VfL Wolfsburg Donnerstag, 17. Mai 2018
20:30 Uhr
Holstein Kiel
3:1
Tore
1 : 0 Torinfos im Ticker Divock Origi 13. / Rechtsschuss  (Renato Steffen)
1 : 1 Torinfos im Ticker Kingsley Schindler 34. / Linksschuss  (Dominick Drexler)
2 : 1 Torinfos im Ticker Josip Brekalo 40. / Rechtsschuss
3 : 1 Torinfos im Ticker Yunus Mallı 56. / Linksschuss  (Divock Origi)

90'
Fazit:
Am Ende etwas glücklich in der Höhe schlägt Wolfsburg die Kieler Störche mit 3:1 und verschafft sich eine tolle Ausgangsposition für das Rückspiel. Nach der verdienten Pausenführung kamen die Holsteiner eigentlich gut aus der Kabine, doch der VfL schlug gnadenlos zu. Nach dem 1:3 aber wurden die Gäste immer stärker. Besonders in der Schlussviertelstunde waren sie dem Anschlusstor ganz nahe und hätte es womöglich sogar verdient gehabt. Mangelnde Chancenverwertung war aber der Genickbruch für die KSV. So atmen Labbadia und sein Team tief durch. Der erste Schritt zum Klassenerhalt ist getan. Am Pfingstmontag treffen beide Mannschaften erneut aufeinander. Dann muss Kiel 2:0 oder höher siegen.
90'
Spielende
90'
van den Bergh! Drexler tankt sich rechts durch und findet mit seinem Querpass an der Strafraumkante den Linksverteidiger. Sein Schuss wird aber von einem sich in den Versuch werfenden Wolfsburger abgewehrt.
90'
Brekalo bringt von der linken Seite eine flache Flanke in den Rückraum. Guilavogui rauscht heran, van den Bergh ist aber gerade so vorher am Ball. Knapp!
90'
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 5
90'
Letzter Wechsel bei den Hausherren: Origi geht nach kurzer Behandlungspause vom Platz. Dimata darf ein paar Minuten Wiesenluft schnuppern.
90'
Einwechslung bei VfL Wolfsburg -> Nany Dimata
90'
Auswechslung bei VfL Wolfsburg -> Divock Origi
89'
Im Anschluss daran fordert Anfang Strafstoß. Nach Herrmanns Flanke an den Elfmeterpunkt geht Czichos zu Boden. Zuvor sprang ihm Arnold in den Rücken. Grenzwertig.
88'
Schmidt nickt eine Ecke von Links von Ducksch auf den Schädel eines Wolfs. Es gibt aber die nächste.
87'
Hätte der Aufsteiger gleich so begonnen, hätte sich ein richtig interessantes Spiel entwickelt. So steht weiter das 1:3 aus Gäste-Sicht. Dabei schnuppern sie aber ganz klar am Anschlusstreffer.
86'
Nächster Tausch: Der überzeugende Mallı geht, Abräumer Camacho kommt.
86'
Einwechslung bei VfL Wolfsburg -> Camacho
86'
Auswechslung bei VfL Wolfsburg -> Yunus Mallı
84'
Kiel macht weiter! Ein langer Schlag von Rechts findet auf der anderen Seite im Sechzehner Seydel. Weil Knoche wegrutscht, kann er den Ball entspannt annehmen. Aus ähnlicher Position wie Ducksch kurz zuvor zimmert er die Murmel flach am kurzen Pfosten vorbei. Wieder eine vergebene Großchance.
82'
Was für eine Möglichkeit! Mühling spielt einen tollen Doppelpass mit Drexler und läuft auf einmal völlig blank durchs Mittelfeld. Als Knoche langsam ins Zentrum rückt, passt der Joker genau im richtigen Moment zu Ducksch. Der Torschützenkönig der Zweiten Bundesliga hat aber ganz kurz Probleme bei der Ballannahme. Sein Schuss aus 13 Metern und halblinker Position mit der Picke saust am linken Torwinkel vorbei. Den muss er machen.
81'
Labbadia wechselt zum ersten Mal: Für den Aktivposten Steffen betritt Błaszczykowski das Feld.
