13.12.2017 10:41 Uhr

Rampenlicht: Juwel blüht auf - Thy trifft wieder

Allan Saint-Maximin spielte einst auf Leihbasis bei Hannover 96
Allan Saint-Maximin spielte einst auf Leihbasis bei Hannover 96

Viele bekannte Gesichter spielen weitgehend unbeachtet von der deutschen Presse im Ausland. Heute blickt weltfussball auf einen aufblühenden früheren Hannover-Youngster, einen verliehenen Werder-Torjäger außer Dienst und einen Spanier in Indien, der einst in Ostwestfalen kickte.

OGC Nizza ist zurück in der Spur. Das Team von Lucien Favre holte aus den letzten drei Spielen neun Punkte und katapultierte sich damit von einem Abstiegsplatz in die Nähe der internationalen Ränge. Einen entscheidenden Anteil am Aufschwung hat auch ein ehemaliger Bundesliga-Profi: Allan Saint-Maximin.

Der Franzose spielte in der Saison 2015/16 ein Jahr auf Leihbasis von AS Monaco bei Hannover 96. Dort konnte sich der damals erst 18-Jährige aber nicht durchsetzen und stand bei 16 Einsätzen nur ein einziges Mal in der Startelf.

Es folgte eine weitere Leihstation beim SC Bastia. Trotz guter Leistungen stieg Saint-Maximin mit den Korsen am Ende der Saison ab. Im Sommer 2017 sicherte sich dann Nizza die Dienste des Flügelflitzers. Rund 10 Millionen Euro überwiesen die Adler nach Monaco.

Top-Transfer zahlt zurück

Der 20-Jährige war damit Nizzas teuerster Sommer-Transfer. Dass die hohe Ablösesumme durchaus gerechtfertigt war, bewies Saint-Maximin in den letzten Spielen. Zu den drei Siegen steuerte er einen Treffer bei und bereitete zwei weitere vor.

So auch am vergangenen Spieltag, als er Mario Balotellis 2:1-Siegtreffer gegen den FC Nantes vorlegte. Nach einem schönen Dribbling durch die gegnerische Hälfte legte der Youngster für den Stürmer ab, der aus 18 Metern eiskalt vollendete.

Kurz vor dem Abpfiff musste der schnelle Mittelfeldspieler angeschlagen vom Feld. Der Verein meldete später, Saint-Maximin habe Probleme mit dem Ischiasnerv.

Erst Anfang November hatte der Rechtsfuß verletzungsbedingt vier Wochen lang zusehen müssen. Ein erneuter Ausfall des Stammspielers käme für den OGC sehr ungelegen.

Thy beendet Torflaute

Nicht ganz so sehenswert, aber genauso wichtig war der Treffer von Lennart Thy am vergangenen Wochenende. Der Stürmer traf beim 2:2-Unentschieden gegen den sc Heerenveen zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung. Mit seinem Verein VVV-Venlo baute Thy das Polster auf die Abstiegsplätze auf fünf Zähler aus.

Für den Angreifer ging mit dem Treffer eine lange Zeit des Wartens zu Ende. Bis zum 15. Spieltag musste der 25-Jährige auf seinen ersten Saisontreffer warten.

Zu Saisonbeginn überzeugte Thy zunächst nur als Vorlagengeber: Zwei Treffer bereitete der Mittelstürmer in den ersten beiden Spielen vor. Doch zuletzt konnte Venlo acht Partien in Folge nicht gewinnen. Auch der Deutsche blieb meist blass und war an nur einem Treffer beteiligt.

Dass Thy weiß, wo das Tor steht, hatte er in der Bundesliga bei Werder Bremen und dem FC St.Pauli unter Beweis gestellt. Der Rechtsfuß kickte zunächst in der Werder-Jugend und wechselte 2012 zu den Kiezkickern. Am Millerntor traf der Stürmer in 122 Spielen immerhin 20 Mal.

In der Hoffnung, dass Thy sich auch in der Bundesliga durchsetzen könnte, holte ihn Bremen 2016 zurück an die Weser. Doch bei den Grün-Weißen kam er meist nicht über die Joker-Rolle hinaus. Im vergangenen Sommer unterschrieb der Angreifer dann für ein Jahr auf Leihbasis in Venlo.

Neustart in Indien

Ein bisschen weiter weg als nur ins deutsche Nachbarland wechselte Rafa López. Der Spanier spielt seit dieser Saison in der indischen Super League.

Bei seinem neuen Verein Pune City zählt López zu den absoluten Stammkräften. In bislang allen Spielen stand der Verteidiger in der Anfangsformation und verpasste noch keine einzige Minute. Nach fünf Spieltagen steht Pune auf dem dritten Tabellenplatz und trifft am Donnerstag im Spitzenspiel auf den punktgleichen Tabellenführer Bengaluru FC.

2014 wechselte der vielseitige Abwehrspieler ins deutsche Oberhaus zum SC Paderborn. Sein Debüt gab der heute 32-Jährige beim überraschenden Unentschieden gegen Borussia Dortmund. Am Ende der Saison mussten die Ostwestfalen dennoch den Gang in die zweite Liga antreten.

Dort kam López nur noch einmal zum Einsatz. Ansonsten stand er meist nicht einmal im Kader. Nach dieser sportlich unbefriedigenden Saison unterschrieb der gelernte Innenverteidiger 2016 bei seinem Jugendverein Real Valladolid.

Als er nicht einmal mehr in der Segunda División gesetzt war, entscheid sich der Iberer im Herbst seiner Karriere für den Wechsel und Neustart in Fernost.

Bemerkenswertes gelang einem weiteren ehemaligen Deutschland-Legionär: Der Ex-Lauterer Jakub Swierczok, in der vergangenen Woche bei uns im Rampenlicht im Fokus, hat in der polnischen Ekstraklasa am zweiten Wochenende in Folge einen Dreierpack erzielt.

Tom Kühner

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