MSV Duisburg Dienstag, 24. Mai 2016
19:10 Uhr
Würzburger Kickers
1:2
(Hinspiel 0:2)
Tore
1 : 0 Torinfos im Ticker Clemens Schoppenhauer 33. / Eigentor  (Giorgi Chanturia)
1 : 1 Torinfos im Ticker Elia Soriano 37. / Linksschuss  (Richard Weil)
1 : 2 Torinfos im Ticker Rico Benatelli 90. / Rechtsschuss  (Adam Jabiri)

90'
Fazit:
Würzburg gewinnt auch das zweite Relegationsspiel gegen den MSV Duisburg, schlägt die Meidericher 2:1 (1:1) und feiert den Aufstieg in die zweite Liga. Dem FWK gelingt als zweitem Club nach dem künftigen Bundesligisten RB Leipzig der direkte Durchmarsch von der Regionalliga in die zweite Bundesliga. Die Kickers waren über die Distanz beider Spiele besser, effektvier und präsentierten sich sicherer. Duisburg konnte den Rückenwind der letzten Spieltage nicht mit in die Relegation nehmen, fand auch heute trotz zwischenzeitlicher Führung keine Stabilität und ließ im zweiten Durchgang vollen Einsatz vermissen, um das Wunder von der Wedau noch irgendwie perfekt zu machen. Zwar rannten die Zebras an, waren dabei aber zu planlos und stellten die gute Defensive der Unterfranken kaum vor Probleme. Nun müssen die Meidericher nach dem Zwangsabstieg 2013/2014 erneut den schweren Gang in die Dritte Liga antreten und stehen wegen der deutlich geringeren Finanzen vor einem Komplettumbruch. Die Kickers hingegen haben sich die Aufstiegs-Tshirts übergestreift und feiern mit den mitgereisten Anhängern. Was für ein Schlusspunkt unter die Bundesliga-Saison 2015/2016. Glückwunsch an den FWK, danke für das Lesen des Tickers und einen schönen Abend noch!
90'
Spielende
90'
Tooor für Würzburger Kickers, 1:2 durch Rico Benatelli
Rico Benatelli setzt den Schlusspunkt unter eine Relegation, in der die Würzburger Kickers schlicht besser waren. Duisburg ist weit aufgerückt und Benatelli kann einen Pass des eingewechselten Adam Jabiri mit dem rechten Außenrist von der Strafraumkante aus in den linken Knick verwerten. Die Rothosen strömen in Richtung Fanblock, die Partie wird gar nicht mehr angepfiffen.
89'
Rote Karte für Victor Obinna (MSV Duisburg)
Jetzt dezimiert sich der MSV noch selbst und bringt die Saison frustriert zu Ende. Der Stürmer ist mit einer Entscheidung des Schiedsrichtergespanns nicht zufrieden und macht seiner Wut Luft. Schiedsrichter Stieler greift in die Brusttasche, um ihn mit Gelb zu verwarnen, als ihn der Nigerianer am Kopf berührt. Deshalb greift der Referee kurzerhand in die Hosentasche und zückt glattrot.
88'
Der torgefährliche Goalgetter der Gäste, der durch das so wichtige Tor heute die Vorentscheidung zum Aufstieg beisteuerte, verlässt unter dem tosendem Applaus der mitgereisten Fans das Spielfeld.
88'
Einwechslung bei Würzburger Kickers -> Adam Jabiri
88'
Auswechslung bei Würzburger Kickers -> Elia Soriano
87'
Nach Greuther Fürth und dem 1. FC Nürnberg darf sich die zweite Liga in der kommenden Saison auf den dritten Club aus Franken freuen: Die Würzburger Kickers werden das letzte noch zu ermittelnde Team des Unterhauses werden.
85'
Bis auf den Gästeblock schweigt das Stadion. Auf den Rängen wie auf dem Platz glaubt nun niemand mehr an das Wunder. Duisburg hat es verpasst, im zweiten Durchgang ähnlich wie zu Beginn des Spiels Druck auszuüben und sich offensiv erschreckend einfallslos erwiesen.
83'
Kurz nach seiner Verwarnung ist Schluss für Joannis Karsanidis, der bei seiner Einwechslung natürlich ganz viel Zeit hat. Lukas Billick kommt für die letzten sieben regulären Minuten, die den FWK vom Sprung in Liga zwei trennen.