81'
Einwechslung bei VfL Wolfsburg -> Jakub Błaszczykowski
81'
Auswechslung bei VfL Wolfsburg -> Renato Steffen
80'
Kinsombi passt clever aus dem rechten Halbfeld in die Box zu Ducksch. Der wird zwar gestoppt, doch den Abpraller kriegt Kinsombi wieder vor die Füße. Bei seinem Abschluss rutscht ihm der Ball aber über den Schlappen.
78'
Dann wird brenzlig! Mühling bedient aus dem Rückraum auf Links Ducksch. Sein Zuspiel in der Mitte verpasst Kinsombis Kopf knapp, auch Seydel kommt im Nachsetzen nicht richtig ran. Gefährlich war es aber allemal.
78'
Nach der Hereingabe kommt in der Nähe des Elfmeterpunktes Schmidt zum Kopfball. Der setzt ihn aber drüber, es gibt aber wieder einen Standard.
77'
Die Holsteiner machen nun erstmals über einen längeren Zeitraum Druck. Schindler holt nahe der rechten Torauslinie eine Ecke heraus.
74'
Drexler hat in der Zentrale mal ein wenig Raum. Sein hoher Chip nach halblinks findet Seydel. Der neuen Mann steigt höher als William, nickt das Leder aus 15 Metern aber über den rechten Pfosten. Dennoch: Kiel wird aktiver.
72'
Und beim Gegenangriff scheppert es fast! Drexler wird toll auf dem rechten Flügel freigespielt. Mit viel Übersicht passt er an die Strafraumkante zurück. Ducksch lässt hier gut durch, sodass aus 17 Metern Joker Mühling schießen darf. Nur haarscharf verpasst er den rechten Torwinkel.
71'
Arnold darf dieses Mal. Wieder ist es die rechte Seite, von der jetzt der 23-Jährige in den Sechzehner eindringt. Sein Rechtsschuss fliegt aber zu zentral auf Kronholm. Kiels Schlussmann ist im Nachfassen zur Stelle.
69'
Erneut der VfL! Steffen zieht vom rechten Strafraumeck nach innen und hält mit Links aus 15 Metern drauf. Etwa ein Meter fehlt, damit das Spielgerät im linken Knick einschlägt.
67'
Was macht Kronholm denn heute mit seinen Abschlägen und Abstößen? Erst fängt er eine Ecke gedankenschnell ab und will das Spiel schnell machen. Sein versuchter langer Schlag auf den losstürmenden Schindler landet aber weit ab von seinem Mitspieler im Seitenaus. Nicht das erste Mal.
65'
Tolle Gelegenheit für William! Nach einem Pass von Brekalo entwischt der Außenverteidiger seinem Verfolger Seydel. Rechts in der Box scheitert er aus spitzem Winkel an Kronholm.
64'
Das Bild verändert sich zunächst nicht. Die extrem ballsicheren Wolfsburger lassen Kiel viel laufen und haben auch die Umschaltmomente gut im Griff. Holstein braucht dringend mehr Ideen.
61'
Und Anfang tauscht gleich doppelt aus: Mühling und Seydel sollen für neuen Schwung sorgen. Der abgetauchte Lewerenz und der ineffektive Peitz verlassen den Rasen.
61'
Einwechslung bei Holstein Kiel -> Alexander Mühling
61'
Auswechslung bei Holstein Kiel -> Dominic Peitz
61'
Einwechslung bei Holstein Kiel -> Aaron Seydel
61'
Auswechslung bei Holstein Kiel -> Steven Lewerenz
61'
Eine prompte Antwort erfolgt jedenfalls nicht. Das Bemühen ist den Gästen nicht abzusprechen. Was fehlt sind die regelmäßigen Torchancen. Vielleicht helfen ja Wechsel.
58'
Die KSV hat nun natürlich noch mehr Arbeit vor sich. In Anbetracht des Rückspiels sollte mindestens noch ein weiteres Tor dazukommen. Ansonsten bräuchten die Störche einen 2:0-Erfolg oder einen Drei-Treffer-Vorsprung am Ende der zweiten Partie.
