England » Playoffs 2016/2017 Championship » Finale » Liveticker: Huddersfield Town - Reading FC 4:3

Fazit
Willkommen zurück in der Premier League, Huddersfield Town! In einem dramatischen Elfmeterschießen setzt sich die Mannschaft vom deutschen Trainer David Wagner gegen den FC Reading durch. Der regulären Spielzeit fehlte es an Höhepunkten, auch in der Verlängerung wurde nur wenig angeboten. Man sparte sich alles für das Elfmeterschießen auf: Nachdem Al Habsi einen schwachen Hefele-Elfmeter pariert, steht der FC Reading bereits mit einem Fuß in der höchsten Spielklasse. Doch Liam Moore versagen die Nerven, er knallt das Leder über die Querlatte. Den entscheidenden Elfmeter vergibt Jordan Obita, der nach dem Schlusspfiff am Boden zerstört ist. Reading muss auch im nächsten Jahr in der Championship ran, Huddersfield misst sich mit den größten Clubs in England.

Es gibt nochmal Freistoß aus dem rechten Halbfeld für Huddersfield Town, die langen Kerle rücken auf.

Riesenchance für Huddersfield! Kasey Palmer kommt über Rechts, spielt das Leder dann flach in den Rückraum des Strafraums. Collin Quaner läuft über den Ball, sodass Nahki Wells der Empfänger ist. Der Stürmer steht auf dem Elfmeterpunkt, nimmt seine letzte Kraft zusammen und schießt. Anscheinend ist der Akku leer, die Murmel kullert am linken Torpfosten vorbei.

Chris Gunter versucht das Spielgerät im Strafraum über seinen- und den Kopf von Bewacher Chris Löwe zu legen, bleibt damit aber im aufmerksamen Verteidiger hängen.

Zwei Übersteiger bringen Collin Quaner im Strafraum in aussichtsreiche Position, die Hereingabe des Jokers landet aber abgefälscht am Außennetz. An der anschließenden Ecke fliegt Hefele am zweiten Pfosten vorbei.

Mooy nimmt Quaner auf der rechten Seite mit, doch Moore ist zur Stelle: Der Verteidiger Readings klärt auf Kosten eines Einwurfs.

Weil Hefele kurzzeitig behandelt wurde gibt es zwei Minuten Nachschlag.

Gelbe Karte für Jordan Obita (Reading FC)
Taktisches Foul an Collin Quaner: Jordan Obita gehört die nächste Verwarnung.

Das Wechselkontingent ist nun auf beiden Seiten ausgeschöpft.

Mit dickem Eisbeutel und auf Krücken ist übrigens Tom Smith wieder am Spielfeldrand aufgetaucht. Der Kapitän nimmt auf der Bank platz, um weiter bei seinem Team zu sein.

Aaron Mooy tritt die Ecke auf den ersten Pfosten, Isaiah Brown versucht per Hacke weiterzuleiten. Die beiden scheinen zu harmonieren, der Rest des Teams hat hingegen nicht mitgemacht.

Isaiah Brown hat die erste Hälfte der Verlängerung mit seinem Anstoß eröffnet.

Fazit nach 90 Minuten
Die reguläre Spielzeit bringt keine Entscheidung, es geht in die Verlängerung. Huddersfield gehört der erste Abschnitt, dafür bauen die Terrier im zweiten Durchgang ab. Reading reißt das Spiel an sich, kreiert dabei aber zu wenig Torchancen. Eine typische Nullnummer, doch nicht heute: Frühestens nach 120 Minuten, spätestens nach dem Elfmeterschießen wird es einen Aufsteiger geben.

Aaron Mooy und Isaiah Brown kombinieren auf engstem Raum, schaffen es aber vom rechten Flügel nicht in den Strafraum. Schließlich fabriziert Mooy doch einen Fehlpass, Abstoß.

