01.10.2018 11:22 Uhr

Daniel Segovia blüht in Santander neu auf

Für St. Pölten erzielte Segovia 71 Tore in 146 Spielen. Heute geht er für Racing Santander auf Torjagd
Für St. Pölten erzielte Segovia 71 Tore in 146 Spielen. Heute geht er für Racing Santander auf Torjagd

Daniel Segovia, langjähriger Österreich-Legionär und Kultstürmer des SKN St. Pölten, ist in Torlaune und freut sich über einen gelungenen Saisonstart mit Racing Santander.

Nach sieben Jahren auf fußballerischen Reisen kehrte der Madrilene Daniel Segovia diesen Sommer in sein Heimatland zurück. Von Sommer 2011 bis Februar 2017 stürmte der 1,89-Meter-Hüne in Österreich, die meiste Zeit für den SKN St. Pölten, dazwischen auch im Dress der Admira und des Wolfsberger AC.

In der Alpenrepublik fühlte sich der "TORero", wie er von den SKN-Fans liebevoll getauft wurde, pudelwohl, ein unrühmlicher Faustkampf mit Teamkollege Alhassane Keita im Zuge eines Streits um die Ausführung eines Elfmeters in einer Vorbereitungspartie sollte sein letztes Engagement in St. Pölten allerdings jäh beenden.

Segovia wechselte erst zu Neftchi Baku nach Aserbaidschan, dann zum Bengaluru FC nach Indien. Eine potentielle Rückkehr zum SKN scheiterte vergangenen Winter an der Anzahl der Legionäre im Kader. Nun scheint der 33-jährige Routinier in seinem Heimatland das Glück wieder gefunden zu haben.

Daniel Segovia: Torserie bei Racing Santander

Segovia unterschrieb Anfang August beim Drittligisten Racing Santander. Der schlafende Riese aus der Hauptstadt der Autonomieregion Kantabrien im Norden Spaniens schickt sich an, endlich wieder aus der Bedeutungslosigkeit herauszutreten und den Aufstieg in die Segunda División in Angriff zu nehmen. In den Social-Media-Kanälen des Klubs wurde der Hashtag #Este AñoSí, also frei übersetzt etwa "Dieses Jahr wirklich", als Motto ausgegeben.

Der Saisonstart ist vielversprechend verlaufen, nach sechs Spieltagen führt Racing die Tabelle der 2. Gruppe der Segunda División B, wie die dritte spanische Liga offiziell heißt, mit vier Siegen und zwei Unentschieden ungeschlagen an.

Der Erfolgslauf trägt auch die Handschrift Segovias, der in den letzten vier Pflichtspielen - drei in der Liga, einmal im Cup - jeweils ein Tor erzielte. Den Saisonauftakt hatte er Ende August noch auf der Bank verbracht, danach wurde er zweimal eingewechselt. Seit ihm Trainer Iván Ania das Vertrauen von Beginn an schenkt, revanchiert sich Segovia verlässlich mit Toren.

Ex-Admira-Kollege Tito kündigt 20 Segovia-Tore an

"Stolz auf meine Mannschaft und die Unterstützung unserer Leute", schrieb der frühere St. Pöltner Publikumsliebling nach dem Last-Minute-Heimsieg am Sonntag gegen den Tabellenletzten Cultural Durango auf Instagram. "Gemeinsam werden wir es schaffen", ist Segovia optimistisch, am Ende einer langen Saison den ersehnten Aufstieg feiern zu können.

Mit Alberto Malagón Amate, genannt "Tito", meldete sich unter dem Posting auch ein ehemaliger Wegbegleiter zu Österreich-Zeiten zu Wort: "20 Tore hab' ich dir gesagt." Tito und Segovia spielten 2013 ein halbes Jahr gemeinsam für die Admira, heute kickt Amate ebenfalls in der Segunda B, beim Ontinyent CF aus dem Süden der Provinz Valencia.

David Mayr

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