83'
Einwechslung bei Würzburger Kickers -> Lukas Billick
83'
Auswechslung bei Würzburger Kickers -> Joannis Karsanidis
82'
Stanislav Iljutcenko kommt mit langem Bein nach dem langen Freistoß an den Ball, aber Robert Wulnikowski macht sich ganz lang, ist schnell auf dem Boden und wuchtet die Murmel vom Tor weg. Beim Nachsetzen steht Rolf Feltscher dann im Abeits.
81'
Gelbe Karte für Joannis Karsanidis (Würzburger Kickers)
Für ein taktisches Foul sieht der Deutsch-Grieche den Karton. Gute Freistoßsituation für den MSV!
80'
Vom nordrhein-westfälischen Traditionsverein ist nichts mehr zu sehen. Die Resignation hat die Oberhand gewonnen. Ein Aufbäumen seitens des MSV kann keine Rede sein, vom Zerreißen erst recht nicht. So kann Würzburg die letzten Minuten relativ ruhig verstreichen lassen.
78'
In der Relegation der zweiten Liga haben rein statistisch gesehen die Drittligisten die Nase vorn. Lediglich zwei Mal entschied das höherklassige Team die Spiele für sich – Dresden 2013 und 1860 2015 hielten die Klasse. In diesem Jahr sieht es nach einem erneuten Erfolg des Underdogs aus.
76'
Trotz der Wechsel sieht es für den MSV von Minute zu Minute düsterer aus. Würzburg hat das Spiel defensiv weiter unter Kontrolle, die Fans stimmen bereits zu Aufsteigsgesängen an und Duisburgs einfallslose Offensive lässt die Hoffnung der Zebras-Fans auf ein Wunder immer mehr schwinden.
73'
Ilia Gruev zieht den letzten Triumph aus dem Ärmel und setzt auf volle Offensive. Dass die Gastgeber dadurch natürlich anfälliger für Konter werden, ist eine Viertelstunde vor Schluss auch egal.
73'
Einwechslung bei MSV Duisburg -> Stanislav Iljutcenko
73'
Auswechslung bei MSV Duisburg -> Tim Albutat
72'
Auch die Gäste reagieren auf die Vorbelastung und nehmen Peter Kurzweg vom Platz. Positionsgetreu übernimmt Dominik Nothnagel.
72'
Einwechslung bei Würzburger Kickers -> Dominik Nothnagel
72'
Auswechslung bei Würzburger Kickers -> Peter Kurzweg
71'
Vorsichtsmaßnahme von Ilia Gruev. Wolze war in den letzten Minuten auf Grund seines Frusts stark gelb-rot gefährdet und wirkt auch bei seiner Auswechslung vollkommen hilflos. Der 31-jährige Routinier Thomas Bröker übernimmt.
71'
Einwechslung bei MSV Duisburg -> Thomas Bröker
71'
Auswechslung bei MSV Duisburg -> Kevin Wolze
70'
Die Gastgeber kombinieren sich um den Strafraum ihrer Gäste herum, suchen aber verzweifelt die Lücke oder verpassen den Pass im rechten Moment.
67'
Gelbe Karte für Kevin Wolze (MSV Duisburg)
Für das Frustfoul gibts Gelb: Nach Einwurf für die Unterfranken springt Wolze seinem Gegenspieler in den Rücken und darf sich nicht über den Karton beschweren.
66'
Dem MSV gehen die Mittel aus. Die Zebras wissen sich gegen weiterhin kompakt stehende Franken spielerisch nicht zu helfen - ein Treffer scheint eher unwahrscheinlich und wenn wohl eher auf Zufall beruhend. Auch das Publikum wird zunehmend unruhig und ärgert sich über kleine Missgeschicke der Meidericher.
64'
Gelbe Karte für Royal Fennell (Würzburger Kickers)
Fennell blockiert nach einem Pfiff des Referees den Ball und wird für diese Unsportlichkeit verwarnt.
64'
Duisburg braucht langsam aber sicher den ersten der noch drei benötigten Treffer, um der Resignation nicht die Oberhand zu gewähren und die Chance auf die Wende im Spiel immer unrealistischer werden zu lassen. Die Katastrophe vom Abstieg scheint sich in den Köpfen der Zebras stärker zu verfestigen - nur ein Treffer kann dem entgegenwirken.
