22.09.2016 12:25 Uhr

Sechs Bundesligisten im Cup-Achtelfinale

Die Austria hatte bei der Vienna viel Mühe
Die Austria hatte bei der Vienna viel Mühe

Nur sechs Bundesligisten stehen im Achtelfinale des ÖFB-Cups. Nach dem Auftakt-Out des Wolfsberger AC erwischte es in der zweiten Runde nach Ried (1:2-Niederlage am Dienstag beim Bundesliga-Rivalen SKN St. Pölten) auch Altach und Mattersburg. Rapid und Austria entgingen mit Arbeitssiegen einer Blamage, während Salzburg und Sturm überzeugten.

Die "Big Four" zogen damit ebenso wie Aufsteiger SKN St. Pölten und Admira Wacker (siegte beim Regionalliga-Ost-Spitzenreiter SC Ritzing 3:1) in die Runde der letzten 16 Teams ein. Besonders souverän präsentierte sich Titelverteidiger Salzburg, der auf sein viertes Double en suite losgeht. Die "Roten Bullen" setzten sich am Mittwochabend beim SC Mannsdorf 7:1 durch und feierten damit den höchsten Sieg der zweiten Cup-Runde.

Dabei hatte Coach Óscar García gleich mehrere Stammkräfte geschont und mehreren Akteuren - Marc Rzatkowski, Stefan Stangl sowie Reinhold Yabo - die Chance zum Comeback gegeben. Christoph Leitgeb stand erstmals nach seiner Langzeitverletzung wieder in der Startelf. "Ich freue mich sehr darüber, dass wir Marc, Christoph und Reinhold heute die Möglichkeit für ihre Comebacks geben konnten. Sie haben das toll gemacht", lobte Óscar die Rückkehrer.

Starker Auftritt der Salzburger

Vor allem "Dauerpatient" Yabo, der in der 59. Minute für Leitgeb eingewechselt wurde und per Elfmeter zum Endstand traf, freute sich, dass er nun nach über einem Jahr der Leidenszeit wegen einer Knieverletzung endlich sein Pflichtspieldebüt für die Salzburger geben konnte. "Es hat sich heute so richtig geil angefühlt, dass ich endlich spielen durfte. Ich habe mich schon gefreut, dass ich überhaupt mitfahren durfte und dann natürlich gehofft, dass ich zum Einsatz kommen könnte. Jetzt bin ich einfach nur überglücklich", betonte der 24-jährige Deutsche.

Neben Salzburg gab sich auch Bundesliga-Spitzenreiter Sturm Graz mit dem 5:0-Kantersieg beim Landesligisten Bad Wimsbach keine Blöße. "Wir sind eine Runde weitergekommen und haben von Anfang an konzentriert gespielt. Unser einziges Manko war die Chancenauswertung. Das Wichtigste ist, dass sich keiner meiner Spieler verletzt hat", gab Sturm-Coach Franco Foda nach dem Aufstieg gegen den Viertligisten zu Protokoll.

Rapid nur knapp weiter

Die großen Rivalen aus Wien blieben dagegen glanzlos. Rapid kam auf dem Sportclub-Platz in Hernals gegen den SV Leobendorf nur zu einem 1:0-Arbeitssieg. "Es war kein Feinschmeckermenü, definitiv nicht", lautete der treffende Kommentar von Rapid-Coach Mike Büskens nach dem Geduldspiel gegen den Tabellenführer der niederösterreichischen Landesliga.

Rapid-Abwehrchef Christoph Schösswendter entschied die Partie mit seinem Kopfballtor nach einem Eckball von Thomas Murg. "Standards sind eine Waffe vor allem in engen Spielen wie heute", erklärte der Matchwinner.

Rapids Erzrivale Austria kam bei der Vienna dank eines Doppelpacks von Torjäger Olarenwaju Kayode überhaupt erst nach Verlängerung mit 3:1 weiter. "Wenn man gegen einen Drittligisten so in Schwierigkeiten gerät, ist man nicht zufrieden. Letztendlich zählt, dass wir weitergekommen sind. Schade ist, dass wir 120 Minuten gehen mussten, weil wir doch schwierige Wochen vor uns bzw. auch schon hinter uns haben", sagte Austria-Trainer Thorsten Fink, der auf der Hohen Warte "keinen Klassenunterschied gesehen" hatte.

Ebreichsdorf wird zum Cup-Schreck

Einen solchen sah man jedoch sensationell beim Gastspiel von Altach beim ASK Ebreichsdorf, der schon in Runde eins den WAC ausgeschaltet hatte. Bereits nach 27 Minuten führte das Überraschungsteam aus der Regionalliga Ost gegen die Vorarlberger 3:0 und spielte den Sieg in der Folge locker nach Hause.

Altach-Trainer Damir Canadi konnte den Gastgeber danach nur gratulieren. Seine Spieler müssen die Blamage schnell verdauen, denn bereits am Sonntag wartet das schwere Heimspiel gegen Salzburg.

Bundesliga-Schlusslicht Mattersburg gelang beim Gastspiel in der Oststeiermark gegen den Regionalligisten SV Lafnitz ebenfalls kein Treffer. Nach torlosen 120 Minuten musste die Partie im Elferschießen, das die Hausherren mit 4:3 gewannen, entschieden werden. Während die ersten vier Schützen von Lafnitz allesamt trafen, scheiterten bei den Burgenländern Mario Grgic (drüber) und Alois Höller (gehalten) vom Punkt.

Mit Ebreichsdorf, Lafnitz, SKU Amstetten (Sieg im Elferschießen gegen Austria Lustenau) und dem SV Grödig (Sieg im Elferschießen gegen Horn) sind insgesamt vier Regionalligisten im Achtelfinale dabei. Die Erste Liga stellt mit dem LASK, Blau Weiß Linz, Kapfenberg, Wiener Neustadt, WSG Wattens und dem FAC wie die Bundesliga noch sechs Vertreter.

Mehr dazu:
>> Rapid, Salzburg, Sturm und Austria weiter
>> Die Ergebnisse der zweiten Runde des ÖFB-Cups im Überblick

apa/red

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