04.04.2017 13:30 Uhr

Austria sinnt gegen Admira auf Revanche

Austria-Trainer Thorsten Fink will von seinen Spielern mehr Einsatzbereitschaft sehen
Austria-Trainer Thorsten Fink will von seinen Spielern mehr Einsatzbereitschaft sehen

Am Mittwoch (ab 18:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) empfängt die Wiener Austria im Viertelfinale des ÖFB-Cup Admira Wacker. Teil eins des "Admira-Doppels" wurde am vergangenen Samstag in der Meisterschaft mit einer 0:2-Heimpleite verpatzt. Die Veilchen sinnen naturgemäß auf Revanche.

"Wir waren nicht nur mit dem Ergebnis nicht zufrieden", blickte Austria-Trainer Thorsten Fink auf die am Wochenende gezeigte Leistung seiner Mannschaft zurück. "Wir haben nicht die letzte Entschlossenheit gezeigt und immer fünf Meter weniger gemacht als der Gegner. Das kann man nicht machen, wenn man das Spiel gewinnen will."

"Die Mannschaftsteile standen zu weit auseinander, dadurch hatte der Gegner auch Raum seine Konter anzusetzen", wiederholte Fink. "Es war jetzt auch keine taktische Leistung des Gegners, bei der ich sage 'dagegen kann man nichts machen'. Sie haben es super umgesetzt, aber wir können es besser machen." Schmerzhaft vermisst hatte Fink zudem den Willen in eins gegen eins Situationen zu gehen.

Realistisch betrachtet ist der Cup für die Austria die letzte Titelchance in dieser Saison. Möglicherweise hätte im Teil eins des "Admira Doppels" just die herbe 0:5-Niederlage bei Serienmeister Salzburg vor der Länderspielpause mental nachgewirkt. Begeisterung habe gefehlt, Enttäuschung war dafür da. "Wir wollen den Cup nützen, um die positive Energie neu zu entfachen", forderte Fink. Vizemeistertitel und Einzug ins Halbfinale sollten dabei als Ziele beflügeln.

Für das zweite Duell mit Admira Wacker binnen vier Tagen gelobte der Trainer jedenfalls Besserung und plant personelle Änderungen. "Ein, zwei Wechsel wird es geben, um dem einen oder anderen eine Pause zu geben." Im Herbst hatte Thorsten Fink ob des dichten Terminplans viel rotiert. 2017 vertraute er weitgehend der selben Startelf. "Ich will immer denjenigen bringen, der mehr Chancen hat, das Spiel zu gewinnen oder die bessere Leistung zu bringen", erklärte der 49-Jährige zum Thema Stammelf. "Ich kann aber nicht verheimlichen, dass das die beste Zusammensetzung ist, um in der Saison unsere Ziele zu erreichen." 

Kritik übte Fink nach der 0:2-Niederlage an der gesamten Mannschaft. Einzelspieler werde er aber nicht öffentlich an den Pranger stellen. "Wir analysieren realistisch und werden das der Mannschaft auch so sagen. Aber hinter verschlossenen Türen."

Möglicherweise wird die Cup-Partie eine knappe Angelegenheit. Elfmeterschießen lässt Fink jedoch nicht trainieren. "Vor Trnava haben wir das auch nicht geübt." Natürlich hoffe er nicht, dass es soweit komme.

Drei Siege als Abkürzung zum Saisonziel

Als Rekordsieger visiert die Austria dem Selbstbild entsprechend den 28. Cup-Triumph an: "Es ist immer der kürzeste Weg sich für Europa zu qualifizieren", sagte Fink pragmatisch. Die Veilchen warten allerdings seit 2009 auf einen finalen Erfolg. Damals wurde die Admira in der Verlängerung mit 3:1 bezwungen. Insgesamt spricht die Bilanz in den Cupduellen mit den Südstädtern für Violett. Von elf Vergleichen seit der Fusion von Admira und Wacker im Jahr 1971 wurden nur zwei verloren.

Durch die Pleite in der Bundesliga sind die Austrianer auf Rang vier abgerutscht, der Rückstand auf den Spitzenreiter Salzburg beträgt nach drei Saisonvierteln zwölf Punkte. Mit dem Aufstieg könnten sich die Wiener auch im engen Liga-Dreikampf mit Altach und Sturm um zwei Tickets für die Europa League weiter absichern. 

Die fünftplatzierte Admira ist in diesem Jahr und somit unter Neo-Trainer Damir Burić noch unbesiegt. Das internationale Geschäft ist dennoch eher via Cup in Reichweite. Verzichten müssen die Niederösterreicher in den nächsten Wochen auf Maximilian Sax. Der Flügelspieler erlitt gegen die Austria eine Sprengung des Schultergelenks

"Es ist wirklich schade, er war in sehr guter Form. Ein herber Verlust für uns", sagte Burić. Auch ohne den nach einer Stunde ausgetauschten Sax kam man aber nicht mehr in Bedrängnis. Burić sah dennoch Verbesserungspotenzial: "Es gab offensiv Aktionen, die wir nicht gut ausgespielt haben. Das haben wir thematisiert", berichtete der Kroate.

Mehr dazu:
>> ÖFB-Cup Viertelfinale 

sk/apa

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