62'
Auf der Gegenüber ertönt der Pfiff des Schiedsrichters und Haller darf sich die Kugel zurechtlegen. Der eingewechselte und frische Nico Klotz schaltet im Zuge der Freistoß-Flanek jedoch am schnellsten und bugsiert den Ball weit weg vom eigenen kasten.
60'
Zum wiederholten Mal fordert das Stadion Elfmeter. Obinna nimmt im Strafrau das Laufduell mit Fennell an und stolpert über dessen stehen gebliebenes Bein. Eine Berührung war wohl da - da diese aber erst in der Zeitlupe ersichtlich wird, kann man dem Schiedsrichtergespann keinen Vorwurf machen. Eine knifflige Situation.
58'
Onuegbu allein auf weiter Flur! Der 'King', wie ihn die Fans nennen, verlädt auf dem Flügel Dennis Russ und kommt mit viel Tempo in den Strafraum. Von dort aus will er wohl herüber legen, dabei legt er sich die Murmel jedoch einen Tick zu weit vor, sodass Weil dazwischen ist und klärt.
56'
Bitter für den MSV: Einer der Aktivposten des ersten Durchgangs, Giorgi Chanturia, kann nach einem Zusammenprall im Mittelfeld nicht mehr weiter machen und humpelt vom Feld. Der Georgier, der bei einem Abstieg angeblich mit einem Wechsel liebäugelt, wird von Nico Klotz ersetzt.
56'
Einwechslung bei MSV Duisburg -> Nico Klotz
56'
Auswechslung bei MSV Duisburg -> Giorgi Chanturia
55'
Wieder die Kickers! Elia Soriano und Rico Benatelli fahren einen schönen Doppelpass, an deren Ende Benatelli in den Strafraum eindringt, der Pass aber zu steil kommt. Die Unterfranken sind jetzt deutlich aktiver und nach zehn gespielten Minuten in Durchgang zwei sogar die bessere Mannschaft.
52'
Auch wenn sich Würzburg insgesamt wieder etwas mehr zurückzieht, wird der ballführende Spieler des MSV direkt attackiert und der Spielaufbau so blockiert. Haller schnappt sich gerade die Kugel gegen Chanturia und läuft und läuft und läuft - sein Querpass auf den ebenfalls eingelaufenen Soriano kommt allerdings viel zu spät. Das kann Würzburg zur endgültigen Entscheidung deutlich besser ausspielen.
50'
Viele kleine Fouls dominieren den Beginn des zweiten Durchgangs. Tobias Siebert hat deutlich mehr zu tun, bleibt in seiner Linie aber konsequent und führt bisher ohne Probleme durch die Partie.
49'
Chanturia ist zu ballverliebt und verliert die Pille im Mittelfeld an Kurzweg, der die Linie entlang läuft und den Ball vom linken Korridor aus flach auf den einlaufenden Torschützen Soriano gibt. Hajri ist am Fünfmeterraum eine Fußspitze eher am Ball und bereinigt die Situation für seinen Vordermann.
47'
Würzburg geht die zweite Hälfte höherstehender ausgerichtet an. Die Kickers attackieren die Zebras deutlich eher, greifen bereits in der Hälfte der Hausherren an und haben offenbar aus den Fehlern ihrer defensiven Grundausrichtung gelernt.
46'
Personelle Veränderungen gibt es auf beiden Seiten vorerst keine. Das auf dem Platz stehende Personal soll es weiterhin richten.
46'
Weiter geht es! Duisburg kann Aufholjagd – das haben die Meidericher in der Rückrunde der Zweiten Liga eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die Spitze dieser Aufholjagd müssen die Zebras nun aufbieten, um das Wunder von der Wedau noch perfekt zu machen. Drei Tore müssen die Blau-Weißen noch erzielen, ohne einen weiteren Gegentreffer zu kassieren.
