02.08.2018 13:22 Uhr

Marcel Koller übernimmt beim FC Basel

Der Schweizer Trainer Marcel Koller hat zuletzt die österreichische Nationalmannschaft betreut
Der Schweizer Trainer Marcel Koller hat zuletzt die österreichische Nationalmannschaft betreut

Vergangene Saison sorgte der FC Basel in der Champions League noch für Furore. Diesmal scheiterte der 20-malige Schweizer Meister bereits in der Qualifikation für die Königsklasse. Der frühere Bundesliga-Trainer Marcel Koller soll den FCB wieder in die Spur bringen.

In der vergangenen Saison verabschiedete sich der FC Basel mit einem dicken Ausrufezeichen aus der Champions League, in dieser Spielzeit ist das Schweizer Aushängeschild nach einer unfassbaren Blamage in der Königsklasse nur Zuschauer. Der 20-malige Meister kassierte ausgerechnet am Schweizer Nationalfeiertag gegen PAOK Saloniki im Rückspiel der zweiten Qualifikations-Runde zu Hause ein peinliches 0:3, nachdem der FCB in Griechenland bereits 1:2 verloren hatte.

Noch vor der Pleite gegen die Griechen hatte Basel nach Informationen des Blick Marcel Koller als neuen Trainer unter Vertrag genommen, am Donnerstag wurde seine Verpflichtung offiziell. Der frühere Bundesligatrainer des VfL Bochum und 1. FC Köln, unterzeichnete einen Zweijahresvertrag mit Option auf eine weitere Saison.

"Wir freuen uns, dass wir mit Marcel Koller und seinen beiden Assistenten sehr erfahrene Trainer verpflichtet haben, die den FCB - national wie auch international - wieder auf Kurs bringen sollen", erklärte Sportchef Marco Streller.

Frei zuletzt als Interimstrainer auf der Bank

Gegen Saloniki saß noch Alexander Frei auf der Bank der erfolgsverwöhnten Basler. Der frühere BVB-Torjäger und eigentliche Nachwuchscoach und Verwaltungsrat war in der Vorwoche von FC-Präsident Bernhard Burgener und Streller nach der Niederlage in Griechenland zum Interimstrainer bestellt worden, nachdem "eine interne Analyse" nach fünf Niederlagen in Folge den Rausschmiss von Chefcoach Raphael Wicky zur Folge hatte.

Der ehemalige Profi des Hamburger SV und von Werder Bremen war in der Vorsaison mit Außenseiter Basel zwar im CL-Achtelfinale erwartungsgemäß an Manchester City gescheitert, hatte das Rückspiel beim Team von Pep Guardiola aber 2:1 gewonnen. "Das kann ich mal meinen Kindern erzählen, dass ich den Mann mit der Glatze geschlagen habe", witzelte Wicky anschließend, nachdem er zuvor mit Basel das Hinspiel 0:4 verloren hatte. Nach nur rund einem Jahr war das Kapitel Wicky beim ambitionierten FCB, der von 2010 bis 2017 achtmal in Folge die Schweizer Meisterschaft gewonnen hatte, beendet.

In Koller, der in seiner Heimat bereits St. Gallen und Grasshopper zum Titel und in Deutschland den VfL Bochum 2006 in die Bundesliga geführt hatte, hat Basel nun seinen Wunschtrainer gefunden. Der Schweizer Blick bewertet die Personalie als einen "Sieg für Sportchef Streller", der ebenso wie Klubboss Burgener erst seit Sommer vergangenen Jahres in Amt und Würden ist. "Die nächste Patrone muss sitzen", sagte Frey gleich nach der Trennung von Wicky.

Koller soll zunächst verpatzten Saisonstart geradebiegen

Gemeinsam mit Medienunternehmer Burgener und Frei hatte Streller ein Jahr zuvor den Rausschmiss von Erfolgstrainer Urs Fischer beschlossen, der ein Jahr später bei Zweitligist Union Berlin gelandet ist. Nachfolger Wicky, vom Nachwuchs- zum Profitrainer befördert, konnte die hohen Erwartungen aber nicht erfüllen. 15 Punkte Rückstand betrug am Saisonende der Rückstand auf Champion Young Boys Bern.

Die aktuelle Meisterschaft begann für Basel, das dieses Jahr in Michael Lang (Borussia Mönchengladbach), Mohamed Elyounoussi (FC Southampton) und Tomas Vaclik (FC Sevilla) weitere Stützen verloren hat, mit einem 1:2 gegen den FC St. Gallen. Drei Tage später folgte das 1:2 in Saloniki, das Chaos beim FCB war perfekt. Mit Koller soll es nun wieder ruhiger werden.

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