Aaron Mooy löffelt den Eckball auf den zweiten Pfosten, findet dort aber niemanden. Auf der anderen Spielfeldseite rollt die Kugel ins Aus.

Weil Smith behandelt wird bietet sich den Akteuren eine knapp zweiminütige Trinkpause.

Ein langer Ball landet im Rücken vom Löwe, deshalb kann Chris Gunter aus vollem Lauf in die Mitte ablegen. Kermorgant und Hefele grätschen zum Ball, der Verteidiger kann auf Kosten eines Eckballs klären.

Per Kopfballverlängerung wird der quirlige Garath McCleary in Szene gesetzt, Michael Hefele steht ihm im letzten Moment auf den Füßen. Knappe 30 Meter vor dem Tor gibt es Freistoß, weil der Einsatz von Huddersfields Verteidiger nicht ganz sauber war.

Gelbe Karte für Tom Smith (Huddersfield Town)
Smith spielt einen schlampigen Pass in die Füße von Williams, sofort muss er den Rückwärtsgang einschalten. Sein Kontrahent ist aber deutlich schneller, deshalb zieht Huddersfields Außenverteidiger das Foul.

Wells und Mooy stehen zum Freistoß bereit, 25 Meter trennen die Experten von der Torlinie. Wells darf ausführen, trifft aber nur einen Kopf in der Mauer.

Das Spiel verflacht, im Moment sieht alles nach Verlängerung aus.

Aufregung im Strafraum Readings: Der aufgerückte Hefele und van den Berg treten gleichzeitig zum Ball, danach geht Huddersfields Verteidiger zu Boden. Der Referee lässt weiterlaufen. Ausgleichende Gerechtigkeit? Auf der anderen Seite wurde ein Smith-Foul im Strafraum zuvor auch nicht geahndet.

Reading kommt deutlich stärker aus der Kabine, Huddersfield beschränkt sich vermehrt aufs Zuschauen.

Interessante Variante: Joey van den Berg schlägt einen Eckball in den Rückraum, Yann Kermorgant versucht sich irgendwie an einem akrobatischen Abschluss. Fraglich, ob der Ball noch im Wembley wieder runtergekommen ist.

Da war mehr drin: Kachunga lässt van den Berg im Eins-gegen-Eins stehen, plant dann einen Steilpass auf Smith. Doch statt einer zarten Vorlage gibt es einen brettharten Pass in die Füße der Abwehr.

Reading! Die Stam-Elf kombiniert sich in windeseile durch die gegnerische Hälfte, aus 20 Metern Torentfernung bietet sich Swift die Chance. Er schießt, platziert seinen Schuss aber nur nach Halbrechts. Ward taucht ab und klärt nach vorne.

Die zweite Hälfte hat begonnen! Wer schnappt sich den letzten freien Platz in der Premier League?

Halbzeitfazit
Pause im Wembley: Ohne Tore geht es in die Kabine. Huddersfield legt den aktiveren Start hin, die Wagner-Elf setzt die gegnerische Abwehr immer wieder unter Druck. Bei Hefeles (5.)und Browns (10.) Tormöglichkeiten muss es klingeln, doch die Ausgangssituation nagt eben auch am Nervenkostüm. In der Folge agiert Reading hinten konzentrierter, dadurch kann die Mannschaft von Jaap Stam dem Spiel langsam seinen Stempel aufdrücken: Reading fabriziert schier endlose Ballstafetten, die aber nicht von Erfolg gekrönt sind. Es ergeben sich einfach keine Lücken, oft bleibt nur der erfolglose Versuch aus der zweiten Reihe. So endet die erste Halbzeit torlos.

Yann Kermorgant tankt sich durch in den Strafraum, sein Schuss wird von Michael Hefele ins Toraus abgeblockt. Der erste Eckball für Reading, Gefahr entwickelt sich danach aber nicht.