46'
Anpfiff 2. Halbzeit
45'
Halbzeitfazit:
Die Würzburger Kickers sind noch 45 Minuten von dem Sprung in die zweite Liga entfernt. An der Wedau steht es nach der ersten Halbzeit unentschieden 1:1, was den Aufstieg der Kickers und den Niedergang des MSV bedeuten würde. Duisburg startete druckvoll in die Begegnung und war gewillt, den Rückstand aus dem Hinspiel aufzuholen. Gegen die FWK-Defensive war das Herausspielen von Chancen jedoch schwierig. Lediglich Onuegbu konnte sich in Szene setzen, ohne dabei gefährlich zum Abschluss zu kommen. Bezeichnend ist deshalb, dass die Duisburger Führung durch ein Eigentor entstand: Schoppenhauer lenkte eine Flanke per Kopf in die eigenen Maschen (33). Mitten hinein in die dadurch ausgelöste Euphorie kamen die Gäste jedoch das erste Mal entschlossen vor den Kasten des MSV und erzielten durch Soriano nur vier Minuten später den Ausgleich (37.). Duisburg muss nun mindestens 4:1 gewinnen, um den Abstieg noch abzuwenden – gegen diese gut aufgelegten Würzburger eine scheinbar unlösbare Mammutaufgabe.
45'
Ende 1. Halbzeit
45'
Derweil wird eine Minute Zusatz angezeigt.
44'
Die letzten Minuten vor der Pause verlaufen ohne weitere nennenswerte Aktionen. Duisburg muss sich schütteln und kann die Pause sichtlich gut gebrauchen, um sich neu zu sortieren. Würzburg hat das erste Zwischenziel erreicht und das so wichtige Auswärtstor erzielt.
42'
Dem Spiel der Würzburger hat der Treffer gut getan. Die Rothosen agieren nun offensiver, kommen durch Russ' flachen Fernschuss zum Abschluss und halten die Meidericher so vom eigenen Kasten fern. Duisburgs Coach Ilia Gruev wird in der Pause eine wahre Mammutaufgabe erledigen zu haben, um sein Team für die erneute Aufholjagd in Durchgang zwei zu motivieren.
40'
Das Wunder von der Wedau wird also immer unwahrscheinlicher. Die eben noch so euphorisierte Arena ist nun ganz ruhig. Lediglich der Auswärtsblock schwingt seine Fahnen und hüpft gut gelaunt vor sich her.
39'
Auf Grund der Auswärtstorregel ist Würzburg nun in einer extrem komfortablen Position. Duisburg muss drei weitere Treffer erzielen und darf keinen Gegentreffer mehr kassieren, um in Addition doch noch gewinnen zu können. Eine Verlängerung ist durch den Treffer übrigens vom Tisch.
37'
Tooor für Würzburger Kickers, 1:1 durch Elia Soriano
Und haben dennoch sofort eine Antwort parat. Jetzt nimmt das Spiel richtig an Fahrt auf. Weil hat auf halbrechts jede Menge Platz und kann die flache Hereingabe in den Strafraum geben. Dort dreht sich Soriano um Meißner herum, vernascht den Verteidiger mit der Drehung und lässt Lenz im Kasten keine Chance - die Kugel schlägt rechts unten zum Ausgleich ein.
36'
Die Führung der Meidericher ist auf Grund des Spielverlaufs absolut verdient. Für die Kickers wird es eine echte Herausforderung, in der nun zusätzlich angeheizten Arena zu bestehen. An der Optik ändert sich ob des geänderten Spielstandes jedoch erstmal nichts: Duisburg presst, die Unterfranken legen das Augenmerk auf die Defensive.
34'
Und schon ist die Ausgangsposition eine ganz andere: Würzburg führt in Addition zwar immer noch 2:1, der psychologische Vorteil liegt nun aber klar bei den Gastgebern!
33'
Tooor für MSV Duisburg, 1:0 durch Clemens Schoppenhauer (Eigentor) Jetzt kennt die Euphorie in Duisburg keine Grenzen mehr! Der MSV geht mit 1:0 in Führung und belohnt sich für seine dominante Spielweise. Da stimmt einmal die Abstimmung in der Defensive nicht und schon schlägt der Ball im Kasten der Kickers ein. Giorgi Chanturia wird auf dem rechten Flügel nicht angegriffen und kann zur Flanke ansetzen. Am Elfmeterpunkt verschätzt sich Würzburgs Clemens Schoppenhauer, will vor dem hinter ihm lauernden Kingsley Onuegbu klären, trifft mit seinem Kopfball aber aus kurzer Distanz den eigenen Kasten.
