Schweiz » Super League 2014/2015 » 35. Spieltag » Liveticker: FC Luzern - FC Zürich 0:1

Fazit
Es dauerte nicht lange, bis nach dem Pausentee ein Treffer fiel - und was für eines! Nach einem Bock in der Abwehr durch Remo Freuler erbte in der 49. Minute die Zürcher Notlösung Armando Sadiku (ursprünglich hätte Franck Etoundi starten sollen, doch der verletzt sich beim Einwärmen) den Ball und zog aus 30 Metern mit absoluter Wucht ab. Der Ball flog unhaltbar ins Lattenkreuz, David Zibung hatte dabei keine Chance. Der FCL schaltete in der Folge sogleich zwei Gänge hoch und nur fünf Minuten später brachte man den Ball auch tatsächlich ins Tor. Doch wegen eines sehr knappen Offsides durch Jakob Jantscher wurde der Treffer aberkannt. Je länger das Spiel ging, umso offensiver wurde Luzern. Richtig gefährlich wurden sie aber nur noch einmal durch einen Kopfball von Jahmir Hyka (70.). Die Zürcher verrichteten starke Verteidigungsarbeit und liessen kaum brauchbare Anspielstationen offen, so dass Luzern nur auf Granit beissen konnte und der Ausgleich nicht mehr gelang.

Hyka erobert sich vorne bei der linken Eckfahne den Ball und legt flach auf den 19-jährigen Maturanden Nicolas Haas zurück. Dieser schiesst aus 16 Metern aber hoch über das Tor.

Es werden mindestens drei Minuten nachgespielt.

Luzern flankt und flankt und flankt... doch es ist immer zu überhastet und nie kommt ein Ball an.

Die Zürcher stehen immer weiter hinten, da Luzern zunehmend verzweifelt angreift. Letztere werden auch gut vom Publikum angefeuert.

Die Swissporarena ist offiziell ausverkauft, wurde eben gemeldet! Über 16'000 haben heute den Weg ins Stadion der Team der Stunde gefunden. Doch heute erfüllen die Luzerner die Erwartungen auf keinster Weise.

Jahmir Hyka verpasst den Ausgleich! Das war die beste Chance des FCL! Jakob Jantscher bringt von rechts eine perfekte Flanke auf Jahmir Hyka. Der kleine Angreifer setzt sich dank der Präzision Jantschers an seine grösseren Gegenspieler durch und köpft aus wenigen Metern sehr knapp am rechten Pfosten vorbei.

Gelbe Karte für Jérome Thiesson (FC Luzern)
Er grätscht zu motiviert in Sadiku. Eigentlich hätte auch Sadiku Gelb sehen können für die extreme Theatralik, welche durch ihn folgte.

Die aktuellen Spielstände sind perfekt aus Sicht des FCZ. So hätte man den vierten Rang definitiv gesichert.

Zürich mit der nächsten Chance! Chiumiento mit dem perfekten Steilpass in den 16er auf Chermiti. Dieser will Zibung umlaufen, doch der Luzerner Keeper kann den Ball gerade noch leicht, aber entscheidend ablenken. Der fällige Eckball bringt nichts.

Luzern bringt den Ball ins Tor, doch es zählt nicht! Bei einem Konter machen es die Luzerner wunderbar. Jantscher wird von Winter angespielt und bringt den Ball per Kopf von links in der Torhüterraum, von wo Lustenberger ebenfalls per Kopf nur den nahen, rechten Pfosten trifft. Allerdings kommt Winter zum Nachschuss, den er ins Tor unterbringt. Die Unparteiischen wollen ein Offside gesehen haben, doch die Wiederholung bestätigt dies nicht eindeutig. Am ehesten stand Jantscher im Abseits, doch bei ihm hätte man genau so gut auf gleiche Höhe entscheiden können. Bitter für die Luzerner.

Gelbe Karte für Oliver Buff (FC Zürich)
Buff revanchiert sich für das harte Foul von Jantscher an ihn mit einer gleich schlimmen Aktion und sieht natürlich Gelb.

Eine Minute beträgt die Nachspielzeit.

Und Alain Nef mit der Chance bei diesem Eckball! Sein guter Kopfball fliegt aber am Kasten vorbei.