56'
Tooor für VfL Wolfsburg, 3:1 durch Yunus Mallı
Das ist einfach eine Spur zu gut! Origi macht das aber sowas von bockstark. Einen Pass aus dem Mittelfeld nimmt der Belgier mit dem Rücken zum Tor an. Weder Czichos, noch Peitz können den bulligen Mittelstürmer zu Fall bringen. Aus dem halbrechten Raum zieht er dann in die Mitte und steckt prima durch zu Mallı. Der behält vor Kronholm die Nerven, umkurvt den Keeper und schiebt aus fünf Metern ein.
54'
Zum wiederholten Male bringt Kronholm einen Abstoß nicht zum eigenen Mann. Jetzt pölt er die Murmel unnötig ins Seitenaus. Es scheint, als sei der 32-Jährige nach wie vor etwas nervös.
53'
Kiel wirkt nach dem Pausentee einen Tick initiativer. So belegt auch die Drexler-Chance, dass die Truppe von Coach Anfang mehr in die Offensive investieren will. Das ist auch nötig.
49'
Dickes Ding für Drexler! Schindler wird wunderbar auf der rechten Seite angespielt. Mit viel Überblick gibt der 24-Jährige flach in den Rückraum. Drexler ist dort völlig frei, schiebt die Kugel aus 13 Metern aber nur in Casteels' Arme. Den kann er auch anders schießen.
47'
Die Niedersachsen kommen wach aus der Kabine. William hat auf der rechten Außenbahn zu viel Freiraum und passt flach an den Elfmeterpunkt. Dort setzt sich Origi mit viel Körpereinsatz gegen Schmidt durch. Der Abwehrmann kann aber dennoch entscheidend stören. So zielt der Belgier im Diensten der Wolfsburger rechts vorbei.
46'
Ohne personelle Veränderungen geht es weiter.
46'
Anpfiff 2. Halbzeit
45'
Halbzeitfazit:
Nein, der VfL Wolfsburg führt zur Halbzeit völlig verdient mit 2:1 gegen Holstein Kiel. Nach ausgeglichenen Anfangsminuten sind die Grün-Weißen immer spielbestimmender geworden. So fiel folgerichtig das 1:0 durch Origi. Die Störche auf der anderen Seite hatten lange Zeit keinen Zugriff, verhinderten aber immerhin weitere Großchancen. Mit dem ersten durchdachten Offensivversuch kamen sie dann auch zum 1:1. Nur kurz mussten sich die Wölfe schütteln und erzielten fünf Minuten vor der Pause den erneuten Führungstreffer. Insgesamt sind die Gastgeber präsenter und munterer, während Kiel viel in der Defensive beschäftigt ist. Für Halbzeit Zwei ist also Spannung vorprogrammiert.
45'
Ende 1. Halbzeit
45'
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 1
45'
Das haben sich die Landeshauptstädter Schleswig-Holsteins natürlich anders vorgestellt. Kaum kommen sie zum Ausgleich, kassieren sie fast postwendend das zweite Gegentor. Packen sie den erneuten Anschluss noch vor der Pause?
42'
Diesmal rettet Kronholm stark! Brekalo läuft parallel zur Strafraumkante und lässt mit einem Haken nach innen van den Bergh stehen. Aus 13 Metern scheitert er mit seinem Rechtsschuss aber am Keeper. Super gehalten!
40'
Tooor für VfL Wolfsburg, 2:1 durch Josip Brekalo
Ein Bombenschuss bringt die Wölfe wieder in Front! Knoche schlägt von der Mittellinie einen langen Ball an die Sechzehnerkante. Schmidt gewinnt hier zwar das Kopfballduell gegen Origi. Doch der Abpraller landet genau in der Mitte bei Brekalo. Aus 17 Metern zentraler Position knallt der Youngster das Spielgerät volley in die Maschen. Kronholm war mit den Fingerspitzen noch dran. Ganz unhaltbar schien der nicht.
39'
Knoche probiert sich mal als Flügelspieler. Über rechts dringt der 25-Jährige in den Strafraum ein. Am Fünfmeterraumeck macht ihm Kronholm aber einen Strich durch die Rechnung und fängt seine Hereingabe ab.