30'
Dreißig Minuten sind absolviert und es steht torlos zwischen dem MSV Duisburg und den Würzburger Kickers - damit wären die Unterfranken aufgestiegen. Doch entschieden scheint hier noch gar nichts, weil Duisburg sich längst nicht aufgegeben hat und auf einen Treffer drängt. Gelingt das 1:0, erhält der Wille der Meidericher sicher nochmal zusätzlichen Aufschwung.
28'
Von den 70 Prozent Ballbesitz können sich die Zebras nur herzlich wenig kaufen. Je länger es torlos steht, umso gefährlicher wird das Ergebnis für die Gastgeber. Die Meidericher täten gut daran, ihre optische Dominanz frühzeitig in Zählbares umzuwandeln - das ist gegen die starke Defensive der Gäste jedoch einfacher gesagt als getan.
27'
Soriano holt nach Zusammenspiel mit Haller einen Freistoß auf dem linken Flügel heraus. Hallers Freistoß landet in den Armen von Lenz, ist aber immerhin die erste Offensivaktion der Gäste, die im direkten Gegenzug Obinna nicht unter Kontrolle kriegen. Im Zuge des Konters rennt der Stürmer in die Kickers-Box und kommt zu Fall. Einen Strafstoß gibt es dafür aber in keiner Liga der Welt.
24'
Marcel Lenz hingegen im Kasten des MSV hat noch herzlich wenig zu tun. Die Kickers müssen das Spiel nicht bestimmen und haben das offenbar auch nicht zu ihrem Matchplan auserkoren. Anders als gestern der 1. FC Nürnberg können sie sich diese defensive Taktik auf Grund des Vorsprungs auch leisten, zumal sie dem MSV den Weg zum Tor so schwer wie möglich machen.
22'
Gelbe Karte für Peter Kurzweg (Würzburger Kickers)
Tobias Stieler zückt früh in der Begegnung die erste Karte - und das geht vollkommen in Ordnung. Es ist zwar Kurzwegs erstes Foul, aber sein Einsteigen gegen Chanturia auf Höhe der Mittellinie ist so hart, dass eine Karte die einzig richtige Entscheidung ist.
21'
Wulnikowski bekommt immer mehr zu tun. Der heutige Duisburger Kapitän Onuegbu findet sich im Zentrum nun immer besser zurecht, findet mit einem langen Diagonalball den eingelaufenen Albutat am langen Pfosten, aber der 1,92 Hühne pflückt die Murmel aus der Luft.
19'
Kurz darauf bekommt der MSV einen Freistoß auf dem rechten Flügel zugesprochen. Chanturia versucht es mit der flachen, direkten Variante auf den kurzen Pfosten, trifft jedoch genau Wulnikowski im Kasten der Rothosen. Der Keeper kann den Ball locker aufnehmen. Dennoch: Duisburg tastet sich heran.
18'
Das muss das 1:0 sein! Chanturia lässt sein Können aufblitzen und findet die Lücke in der Abwehr der Gäste. Mit einem schönen Flachpass aus dem Zentrum bedient er Onuegbu elf Meter vor dem Kasten, doch dem 30-jährigen verspringt die Murmel erneut. Schoppenhauer klärt in allerhöchster Not.
15'
Die Rothosen haben seit fast zwei Jahren in keinem Pflichtspiel mehr als zwei Gegentreffer kassiert. Das stellen sie in der Anfangsphase an der Wedau unter Beweis, beschränken sich im Bewusstsein des Vorsprungs auf ihre Defensive und hoffen auf den einen Kontertreffer, der einer Vorentscheidung gleichkäme.
13'
Onuegbu kriegt die Pille nicht unter Kontrolle! Tim Albutat dringt über rechts in die Mitte und bedient den Nigerianer mit dem Außenrist im Strafraum. Der für die Meidericher so wichtige Stürmer steht mit dem Rücken zum Tor und will sich mit dem Ball am Fuß um die eigene Achse drehen, um dann abzuschließen - dabei lässt er das Spielgerät jedoch liegen und Würzburg kann das Leder aus der Box drischen.
11'
Fußballerisch hochwertig ist das Spiel nicht unbedingt, das ist jedoch auf Grund der Ausgangssituation auch nicht zu erwarten gewesen. Duisburg ist am Drücker, hat vom Anpfiff weg das Kommando übernommen und versucht es zumeist über lange Bälle, die Onuegbu aus dem Zentrum heraus nach außen ablegt. Würzburg zieht sich eng zusammen und kann ein effektives Durchkommen der Gastgeber im Ansatz ersticken.