Nächster Luzerner Freistoss von rechts. Jantscher natürlich wieder dafür verantwortlich. Der Österreicher bringt aber wieder eine ganz schlechte Flanke, welche zu einem Züricher Konter führt.

Freistoss für den FCL nach einem Foulspiel an Jantscher. Der gefoulte legt sich auf rechts den Ball gleich selbst hin und flankt aus der Ferne in den 16er. Er findet Sarr, welcher weit daneben köpft.

Luzern misslingt gerade sehr viel. Selbst die einfachsten Pässe kommen nicht an. Da muss etwas mehr Konzentration her.

Luzern wieder mal mit einem Corner von links. Jantscher legt sich den Ball hin und flankt ins Zentrum. Genau da, wo aber kein Luzerner steht.

Es folgen zwei gefährliche Eckbälle für den FCZ, beide Male muss Zibung mit der Faust eingreifen.

Armando Sadiku mit einer Chance, nach einem kläglichen Kopfball eines Luzerners. Ohne Druck wurde der Ball nämlich versehentlich nach hinten gebracht, wo Sadiku bereit steht. Diesr schiesst von rechts aus spitzem Winkel aufs Tor, doch Zibung hält den Ball.

Eckball für Zürich. Avi Rikan flankt weit, Christian Schneuwly bringt den Ball zurück in die Mitte, doch Sally Sarr klärt für Luzern.

Gelbe Karte für Jakob Jantscher (FC Luzern)
Diskussionslos, diese gelbe Karte. Der Luzerner kommt völlig verspätet mit der Grätsche in die Beine von Oliver Buff. Dies war nicht nur gefährlich, sondern hätte bei gewissen Unparteiischen vielleicht sogar Rot gegeben.

Zürich mit seinem ersten Vorstoss! Christian Schneuwly wird mit einem sehr vielversprechenden, weiten Pass in die Offensive geschickt. Doch der Ball ist dann doch etwas zu scharf, so dass der Zürcher die Kugel knapp nicht mehr erreicht.

Nächster Schuss des FCL. Oliver Bozanic legt kurz für Remo Freuler auf, dieser zieht aus der Ferne mit einem scharfen, aber unplatzierten Flachschuss ab. Links wäre Jantscher bereit gestanden.

Beim Eckball passiert dasselbe. Die Flanke ist suboptimal, Luzern kommt aber trotzdem zu einer Schussgelegenheit von ausserhalb, doch diesmal wird der Schuss abgeblockt.

Tolle Stimmung in der Swissporarena! Sehr viele Fans haben heute den Weg in die Swissporarena gefunden zum letzten Heimspiel des FC Luzern dieser Saison.

Beide Teams haben jeweils vier Abwesenheiten zu beklagen. Beim Gastgeber fehlen neben den gesperrten Thierry Doubai und Dario Lezcano die verletzten Tomislav Puljic und Kaja Rogulj. Bei den Gästen fehlen Raphael Koch, Marco Schönbächler, Gilles Yapi sowie Armin Alesevic allesamt verletzungsbedingt.

Bei Zürich sieht die Lage ganz anders aus. Von den letzten 13 Meisterschaftspartien hat man ein einziges Mal einen Dreier geholt. Über die Hälfte der Spiele in dieser Phase gingen verloren und den dritten Rang hat man schon lange an Thun abgegeben. Das größte Problem des letzten Schweizer Meisters vor dem rekordbrechenden Basler Titellauf ist mit einem Blick auf die Heimtabelle klar zu orten. Nur die beiden Abstiegskandidaten haben vor eigenem Publikum weniger Punkte gesammelt. In fremden Stadien hat der FCZ neun Punkte mehr geholt als zu Hause.

Der schweizerische Kampf um Europa in der Super League ist so spannend wie selten zuvor. Nachdem sich der FC Thun sein Ticket definitiv gesichert hat, kämpfen neben dem FC Zürich und dem FC Luzern noch der FC St. Gallen, der FC Sion und die Grasshoppers Zürich um eine Teilnahme an der Europa League Qualifikation. Der FCZ hat mit drei Punkten Vorsprung auf die Punktegleichen Luzern und St. Gallen die besten Karten. Für Sion besteht zusätzlich die Möglichkeit, durch einen Cupsieg international mitzuspielen. Falls aber der FC Basel das Double holt, dann würde auch ein fünfter Rang für die EL genügen.