Deutschland » Relegation 2. Bundesliga 2014/2015 » Spiele » Liveticker: Holstein Kiel - TSV 1860 München 0:0

Fazit:
Nach insgesamt schwachen 90 Minuten trennen sich Holstein Kiel und 1860 München 0:0. Beide Teams wollten heute nichts riskieren und wagten sich kaum mal aus der Deckung. Besonders die Löwen konzentrierten sich in der zweiten Hälfte fast ausschließlich auf die Defensive, schafften es so aber immerhin, dass sich die Kieler keine zwingenden Torchancen erspielen konnten. So spielte sich die Partie vorweigend im Mittelfeld ab. Viele Fouls störten zudem immer wieder den Spielfluss. Die Entscheidung über einen Platz in der nächsten Zweitligasaison fällt damit nun am kommenden Dienstag in der Allianz Arena. Irgendwann wird dann auch ein Tor fallen müssen. Damit verabschieden wir uns für heute. Bis zum nächsten Mal!

Die reguläre Spielzeit ist abgelaufen. Zwei Minuten werden nachgespielt. Aber viel passieren wird wohl nicht mehr. Sicherheit geht vor.

Für die letzten Minuten bringt Karsten Neitzel mit Fiete Sykora nochmal einen frischen Stürmer. Für den 34-Jährigen sind es die letzten Minuten im Holstein-Stadion. Er wird den Verein nach der Saison verlassen.

Plötzlich tauchen die Löwen doch mal wieder am gegnerischen Strafraum auf und Marius Wolf visiert mit einem Flachschuss aus spitzem Winkel die lange Ecke an. Der Ball streicht knapp am Pfosten vorbei.

Jetzt gibt es Ärger an der Seitenlinie. Die Bank der Gäste hat sich in den letzten Minuten vermehrt lautstark zu Wort gemeldet. Schiedsrichter Florian Meyer ermahnt Torsten Fröhling, dass er und seine Assistenten nicht so viel protestieren sollten.

Gleich beginnt die Schlussviertelstunde. Die Kieler Fans versuchen ihr Team nochmal nach vorne zu peitschen. Aber auch von den Störchen war in den letzten Minuten nicht mehr viel zu sehen.

Die Kieler haben das Spiel nun klar im Griff, können sich aber keine klaren Torchancen erspielen. Ein 0:0 wäre sicherlich kein gutes Ergebnis vor der Reise nach München am Dienstag, zumal die Gäste hier immer mehr in Passivität verfallen.

Während die Spieler aus München nur noch wenig zustande bringen, gibt es eine Rauchentwicklung im Gästeblock. Der Schiedsrichter hat sich den Einsatz von Pyrotechnik bereits notiert.

Innerhalb weniger Minuten hat Torsten Fröhling jetzt zweimal gewechselt. Besonders Rubin Okotie scheint über sein vorzeitiges Spielende nicht glücklich zu sein. Aber nach seiner Aktion von eben wollte der Trainer wohl keinen Platzverweis riskieren.

Viel geändert hat sich im Vergleich zur ersten Hälfte noch nicht. Kiel versucht das Spiel zu machen, kommt an den gut stehenden Gästen aber nicht vorbei.

Die erste Offensivaktion der zweiten Halbzeit gehört den Kielern. Heider setzt an der Strafraumkante zu einem Drehschuss an, haut die Kugel aber mehrere Meter über den Kasten.

Die folgende Ecke wird gefährlich. Kazior köpft die Kugel nur ganz knapp am Pfosten vorbei. Da hat nicht viel zur Führung gefehlt.

Ein Querschläger von Schindler landet auf dem Fuß von Siedschlag, dessen Abschluss aus 17 Metern aber klar am Tor vorbeihoppelt. Zielwasser haben die beiden Teams hier noch nicht getrunken.

Auch die Kieler hatten jetzt ihre erste Ecke und auch hier kann der Gegner kontern. Es reicht aber wieder nur zu einem Distanzschuss von Kagelmacher, den Kronholm sicher abfängt.