9'
Giorgi Chanturia war im Hinspiel blass geblieben und will seine schwache Leistung heute wettmachen. Über die rechte Seite macht er einige Meter und konnte bereits einige Male zusammen mit Victor Obinna schönes Kurzpassspiel vorführen. Der Ertrag dabei blieb jedoch mäßig.
7'
Um diese Situation wissen die Elf Spieler auf dem Rasen natürlich Bescheid und versuchen, die Kickers früh am eigenen Strafraum einzukesseln. Die Gäste stehen in der Anfangsphase gut sortiert, können den Ball aber nicht lange in den eigenen Reihen halten und hegen keine großen Offensivansprüche.
5'
Abgesehen vom schmerzlichen sportlichen Niedergang wäre ein Abstieg der Meidericher auch für den Geldbeutel eine Katastrophe. Die Existenzängste, in Duisburg noch lange nicht verflogen, würden wieder zunehmen: Der finanziell gebeutelte Ruhrgebietsclub müsste den Gürtel noch enger schnüren und wäre sportlich dazu gezwungen, einen Umbruch durchzuführen – da käme Menge Planung auf die Verantwortlichen zu.
3'
Und die Spieler wollen diese Power früh auf den Rasen bringen: Kingsley Onuegbu holt die erste Ecke der Begegnung heraus und die Würzburger haben Probleme, die Kugel zu klären. Wegen einer Abseitsposition von Tim Albutat wird die Szene aber abgepfiffen.
3'
"In Duisburg wird die Hölle los sein", weiß FWK-Cheftrainer Hollerbach um die Wichtigkeit des Publikums. "Wir haben sicherlich Respekt, aber keine Angst." Für die zitierte 'Hölle' in der natürlich restlos ausverkauften Arena sorgten die Anhänger der Zebras bereits vor dem Anpfiff und machen in der Anfangsphase des Spiels klar, wer auf den Rängen das Sagen hat. Mit dieser Kulisse hat der MSV ein echtes Plus auf seiner Seite.
2'
Die Voraussetzungen sind klar: Duisburg muss mit drei Toren Unterschied gewinnen, um den Klassenerhalt direkt zu feiern. Sind die Zebras mit zwei Treffern vorne, steigen die Kickers wegen der Auswärtstorregel auf – es sei denn, es steht am Ende 2:0 für die Meidericher. Dann wäre das Hinspielergebnis egalisiert und es ginge in die Verlängerung.
1'
Die Murmel rollt über das Geläuf. Die Gäste haben die Partie soeben von rechts nach links eröffnet. Die Zebras treten wie gewohnt in blau-weiß gestreiften Jerseys an, Würzburg agiert komplett in Rot.
1'
Spielbeginn
Bläst der MSV zur großen Aufholjagd oder steuern die Kickers weiter auf Aufstiegskurs? In wenigen Minuten wissen wir mehr. Wir wünschen viel Spaß beim Spiel!
Schiedsrichter der Begegnung ist der Hamburger Jurist Tobias Stieler. Der 34-jährige bringt Erfahrung aus je 57 Einsätzen in der ersten und zweiten Liga mit, leitete zudem 30 Drittliga-Partien und war bei 13 Matches im DFB-Pokal im Einsatz. Stieler wird von Sascha Thielert und Harm Osmers an den Linien assistiert, als vierter Offizieller fungiert Frank Willenborg.
Die Gastgeber müssen auf Abwehrchef Branimir Bajić verzichten. Der Kapitän handelte sich in Würzburg seine zehnte Gelbe Karte ein. Dafür sind Victor Obinna und Baris Özbek mit von der Partie. Obinna beginnt gemeinsam mit Onuegbu im Angriff der Zebras, Özbek startet als Auswechselspieler. Bei den Gästen fehlt der 2:0-Torschütze Daniel Nágy ebenfalls gelbgesperrt. Dagegen sind Peter Kurzweg und Clemens Schoppenhauer, die beide Platzwunden davongetragen haben, rechtzeitig fit geworden und können von Beginn an auflaufen – ebenso wie Marco Haller, der im Hinspiel noch von der Bank gekommen war. Dafür steht der angeschlagene Nejmeddin Daghfous nicht einmal im Kader.
