07.04.2017 10:00 Uhr

Bei Austria ist Schluss mit lustig

Die violetten Köche sind momentan mit dem Ergebnis ihrer Künste nicht zufrieden
Die violetten Köche sind momentan mit dem Ergebnis ihrer Künste nicht zufrieden

Bei Rekord-Cupsieger Austria Wien ist nach den jüngsten Pleiten Schluss mit lustig. Der violette Sportchef Franz Wohlfahrt geht mit Mannschaft und Trainer Thorsten Fink hart ins Gericht. In der Freitag-Ausgabe der "Kronen Zeitung" fuhr der Ex-ÖFB-Teamkeeper schwere Geschütze auf.

Die 1:2-Heimpleite am Mittwoch im Viertelfinale des ÖFB-Cups gegen Admira Wacker hat dafür gesorgt, dass die Austria am Ende der Saison erneut ohne Titel da stehen wird. Die dritte Schlappe nach dem 0:5-Debakel in Salzburg und der 0:2-Heimniederlage bereits in der Bundesliga ebenfalls gegen Admira Wacker sowie das Scheitern im Cup (ihren Lieblingsbewerb konnten die "Veilchen" bereits 27 Mal für sich entscheiden) ließen beim Sportdirektor nun den Geduldsfaden reißen.

"Mich ärgert dieses Aus mörderisch, wir haben eine Riesenchance liegen gelassen. So etwas darf nicht sein. Reden alleine ist zu wenig, wenn man es dann auf dem Platz nicht zeigt. Unsere Fehler vor beiden Gegentoren waren ein Wahnsinn", fand Wohlfahrt klare Worte.

Persönliche Ansprache vor dem Freitag-Training

"Wir haben das Spiel in den ersten 14 Minuten verloren, darüber ist zu reden. Nicht darüber, dass wir nach dem Anschlusstreffer 60 Minuten auf ein Tor gespielt haben, die Leistung da gut war. Das will ich gar nicht hören, ist für mich doch selbstverständlich", lautete die wenig zufriedene Bilanz.

"Die Routiniers müssen mehr zeigen, jeder muss sich die Frage stellen, was er persönlich besser machen kann, keiner soll schauen, was ein anderer schlecht gemacht hat. Wir hatten letztes Jahr im Frühjahr eine ähnliche Phase. Das darf sich jetzt nicht wiederholen, sonst ist unser Saisonziel in Gefahr", so der Austria-Sportchef.

Das angesprochene Saisonziel der Austria ist eine erneute Europacup-Teilnahme. Platz vier, den die Wiener aktuell in der Bundesliga belegen, würde nur bei einem Salzburger Double für einen internationalen Startplatz reichen. Im letzten Meisterschafts-Saisonviertel sind der Zweite Altach (auf den zwei Zähler fehlen) und der Dritte Sturm (mit nur einem Zähler Vorsprung) jedoch in Reichweite.

Kritik der Fans an Wohlfahrt-"Erfindung" Fink

"Wir spielen jetzt gegen St. Pölten und Mattersburg, da sind für mich zwei Pflichtsiege fix", fordert Wohlfahrt. Dies will er der Mannschaft auch am Freitag vor dem Training persönlich sagen. Klingt aber auch nach einer klaren Botschaft für Austria-Coach Thorsten Fink: Am Samstagabend (ab 18:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) beim Heimspiel gegen den SKN St. Pölten sollte besser nichts schief gehen.

Bei den Austria-Fans wird längst vehemente Kritik an der Spielweise unter Wohlfahrt-"Erfindung" Fink laut. Seit Sommer 2015 ist der gebürtige Dortmunder als Trainer in Wien-Favoriten tätig. In der vergangenen Saison führte er die Violetten auf Rang drei hinter RB Salzburg und Rapid. Damit gelang nach Platz sieben in der Spielzeit zuvor das Comeback im Europacup.

Dort schalteten die Veilchen dann den FK Kukësi, Spartak Trnava sowie Rosenborg BK aus und zogen in die Gruppenphase der Europa League ein. In der Gruppe E wurde nach einem idealen Auftakt jedoch der Aufstieg verpasst. Letztlich gab es nur Rang vier hinter AS Roma, Astra Giurgiu und Viktoria Plzeň.

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red

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