweden hinter sich ließ, geht Österreich hoffnungsvoll in die Endrunde in Frankreich. Aufgrund der überzeugenden Qualifikationsrunde hat die ÖFB-Elf im eigenen Land für eine regelrechte Welle der Euphorie gesorgt und hat somit im heutigen Aufeinandertreffen gegen Ungarn sicherlich auch die Rolle als Favorit inne.
Österreich und Ungarn blicken auf eine lange gemeinsame Länderspielgeschichte zurück. Zum 136. Mal treten die beiden Nationalmannschaften gegeneinander an, lediglich Argentinien und Uruguay trafen noch häufiger aufeinander. Das letzte Duell bei einem großen Turnier ist allerdings schon 82 Jahre her. Bei der Weltmeisterschaft 1934 konnte sich Österreich im Viertelfinale mit 2:1 gegen das ungarische Team durchsetzen. Im Halbfinale war dann aber gegen Italien Endstation.
Der letzte Vergleich zwischen beiden Teams ist immerhin schon zehn Jahre her. Im August 2006 musste die ÖFB-Elf eine 1:2-Heimniederlage gegen den Nachbarn hinnehmen. Zoltán Gera und András Horváth trafen für die Ungarn, Sanel Kuljić - Jahre später eine der Hauptfiguren des österreichischen Wettskandals - gelang lediglich noch der Anschlusstreffer.
Es berichtet für Euch Jonas Sell.
Hallo und herzlich willkommen! Vier Tage nach dem Eröffnungsspiel dürfen nun auch die Teams der Gruppe F in das EM-Geschehen eingreifen. In Bordeaux machen ab 18 Uhr im Traditionsduell Österreich und Ungarn den Anfang.
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