37'
Wie verdaut der VfL diesen Nackenschlag? Bisher hatte er das Geschehen vollends im Griff und ließ defensiv kaum etwas anbrennen. Mit dem ersten gescheiten Angriff schlägt der Zweitligist aber eiskalt zu. Damit haben die Gäste auch das wichtige Auswärtstor geschafft.
34'
Tooor für Holstein Kiel, 1:1 durch Kingsley Schindler
Aus dem Nichts fällt das 1:1, und wie! van den Bergh befreit sich mit einem Doppelpass mit Lewerenz in der eigenen Hälfte aus dem Wolfsburger Pressing. Im Mittelfeld findet er nun viel Wiese vor sich und bedient Kinsombi. Dessen Pass auf den linken Flügel findet Drexler. Der 27-Jährige zieht zur Torauslinie durch und vernascht nacheinander großartig zwei Wolfsburger. Aus ganz spitzem Winkel gibt er in die Mitte. Dort steht Schindler und schiebt aus sechs Metern problemlos ein.
32'
Klasse vom Bundesligisten! Die KSV darf nach einer abgewehrten Guilavogui-Flanke schnell umschalten. Über Ducksch und Drexler gelangt das Leder zu Lewerenz. Im Zweikampf mit William bleibt der Wolf aber klarer Sieger. Die sonst gefährliche Kieler Konter sind noch kein Faktor.
30'
Mallı ist nach einem Wolfsburger Konter mal wieder ziemlich unbedrängt 22 Meter vor dem Tor. Jetzt versucht er es per Schlenzer selbst. Die Kirsche fliegt dann aber doch ein Stück rechts vorbei.
28'
Im Mittelfeld in der gegnerischen Spielhälfte setzt sich Kinsombi mal klasse gegen zwei Mann durch. Seinem Pass auf die halbrechte Seite geht Peitz aber nicht entschlossen genug nach. So klärt Brook relativ problemlos.
26'
Mallı darf im Zentrum ständig schalten und walten wie er will. Kein Kieler kann entscheidend Druck auf den 26-Jährigen ausüben. So fiel ja letztlich auch das 1:0.
23'
Besonders im Aufbauspiel haben die Hausherren es zu einfach. Außer Ducksch geht niemand vorne auf den Ballgewinn. So dürfen Knoche und Co. immer wieder bis in die gegnerische Hälfte laufen und Pässe verteilen.
20'
Sinnbildlich. Schindler hat im rechten Halbraum mal etwas Platz und zieht nach innen. Aus 20 Metern fehlt seinem Linksschuss aber ein gutes Stück, um im langen Eck einzuschlagen.
19'
Etwa 20 Zeigerumdrehungen zeigt die Uhr an. Der VfL ist deutlich besser in der Partie und dazu auch wesentlich präsenter. Besonders in den Zweikämpfen und im Pressing zeigt die Labbadia-Elf, wieso sie der Erstligist ist. Die Gäste kommen mit dem Tempo noch nicht zurecht.
17'
Ducksch hebt einen Freistoß aus 50 Metern Entfernung und zentraler Position an den Elfmeterpunkt. Dort verpassen zwei seiner Mitspieler knapp. So saust die Murmel durch in die Arme von Casteels.
15'
Wolfsburg macht weiter! Mallı spielt aus der Mitte nach rechts raus. Außenverteidiger William macht den Weg mit und schießt aus spitzem Winkel. Kronholm wirft sich aber in die Flugbahn und hält die Kugel fest. Kiel ist noch nicht drin.
13'
Tooor für VfL Wolfsburg, 1:0 durch Divock Origi
Und das hat sich angekündigt! Einen langen Schlag aus der gegnerischen Hälfte fängt Knoche ab. Der Verteidiger dribbelt sich an zwei Männern vorbei, gibt ab auf Brekalo. Dessen Zuspiel erreicht Mallı. Weil niemand den Ex-Mainzer wirklich angreift, darf der über links in den Sechzehner eindringen. Drei Leute schauen zu, wie er flach und scharf in die Mitte passt. Steffen grätscht die Kugel aus acht Metern auf die lange Ecke. Kronhol reagiert erst stark, doch Origi ist auch noch da. Vom rechten Fünfmeterraumeck staubt er locker ab.
