Russland » Premier Liga 2014/2015 » 12. Spieltag » Liveticker: CSKA Moskva - Zenit St. Petersburg 0:1

Fazit:
Zenit gewinnt das Topspiel und setzt sich damit zunächst einmal ein wenig deutlicher an der Tabellenspitze vom ärgsten Verfolger ab. In der ersten Halbzeit kamen die Hausherren nicht gut in die Partie, umso energischer traten sie aber in der zweiten Halbzeit auf. Das Team von Slutskiy verpasste es jedoch, sich mit dem verdienten Tor zu belohnen. Die Gäste waren nach der frühen Führung nur noch über Konter auffällig und nehmen den Sieg unterm Strich sicher glücklich mit, am Ende fragt danach aber niemand mehr. Das war es von hier aus, einen schönen Nachmittag noch!

Axel Witsel bittet zum Tanz an der Eckfahne und schröpft damit die letzten Sekunden aus der Partie. Das wars!

... Richtig ernsthaft kontert Zenit aber nicht mehr, auch wenn Hulk nochmal aus spitzem Winkel zum Abschluss kommt. Es geht nur noch darum, die Uhr runterzuspielen.

120 Sekunden verbleiben und Moskau wird eine Ecke hereinbringen...

Bei den Hausherren zieht Leonid Slutskiy den nächsten Joker und auf der Gegenseite soll Routinier Anatoliy Tymoshchuk das Ergebnis zementieren.

Das muss doch die Entscheidung sein! Über Umwege kommt Aleksandr Kerzhakov rechts an den Ball und serviert scharf in die Mitte. Danny steht am langen Pfosten blank und muss eigentlich nur den Fuß reinhalten, das stramme Zuspiel bekommt er aber technisch nicht verarbeitet und verstolpert die Szene.

Gelbe Karte für Georgiy Shchennikov (CSKA Moskva)
Am gegnerischen Strafraum grätscht er einem verlorenen Ball nach und senst Ezequiel Garay um.

Tja und nach Auswertung der Bilder muss man auch hier sagen, dass der Nigerianer von Nicolas Lombaerts nicht astrein bearbeitet wird und es auch hier Elfmeter hätten geben können. Insofern vielleicht ausgleichende Gerechtigkeit.

Der eingewechselte Oleg Shatov macht gleich mal Druck bei den Kontern, aber er und Danny können sich links letztlich nicht entscheidend durchsetzen.

Bei der folgenden Ecke kann sich dann Pontus Wernbloom nicht durchsetzen.

André Villas-Boas wechselt zum ersten Mal und bringt einen frischen Mann für Kontersituationen.

Gelbe Karte für Aleksandr Kerzhakov (Zenit St. Petersburg)
Ist das knifflig! Der Stürmer spielt mit einer Körpertäuschung Vasiliy Berezutskiy im linken Sechzehner aus und auf den ersten Blick fällt Kerzhakov deutlich über das ausgestreckte Bein des Defensiven. Es gibt jedoch den Karton für eine angebliche Schwalbe.

Es wird hitziger, auch weil Moskau so langsam die Zeit davonrennt. Man hat in diesem Durchgang viel investiert, aber der Lohn fehlt.

Hulk geht einem Ball etwas zu energisch nach und kommt zu spät. Es wird diskutiert und gehadert, so schlimm war die Szene dann aber gar nicht.

Wann fällt denn endlich der Treffer? Alan Dzagoev und andere lassen mit unzähligen Haken die weißen Abwehrmänner reihenweise ins leere Rutschen, aber irgendwie ist dann im letzten Moment doch immer noch ein Bein oder halt Yuriy Lodygin dazwischen.

André Villas-Boas ist aufgestanden und versucht die Partie aus seiner Coaching-Zone zu sortieren.

Nächste Chance: Musa wird per Doppelpass über rechts eingesetzt, erwischt den Ball aber nicht richtig und haut das Leder aus 14 Metern weit drüber.

Am zweiten Pfosten stehen gleich zwei Rote nach einer Flanke frei, aber Axel Witsel ist auf dem Posten und überspringt alle.

Zenit bleibt unter Dauerdruck, der nächste Schuss landet dann aber sicher in den Händen des Schlussmanns, der nun immer öfter gefordert ist.

Zenit scheint von der neuen Vehemenz des Gastgebers erst einmal überrascht und hat noch nicht recht in die Hälfte gefunden.

Zwar steht Ahmed Musa beim ersten Abschluss der Halbzeit klar im Abseits, aber die Hausherren scheinen sich für diesen Durchgang mehr vorgenommen zu haben.

... Bebars Natcho zirkelt das Leder knapp am rechten Pfosten vorbei.

Auch die resultierende Ecke hat Potential und ein Kopfball fliegt nur knapp über die Latte.

Axel Witsel hat es im Luftduell erwischt und der Belgier muss kurz behandelt werden.

Über einen langweiligen Nachmittag kann sich der Unparteiische nicht beschweren, es sind viele Nickligkeiten und Fouls zu ahnden.

Nicolas Lombaerts und Keeper Yuriy Lodygin retten für Zenit in allergrößter Not, nachdem Ahmed Musa einen schönen Ball in den Sechzehner frei vor dem Tor nicht sauber verarbeitet. Es wäre aber ohnehin auch hier Abseits gewesen.

Einer gegen alle: Alan Dzagoev dribbelt sich sehenswert an der Strafraumgrenze an mehreren Spieler vorbei, findet aber letztlich die Lücke zum Abschluss nicht und muss abdrehen.

Standard-Schütze Aleksandr Kerzhakov serviert wieder einen gefährlichen Freistoß. Mit Schnitt zum Tor rauscht am langen Pfosten Aleksandr Ryazantsev heran, kann das Leder aber nicht mehr erreichen.

Gelbe Karte für Pontus Wernbloom (CSKA Moskva)
Der Schwede zeigte sich eben gegen Hulk schon undiszipliniert und kommt hier mit beiden Beinen voran im Mittelfeld viel zu spät. Das ist so deutlich Gelb wie die Nationalfarbe der Ukraine.

Technisch sind die Gäste den Hausherren bislang sichtlich überlegen. Der Ball läuft immer besser in den Reihen der Männer von André Villas-Boas.

Hoppla! Eine eigentlich harmlos gelöffelte Flanke von Axel Witsel mutiert fast zu einer echten Aufgabe für die Abwehr, weil in der Mitte Igor Akinfeev vom eigenen Mann behindert wird und das Leder mit der Faust viel zu kurz klärt.

Der brasilianische Superstar und Pontus Wernbloom geraten dann in der nächsten Szene verbal aneinander, weil der Schwede nach Meinung Hulks im Zweikampf zu penetrant nachhakt. Schiri Egorov rauscht heran, so schlimm war dann aber alles doch nicht.

Immerhin behaupten die Hausherren zum ersten Mal in der Partie besser den Ball und binden den Gegner in dessen Hälfte.

Nach einem Handspiel kann CSKA es jetzt mal über eine Standard versuchen...

Die Gäste sind spätestens mit der Führung im Rücken das aggressivere Team und laufen den Gegner schon früh an.

Tooor für Zenit St. Petersburg, 0:1 durch Javi García
Die erste Ecke wird noch abgewehrt, die zweite allerdings von Axel Witsel verlängert und am zweiten Pfosten stehen mit dem Spanier und Ezequiel Garay dann gleich zwei Spieler völlig blank. Fast behindern sie sich noch gegenseitig, aber letztlich bekommt Javi García das Leder über die Linie gestochert.

Auf der Gegenseite ist es dann Alan Dzagoev, der Yuriy Lodygin aus der Distanz in der rechten Ecke prüft, aber der Keeper ist schnell unten und wehrt den Ball zur Seite ab.

Zenit bietet die erste Annäherung an den Sechzehner, der Ball wird aber im Strafraum dann gut von den Hausherren ins Aus abgeschirmt.

Auch auf der Gegenseite finden sich wenig Russen in der Startformation und alles zentriert sich natürlich um den brasilianischen Superstar Hulk. Anders als der Gegner hat man aus dem Pokal etwas gutzumachen, denn man schied reichlich blamabel gegen den vollständig abgeschlagen Tabellenletzten Arsenal Tula in der Verlängerung aus. Neu im 4-2-3-1 von André Villas-Boas sind Aleksandr Anyukov in der Viererkette und Aleksandr Ryazantsev auf der rechten Außenbahn.

Wie üblich sind die Aufstellungen ab sofort unter Spielschema einsehbar.

Derzeit liegt Zenit vier Punkte vor dem ärgsten Rivalen und hat damit einen Grundstein dafür gelegt, den amtierenden Meister wieder zu entthronen. Mit einem Sieg heute könnte man schon einen schönen Sicherheitspuffer zwischen sich und den Gegner legen. Die Hauptstädter sind also gefragt, den Abstand nicht allzu groß werden zu lassen.

An den Tasten berichtet Janosch Ferda für Euch von der Partie. Viel Spaß!