25.07.2017 09:00 Uhr

Österreich '16 und '17: Was eint und trennt

Glück und Unglück liegen oft nah beieinander
Glück und Unglück liegen oft nah beieinander

"Wir vergleichen uns gar nicht mit den Männern und was vor einem Jahr war. Wir wollen unsere eigene Geschichte schreiben und fokussieren uns nur auf uns", meinte Sarah Zadrazil gegenüber weltfussball. Tatsächlich gibt es aber erstaunlich viele Gemeinsamkeiten zwischen Österreich bei der Frauen-EM 2017 und der Männer-EM 2016. Und ein paar entscheidende Unterschiede. Diese Liste zeigt auch, was möglich gewesen wäre:

Starke Quali, Pleiten in der Vorbereitung
Beide Teams spielten eine starke Qualifikation, beide hatten eine Vorbereitung, in der die Ergebnisse nicht ganz passten, beide hatten einen starken Gegner als Generalprobe. Der Unterschied: Während sich die Männer im letzten Match vor dem Turnier gegen die Niederlande geschlagen geben mussten, legten die Frauen mit einem eindrucksvollen Sieg gegen Dänemark den Grundstein für den anhaltenden Flow.

Die Anfangsphase beim Auftakt
Was wäre passiert, wenn David Alaba in der ersten Minute gegen Ungarn nicht die Stange, sondern das Tor getroffen hätte? Diese Frage hat ganz Fußball-Österreich nächtelang beschäftigt. Nina Burger fand auch gleich zu Beginn gegen die Schweiz die Chance vor – und machte ihre Sache besser. Daran nagt das eine, beziehungsweise davon zehrt das andere Team noch heute.

Remis gegen den stärksten Gegner
Ein Unentschieden nach einer Abwehrschlacht gegen den stärksten Gruppengegner am zweiten Spieltag holten beide Teams. Hier gibt es nur Gemeinsamkeiten. Portugals Superstar Cristiano Ronaldo bekommt wahrscheinlich noch immer Schweißausbrüche, wenn er an Robert Almer denkt. Ebenso Frankreichs Amandine Henry. Ihr zog Manuela Zinsberger den Nerv.

SpielmacherIn mit Bänderverletzung im Knöchel
Gegen Ungarn erlitt Zlatko Junuzović im ersten Spiel einen Bändereinriss im Sprunggelenk. Das österreichische Offensivspiel litt darunter in der Folge enorm. Von medizinischer Seite wurde alles probiert, um den Werder-Legionär wieder fit zu bekommen. Gegen Island saß er auch wieder auf der Bank, Marcel Koller wollte aber kein Risiko eingehen und ihn für das Achtelfinale schonen. Nun die Parallele mit Sarah Zadrazil. Aus dem Schweiz-Spiel ging sie mit einem Syndesmoseband-Einriss hervor und musste pausieren. Jetzt soll sie ihr Comeback geben. Einen Tag vor der Abreise nach Rotterdam stieg sie wieder ins Mannschaftstraining ein.

Das Finale gegen Island
Die Männer wären mit einem Sieg gegen die Nordatlantik-Insel am letzten Spieltag fix im Achtelfinale gestanden. Hat bekanntlich nicht geklappt. Die Frauen stehen jetzt ebenso vor einem Endspiel. Es liegt an ihnen, keine Parallele herzustellen.

Mehr dazu:
>> ÖFB: Mit vollen Akkus gegen Island

Johannes Sturm, weltfussball.at auf Wageningen/Niederlande

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