Rund 2000 Anhänger begleiten die Kickers auf ihrer langen Reise in das Ruhrgebiet und hoffen auf eine Krönung ihrer Auswärtsfahrt. Die seit mittlerweile dreizehn Spielen ungeschlagene Mannschaft kann eine abwechslungsreiche Saison vergolden. Die Unterfranken waren in der Hinrunde noch im Niemandsland der Tabelle angesiedelt, sodass wohl die wenigsten im Umfeld mit der Relegation am Ende der Saison gerechnet hatten. Eine Rückserie à la bonne heure bescherte der Truppe jedoch Rang drei und damit die Möglichkeit, den zweiten Aufstieg innerhalb von zwei Jahren und damit den Durchmarsch von der Regionalliga bis zur zweiten Bundesliga perfekt zu machen.
"Wir können nur gewinnen", macht Würzburgs Coach Bernd Hollerbach keinen Hehl aus der guten Ausgangsposition. "Was wir erreicht haben, hat uns keiner zugetraut. Ich weiß, dass wir alle zusammen noch einmal alles geben werden." Die Gäste wollen genau dort aufhören, wo sie am Freitagabend aufgehört haben und mit einer konzentrierten Leistung Duisburg den Drang zum Tor schwer machen. Sicher ist man sich beim FWK indes, dass die Zebras auf das Tor drängen werden. Doch sich nur hinten reinzustellen, widerspricht der Philisophie der Rothosen, die angekündigt haben, ihre Chance nach vorne suchen zu wollen.
Im Hinspiel vergaßen die Blau-Weißen jedoch das Fußballspielen und brauchen nun das Wunder von der Wedau, um nach dem Zwangsabstieg der Saison 2013/2014 nicht wieder zurück in die Drittklassigkeit zu gehen. Der MSV blieb in Würzburg spielerische Akzente schuldig, probierte es mit langen Bällen, doch wurde auch dabei nicht wirklich gefährlich. So reichten den Gastgebern ein Elfmeter und eine gelungene Kombination kurz vor dem Schlusspfiff, um sich eine hervorragende Ausgangsposition für das Rückspiel herauszuspielen.
Die Zebras scheinen sich selbst um die fulminante Aufholjagd der Rückrunde zu bringen. Die Meidericher standen 31 Mal in der abgelaufenen Saison auf einem direkten Abstiegsplatz der zweiten Liga, hatten neun Spieltage vor Schluss noch neun Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz und schafften es durch einen seines gleichen suchenden Schlussspurt dennoch, den FSV Frankfurt und den SC Paderborn letztlich hinter sich zu lassen. Das Herzschlagfinale vergoldeten die Zebras durch das 1:0 am letzten Spieltag über Bundesliga-Aufsteiger RB Leipzig, wodurch sie sich den Relegationsplatz sicherten.
Unterschiedlicher könnten die Vorzeichen vor dem Rückspiel der Zweitliga-Relegation kaum sein: Während die Würzburger Kickers spätestens nach dem Erfolg im Hinspiel vom zweiten Aufstieg in zwei Jahren träumen dürfen und den Durchmarsch von Liga vier bis zwei perfekt machen wollen, droht dem Meidericher Spielverein aus Duisburg die direkte Wiederkehr in die dritte Liga und neben dem sportlichen auch der finanzielle Niedergang. Auf wessen Schultern der Druck liegt, ist damit einfach auszumachen.
Seit gestern ist klar, dass die Frankfurter Eintracht erstklassig und dem 1. FC Nürnberg der Sprung in die erste Liga verwehrt bleibt. Eine Liga tiefer kämpft heute der nächste Traditionsverein um den Verbleib: Der MSV Duisburg steht nach der Hinspielpleite gegen Drittligist Würzburger Kickers mit dem Rücken zur Wand und muss einen 0:2-Rückstand aufholen, um in der kommenden Saison nicht in Liga Drei antreten zu müssen.
Judith Zacharias kommentiert die Begegnung.
Guten Abend und herzlich willkommen zum letzten Duell der laufenden Fußball-Bundesligasaison. Im Relegationsspiel der zweiten Liga entscheidet sich, ob der MSV Duisburg den Gang in die Drittklassigkeit antreten muss oder ob die Zebras den 0:2-Rückstand aus dem Hinspiel gegen die Würzburger Kickers noch aufholen können. Anstoß ist um 19:10 Uhr.
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