Smith & Kachunga, das hat zu Beginn oft geklappt: Diesmal verpasst der Außenverteidiger seinem Steilpass aber zu viel Kraft, den kann Kachunga nie und nimmer erreichen.

Wieder Reading, wieder zweite Reihe: Joey van den Berg ist aufgerückt und wird nicht wirklich angelaufen, deshalb schießt der Linksfuß. Sein Abschluss fliegt aber in den zweiten Stock.

Readings Stärke ist der Ballbesitzfußball, das beweist man nun auch hier: Gefühlte zwei Minuten halten die Blau-Weißen das Leder in den eigenen Reihen, ehe es John Swift vertendelt. Die gegnerische Abwehr klärt weit - Und alles geht von vorne los.

Gelbe Karte für Jonathan Hogg (Huddersfield Town)
Im Wembley wird es ruppiger! Williams schnappt sich hart aber fair den Ball, kassiert dafür trotzdem ein Rachefoul von Hogg.

Es wird weitergespielt, Löwe beißt auf die Zähne.

Wells schafft es, das Spielgerät vom rechten Flügel schnurstracks durch den Strafraum zu schießen. Am zweiten Pfosten lauert van La Parra, zuvor schmeißt sich van den Berg jedoch in den Ball.

Den fälligen Freistoß tritt Chris Löwe aus halbrechter Position, der Linksfuß peilt das linke Toreck an. Die Spielertraube vor dem Kasten springt unter dem Ball her, das Tor verpasst er ebenfalls.

Reading spielt es durch das Zentrum, scheitert aber in der Mitte der gegnerischen Hälfte: John Swift legt sich das Leder nach schnellem Kombinationsspiel zu weit vor, die Verteidigung kann klären.

Das muss es sein! Elias Kachunga lässt die Verteidigung alt aussehen, steht schließlich in der linken Hälfte des Strafraums. Der Stürmer legt die Kugel flach auf den zweiten Pfosten, Isaiah Brown muss nur noch den Fuß reinhalten. Aus zwei Metern Torentfernung versagen ihm die Nerven, er schießt tatsächlich daneben.

Haarscharf! Aaron Mooy zirkelt einen Freistoß vom linken Flügel vor den Kasten, Michael Hefele startet optimal. Sechs Meter vor dem Gehäuse bringt er seinen Kopf an das Leder, setzt es aber noch neben den rechten Torpfosten.

Wieder soll es über Grabban gehen, doch der Angreifer setzt im Duell mit Hefele die Arme ein. Stürmerfoul, beide geraten erstmals aneinander. Die beiden werden sich sicherlich noch häufiger sprechen.

Der Ball rollt! Huddersfield trägt schwarz-gelbe Trikots, Reading tritt in Blau-Weiß an.

Die Stimmung in London ist großartig, beide Fanlager machen einen Hexenkessel aus dem Wembley. Nun wird aber erst der Nationalhymne gelauscht, ehe es hier los geht.

In einem solchen Spiel stehen natürlich auch die Trainer im Mittelpunkt: Der Deutsch-Amerikaner David Wagner formte in dieser Spielzeit eine starke Truppe, die die Außenseiterrolle annahm und sich damit bis ins Finale schob. "Eine tolle Story, die niemand für möglich gehalten hat", zeigt sich der 45-Jährige stolz auf die gezeigten Leistungen. Auch Reading ging eher als Underdog in das Halbfinalduell mit Fulham, jetzt will die von Abwehrlegende Jaap Stam trainierte Truppe den Aufstieg perfekt machen. "Wenn sich dir die Chance bietet, in einem Finale anzutreten, dann willst du sie auch nutzen", sagt der Niederländer.

Im Wembley-Stadion ist man bereit für das "richest game in football" - Es geht um viel Geld für beide Seiten, englische Medien berichten von einem 200-Millionen-Pfund-Unterschied zwischen der Premier League und der Championship. Und die Verteilung wird in nur einem Spiel entschieden...