England » Premier League 2014/2015 » 2. Spieltag » Liveticker: Sunderland AFC - Manchester United 1:1

Fazit:
Das war's, es bleibt beim 1:1! Dabei können die Gäste mit dem Ergebnis durchaus zufrieden sein, wenn man bedenkt, dass sie sich 90 Minuten lang durch die Partie gequält haben, ohne eine einzige Großchance - abgesehen von der Szene beim 0:1 - herauszuspielen. Insofern knüpfte man größtenteils an die erste Hälfte an, wenngleich United ein wenig mehr Zug Richtung Strafraum, bzw. gegnerisches Tor zu bieten hatte als im ersten Durchgang. Dennoch endeten die Angriffe stets, bevor sie richtig gefährlich werden konnten. Sunderland wiederum kam zwar nicht mehr ganz so oft nach vorne wie in der ersten Halbzeit, setzte aber immer wieder Nadelstiche, die den gegnerischen Offensivbemühungen in Nichts nachstanden. Daher ist das Unentschieden völlig verdient, Manchester hatte mehr Ballbesitz (55:45%) und der der AFC mehr Torschüsse (11:10, 3:3 aufs Tor) vorzuweisen, insgesamt nahmen sich die Teams also Nichts. Dennoch erwartet man von van Gaals Team natürlich mehr. Sowohl die Art und Weise, wie man sich in der ersten Hälfte vom Gegner dominieren ließ als auch die uninspirierten Angriffe waren eines Rekordmeisters unwürdig.

In den letzten Minuten des Spiels versuchen die Gäste noch einmal alles, doch es reicht einfach nicht! Um ein Tor zu erzielen, sind die Angriffe des Rekordmeisters zu einfallslos. Meist endet das Ganze in Verzweiflungsschüssen aus der Distanz.

Young wird an der Seitenlinie behandelt und wird sofort mit Pfiffen bedacht. An seinem Image des Schwalbenkönigs ist der 29-Jährige allerdings auch selber Schuld.

Es entsteht wirklich eher der Eindruck, dass die Gastgeber das Spiel noch unbedingt entscheiden wollen und nicht der Rekordmeister. United ist momentan gut mit dem Verteidigen beschäftigt.

Auch Sunderland wechselt zum dritten Mal und bringt Bridcutt anstelle von Buckley hinein.

Keane sorgt mit einem Foul gegen Jordi Gómez dafür, dass die Hausherren einen Freistoß aus günstiger Position erhalten. Larsson tritt aus ca. 22 Metern halblinker Position an, schnibbelt das Leder aber ähnlich wie Rooney in der ersten Halbzeit am kurzen Pfosten vorbei.

Da wäre mehr drin gewesen! Bei einem schnellen Konter wird Larsson rechts nach vorne geschickt und zieht aus ca. 14 Metern ab. Doch die Kugel rutscht ihm über den Schlappen und fliegt rechts am Gehäuse vorbei.

Sunderland bekommt auch mal einen Eckstoß und wie immer bringt Larsson das Leder von rechts hinein. Verginis Volleyabnahme aus ca. zwölf Metern geht jedoch deutlich über den Kasten.

Gelbe Karte für Ashley Young (Manchester United)
Jetzt herrscht hier Aufregung! Vergini grätscht im Sechzehner etas riskant in van Persie hinein und trifft sowohl den Ball als auch den Gegner, der Niederländer bekommt keinen Elfmeter zugesprochen. Wenige Sekunden später lässt sich Young, der ligaweit für seine Schwalben bekannt ist, im Zweikampf mit Brown im Strafraum fallen und sieht zurecht Gelb.

Mata wird mit einem etwas zu steilen Pass an die rechte Strafraumkante geschickt und holt einen Eckstoß heraus, mehr wäre in dieser Situation auch nicht drin gewesen, da in der Mitte kein Mitspieler bereitsteht.

Das Angriffsspiel der Red Devils wirkt bisher ähnlich harmlos wie in der letzten Saison. Nach ein paar Metern Raumgewinn wird die Kugel aus dem Strafraum heraus wieder zurückgepasst und landet schließlich rechts bei Valencia. Dessen Flanke geht aber nur zur linken Eckfahne.

Nach wie vor fehlt den Gästen die Durchschlagskraft. Valencia gehen bereits im rechten Halbfeld die Ideen aus, weshalb seine frühe Flanke von dort sofort abgeblockt wird.

Was ist mit englischer Härte? Vergini schubst in Uniteds Hälfte Cleverley, der daraufhin sofort auf den Boden fällt. Das Offensivfoul kann man pfeifen, muss man aber selbst außerhalb Englands nicht.

Bei Smalling scheint die Szene aus der 18. Minute noch Nachwirkungen zu haben, obwohl der Verteidiger beim Herauslaufen sehr fit aussieht. Vielleicht ist van Gaal auch mit seiner Leistung nicht zufrieden, jedenfalls wird der 1,94-Mann durch Michael Keane ersetzt.

Das ist doch ein wenig einfallslos: Young schlägt eine sehr weite Flanke von links in den Sechzehner, wo keine seiner Mitspieler steht. Folgerichtig landet der Ball genau in den Armen von Mannone.

Momentan dominieren vor allem Standardsituationen das Spielgeschehen: Rooney führt einen Freistoß aus ca. 20 Metern halblinker Position aus, schnibbelt die Kugel jedoch am kurzen Eck vorbei.

United bekommt einen Freistoß von der rechten Seite, doch die Hereingabe von Mata wird postwendend herausgeköpft.

Sunderland ist wieder am Drücker, nach einer abgeblockten Flanke von Buckley gibt es einen Eckball von rechts für die Black Cats.

Als hätte Gustavo Poyet den vorigen Eintrag gelesen, geht sein Team jetzt wieder früher auf den Ballführenden drauf und kommt auf diese Weise sofort in Strafraumnähe.

Immer wieder geht es hin und her, so richtig viel Struktur ist hier nicht zu erkennen. Meist spielt sich das Geschehen um den Mittelkreis herum ab. Insofern ist die Gästeführung schmeichelhaft.

Smalling scheint bei dem Treffer etwas abbekommen zu haben und muss behandelt werden. Sicherheitshalber macht sich schon einmal Michael Keane warm, aber es scheint beim 24-Jährigen weiterzugehen.

Larsson führt den Freistoß flach vor den Sechzehner aus, wo Cattermole direkt abzieht. Doch sein Schuss wird nach außen geblockt, wo Buckley an beinahe identischer Stelle wie zuvor gefoult wird. Diesmal bringt der Freistoß aber nichts ein.

Cleverley gibt den ersten Schuss für die Red Devils ab, gefährlich ist dieser aber nicht. Nach Ablage von Valencia knallt der 25-Jährige die Kugel aus ca. 25 Metern auf die Zuschauerränge.

Bei United wird immer wieder Darren Fletcher im Spielaufbau gesucht, da wirken van Gaals Spieler ein wenig unsicher. Offenbar dominiert hier der Gedanke an eine erneute Niederlage gegen einen Underdog.

Die Hausherren machen in den ersten Minuten Druck und drängen die Red Devils in deren Strafraum hinein. Manchester kann sich offensiv noch nicht in Szene setzen.

Es geht los, der Ball rollt.

Mit Wes Brown und John O'Shea spielen übrigens zwei langjährige United-Akteure auf Seiten der Gastgeber.

Nachdem David Moyes als Nachfolger von Sir Alex Ferguson scheiterte und man zur neuen Saison Louis van Gaal verpflichtete, herrschte in Manchester Aufbruchsstimmung. Nach der Auftaktpleite ist aber scheinbar nicht mehr allzu viel davon übrig, wie der niederländische Übungsleiter feststellte: "Vor zwei Wochen war ich der König von Manchester und jetzt bin ich der Teufel von Manchester."

Auf Seiten der Gastgeber freut man sich über die Rückkehr der wiedergenesenen Abwehrspieler Santiago Vergini und Billy Jones, Letzterer sitzt heute aber erst einmal nur auf der Bank. Emanuele Giaccherini hingegen fehlt mit Leistenproblemen.

Beim englischen Rekordmeister dominierten zuletzt vor allem Transfergerüchte die Schlagzeilen, immer wieder wurde über ein angebliches Interesse an Bayern-Spielern wie Thomas Müller oder Arjen Robben oder auch Borussia dortmunds Mats Hummels berichtet. Nachdem man diese Woche mit Marcos Rojo einen Abwehrspieler verpflichtete, gilt Real Madrids wechselwilliger Angél di Maria nun als potentieller Heilsbringer.

Während Sunderland einen akzeptablen Start erwischte, ging die Seuche für United nach der verkorksten Saison 2013/2014 auch in der neuen Spielzeit weiter. Die Black Cats spielten bei West Bromwich Albion, nachdem sie früh in Führung gelegen hatten, dann aber in Rückstand gerieten und kurz vor Schluss ausgleichen konnten.