Maximilian Wittek zirkelt einen Freistoß von der rechten Seite direkt auf den Kasten. Aber erneut muss Kenneth Kronholm nicht eingreifen. Der Ball fliegt über die Latte.

Im Holstein-Stadion brandet Jubel auf. Ein Kopfball von Kazior hatte sich ins Netz gesenkt. Allerdings hatte der Schiedsrichter nach einem Schubser des Kieler Kapitäns gegen Bülow längst abgepfiffen.

Vielleicht geht mal was mit einer Standardsituation. Kiel bekommt einen Freistoß auf der rechten Seite zugesprochen. Die Hereingabe von Siedschlag bleibt allerdings gleich am ersten Abwehrkopf hängen.

Auf dem Weg nach vorne fällt beiden Mannschaften noch nicht viel ein. Die Sechziger können immerhin schon zwei Distanzschüsse vorweisen. Ansonsten besteht die Partie aber fast nur aus Zweikämpfen im Mittelfeld und Foulpfiffen des Schiedsrichters.

Kronholm verschätzt sich bei einem Rückpass etwas und hätte den Ball beinahe an den heranstürmenden Okotie verloren. Gerade noch so kann der Kieler Keeper ins Seitenaus klären.

Wieder versuchen es die Löwen aus der Distanz. Rama erobert die Kugel im Mittelfeld und darf unbedrängt abziehen. Der Schuss verfehlt den Kasten aber deutlich.

Adlung versucht ein erstes Ausrufezeichen zu setzen. Er nutzt den Freiraum in der gegnerischen Hälfte und zieht aus 25 Metern einfach mal ab. Kenneth Kronholm hebt schon früh entwarnend die Hand. Der Schuss segelt dann aber doch relativ knapp am Pfosten vorbei.

Der Ball rollt. Die Gäste hatten Anstoß.

Im Kieler Regen geht es für die beiden Mannschaften jetzt raus auf den Rasen des ausverkauften Holstein-Stadions. Für eine faire Partie zwischen Löwen und Störchen soll Schiedsrichter Florian Meyer sorgen.

Trainer Torsten Fröhling hatte die schwierige Aufgabe seine Spieler für die heutige Partie wieder zusammenzuraufen. Im Vergleich zum 0:2 in Karlsruhe hat er sich in der Startelf für zwei Änderungen entschieden. Im Mittelfeld kommt Valdet Rama für Vladimír Kováč in die Mannschaft. Außerdem spielt Gary Kagelmacher für Julian Weigl, dessen Wechsel zu Borussia Dortmund bereits feststeht.

Gegensätzlicher könnten die Stimmungen nicht sein. Während man in Kiel den Relegationsspielen entgegenfieberte, hat man in München mit bangen Blicken auf die nun entscheidenden Spiele geschaut. Als selbsternannter Meisterschaftsfavorit sind die Löwen in die Saison gestartet. 34 Spiele und zwei Trainer später müssen die Sechziger froh sein, überhaupt noch in die Relegation zu dürfen. Beim 0:2 am letzten Spieltag gegen Karlsruhe waren die Blauweißen zwischenzeitlich sogar direkt abgestiegen.

1912 war Holstein Kiel Deutscher Meister. 1981 spielten die Störche letztmals in der zweiten Liga. Nun könnte die Rückkehr gelingen und die Norddeutschen würden dafür sorgen, dass in der Handballstadt Kiel auch endlich mal wieder über Fußball gesprochen wird. Nach einer fulminanten Saison, in der die Kieler eigentlich mit dem Ziel "Nicht-Abstieg" gestartet waren, fand sich die Mannschaft von Trainer Karsten Neitzel in der Abschlusstabelle auf Rang drei wieder. Gegen 1860 München warten nun "die größten Spiele der letzten Jahrzehnte", wie es Präsident Roland Reime sagte.