12'
Die Wölfe agieren durchaus mutig hier zu Beginn. Früh pressen sie die Störche an den eigenen Strafraum zurück. So setzen sie sich erstmal dort fest. Wirklich Zählbares springt aber noch nicht dabei heraus.
9'
Auch Kiel kommt nun gefällig nach vorne. Schindler flankt von der rechten Außenbahn weit auf die gegenüberliegende Seite des Sechzehnmeterraums. Lewerenz legt per Kopf überlegt zurück an die Kante. Ducksch schießt die Pille mit dem linken Fuß aus der Drehung aber weit neben das Tor. Die ist ihm über den Schlappen gerutscht.
9'
Knapp eineinhalb Minuten später gibts gleich den zweiten ruhenden Ball, dieses Mal von Rechts. Wieder aber ertönt die Pfeife wegen eines Offensivfouls. Arnold ist der Übeltäter.
7'
Die Gastgeber erkämpfen sich den ersten Eckstoß der Partie. Die rutscht aber bis zur rechten Seite durch. Dort foult Guilavogui dann van den Bergh. Freistoß.
4'
Erster Abschluss! Brekalo wird von Mallı an der Strafraumkante bedient und zieht über den halblinken Raum in die Box. Mit Links testet er aus 15 Metern Kronholm. Der Schlussmann lässt den harmlosen Roller kurz prallen, ist dann aber zur Stelle.
3'
Kleines Kuriosum: Beitinger, Aytekins Assistent an der Seitenlinie, bekommt schon nach drei Minuten eine neue Fahne. Die alte ist schon jetzt hinüber.
1'
Los geht's!
1'
Spielbeginn
Zu guter Letzt noch die Unparteiischen. Erster Offizieller ist heute Deniz Aytekin. Der 39-Jährige pfiff in dieser Spielzeit zwei Begegnungen mit Wolfsburger Beteiligung (1:3 in Bremen und 0:0 bei Hertha BSC). Seine Assistenten sind Christian Dietz und Eduard Beitinger.
Aber zurück zur Partie. Ein Blick auf die Statistik zeigt: Beide Mannschaften trafen schon lange nicht mehr aufeinander. Das letzte Mal war dies in der Regionalliga Nord 1973/1974 der Fall. Zeiten, in denen Fortuna Köln, Rot-Weiss Essen und der Wuppertaler SV noch in der Bundesliga waren. Im direkten Vergleich führen die Wölfe mit neun zu sechs Siegen bei sieben Unentschieden.
Unterdessen gab es für den Zweitligisten auch eine positive Nachricht. Im Falle des Aufstiegs dürfen die Heimspiele doch im eigenen Stadion ausgetragen werden. Nach anfänglicher Ablehnung des Antrags auf eine Sondergenehmigung durch den Lizenzierungsausschuss der DFL wurde diesem nun doch stattgegeben. “Umfangreiche Zusagen“ des Vereins und die Unterstützung der Stadt Kiel sowie des Landes Schleswig-Holstein seien ausschlaggebend gewesen. Bis Ende Oktober schon sollen so 15.000 Zuschauer durch das Errichten einer Zusatztribüne nahe der Gegengeraden Platz finden.
Auf Seiten der Störche geht der zum 1. FC Köln abwandernde Trainer Markus Anfang defensiv an die Sache ran. Von zwei Spielen, in denen alles möglich sei, spricht der 43-Jährige. “Wir freuen uns sehr darauf. Wir sind demütig und wissen, dass wir nicht der Favorit sind. Wir wollen aber alles tun um erfolgreich zu sein und die Matches genießen“. Gewohntermaßen folgte auch ein anerkennendes Lob für den Gegner: “Der VfL hat eine wahnsinnige individuelle Qualität. Da müssen wir im Kollektiv gegenhalten“.
Der 52-Jährige macht auch direkt klar, was von ihm und seiner Elf kommen muss: “Kiel ist eine eingespielte Truppe, das können wir gar nicht sein nach allem, was passiert ist. Daher benötigen wir zwei absolute Top-Leistungen“. Sein Team wisse, was sie erwartet. “Wir haben sie den Spielern näher gebracht. Sie haben Qualität“. Und: “Wir haben die Relegation nicht gebraucht, aber wir nehmen sie voll an. Kapitän Paul Verhaegh formuliert es noch drastischer: “Für die ist es das größte Highlight der Saison. Sie haben etwas sehr Schönes geschafft. Die können nur gewinnen, wir alles verlieren“.
Doch beim Thema Relegation hat Wolfsburg gleich zwei Asse im Ärmel: Nicht nur der Erfolg des letzten Jahres, sondern auch der erprobte Coach Bruno Labbadia. Im selben Jahr, in dem die KSV Holstein die Zweitklassigkeit denkbar knapp verpasste, konnte Labbadia mit dem HSV gerade noch so gegen den Karlsruher SC die Klasse halten. Also Obacht, Kiel!
Auch die Störche haben übrigens Erfahrung mit der Relegation – wenn auch keine guten. 2014/2015 hatten sie bereits die Gelegenheit, gegen 1860 München in die zweite Liga aufzusteigen. Nach dem 0:0 im Norden mussten sie sich in buchstäblich letzter Sekunde mit 1:2 im Süden der Republik geschlagen geben. Das soll sich natürlich nicht nochmal wiederholen, deshalb hat ein gutes Ergebnis im Hinspiel höchste Priorität.
Seit Spieltag 20 belegen die Schleswig-Holsteiner den dritten Rang. Dabei waren sie nach der Hinrunde sogar Herbstmeister! Bereits nach der vorletzten Runde stand fest, dass Kiel auf den Tabellen-16. Der Bundesliga treffen würde. Ähnlich wie der VfL hat es zum Schluss nochmal Selbstvertrauen getankt: Ein 6:2 unterstrich noch einmal die Ambitionen des Aufsteigers. Gegner: Braunschweig, das nach der vergebenen Chance auf Liga Eins nun plötzlich drittklassig sein wird.
Auf der Gegenseite spielt Kiel eine überragende Saison und möchte sich naturgemäß mit dem zweiten Aufstieg nacheinander belohnen. Als Underdog gestartet, bestach vor allem die Offensive der KSV mit satten 71 Toren, schoss damit so viele wie kein anderes Team. Die Ausbeute sorgte am Ende dafür, dass 14 Dreier und 14 Remis zu Buche standen. Auch die Bilanz von nur sechs Niederlagen ist Topwert der Liga.
Insgesamt sechs Siege aus 34 Spielen genügten den Wölfen diesmal, um den 16. Platz abzusichern. Dies gelang erst in der letzten Begegnung vor nicht mal einer Woche gegen den 1. FC Köln, der mit 4:1 vom heimischen Platz gefegt wurde. Bei einer Niederlage wären die Grün-Weißen sogar direkt abgestiegen. So traf es aber den Dino aus Hamburg.
Knapp ein Jahr ist es her, da verlor Wolfsburg am letzten Spieltag der Saison 2016/2017 den Gastauftritt in Hamburg denkbar knapp mit 1:2. Die Folge: Relegation. Gegner damals war Eintracht Braunschweig, das sich für eine tolle Zweitliga-Spielzeit belohnen wollte. Beide Partien entschieden aber die Autostädter für sich und blieben damit ein weiteres Jahr erstklassig. Zwei Trainerwechsel und eine Last-Matchday-Rettung später folgt nun also Runde Zwei.
Für und mit euch bleibt Jan Bugla sportlich. Viel Vergnügen!
Hallo und herzlich willkommen zu Teil Eins der Relegation! Im Duell um die Zugehörigkeit zur Bundesliga stehen sich heute der VfL Wolfsburg und Holstein Kiel im Hinspiel gegenüber. Setzt einer der beiden Klubs eine erste Duftmarke? Ab 20:30 Uhr wissen wir es, dann geht es los in der Volkswagen Arena.
Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten