31.10.2018 08:19 Uhr

Negativserie: Rapid beim Angstgegner WAC

Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer will
Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer will "alles aufbieten, um weiterzukommen"

Rapid spielt beim Wolfsberger AC um den Aufstieg ins Cup-Viertelfinale und gegen eine beachtliche Negativserie gegen die Kärntner.

Es gibt Gegner, die liegen Rapid besser und dann gibt es Gastspiele beim WAC: Wenn die Wiener am Mittwochabend (18:00 Uhr) im ÖFB-Cup in Wolfsberg spielen, geht es für Grün-Weiß neben dem Aufstieg ins Viertelfinale auch um das Ende einer Negativserie. Von den vergangenen sechs Partien in der Lavanttal-Arena gewann Rapid keine einzige, der bisher letzte Erfolg ist mehr als drei Jahre her.

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Im zweiten Oberhausduell gastiert der LASK in Altach, Meister Salzburg ist bei Austria Lustenau genauso Favorit wie St. Pölten in Lafnitz. Die restlichen Achtelfinalpartien laut Ried gegen Wiener Neustadt und das Steirerderby am Donnerstag zwischen GAK und Kapfenberg (11:00 Uhr). Bereits am Dienstag eröffneten Hartberg vs. Innsbruck sowie Austria vs. FAC die Runde der letzten 16.

So will Rapid-Trainer Kühbauer gegen seinen Ex-Klub gewinnen

Dietmar Kühbauer hat es am 7. April 2015 selbst vorgemacht: Damals warfen die Kärntner unter seiner Leitung Rapid im Viertelfinale mit 2:1 aus dem Bewerb. Nun kehrt der Burgenländer mit seinem Herzensklub an die alte Wirkungsstätte zurück und sagte über seinen Ex-Verein: "Sie haben eine sehr gute Mannschaft, das zeigen sie auch Woche für Woche in der Meisterschaft, und wir müssen alles aufbieten, um weiterzukommen."

Er will mit seiner Elf "die Balance zwischen Defensive und Offensive finden". "Aber jetzt, beim Cupspiel beim WAC, fahren wir nicht hin, um nur defensiv zu spielen." Kapitän Stefan Schwab geht gewarnt in die Partie: "Auswärtsspiele in Wolfsberg sind immer schwer gewesen für uns, das haben die letzten Jahre gezeigt." Statistisches Anschauungsmaterial: Seit dem bisher letzten Auswärtssieg (31. Mai 2015/5:0) gelang Rapid in sechs Spielen kein Erfolgserlebnis, spielte neben zwei Niederlagen viermal Unentschieden und blieb zuletzt zweimal ohne Tor.

Das 2:0 gegen die Admira war Balsam für die geschundene grün-weiße Kickerseele. "Das Admira-Spiel ist aber nicht der Gradmesser für morgen, weil wir zu Hause spielstärker und dominanter sind. Auswärts ist es was anderes, weil dort eine ganz andere Aufgabe auf uns wartet, ein anderer Boden, eine andere Umgebung", sagte Schwab.

WAC-Coach Ilzer freut sich auf "eine mehr als attraktive Aufgabe"

Beim WAC ist die Brust nach einer bisher tadellosen Saison längst so breit, um vor Rapid nicht in Schockstarre zu verfallen. Grün-Weiß sei zwar "immer Favorit", die Kärntner planen aber selbst die Initiative zu ergreifen, wie Trainer Christian Ilzer in der "Kleinen Zeitung" betonte. "Einen Cup-Sieg gegen Rapid muss man sich zutrauen. Das Heimspiel kommt uns entgegen, eine mehr als attraktive Aufgabe."

Im Achtelfinale soll laut Ilzer längst nicht Schluss sein. "Es ist in dieser Saison möglich, den Cuppokal zu gewinnen. Und damit würden wir für die Europa League qualifiziert sein." Dafür muss zuerst Rapid in die Schranken gewiesen werden. Der Einsatz von Stürmer Dever Orgill, der zuletzt beim 1:0-Heimsieg gegen St. Pölten mit einem Fallrückziehertor geglänzt hatte, ist fraglich.

Lustenau-Trainer Plassnegger: "Auch Salzburg ist bezwingbar"

Viel klarer sind die Rollen in Lustenau verteilt, wo Serienmeister Salzburg trotz zweier Unentschieden zuletzt in der Liga klarer Favorit ist. Dem Zufall wollen die heuer noch ungeschlagenen "Bullen" gegen den Fünftplatzierten der zweiten Liga nichts überlassen. Die Austria wurde im Vorfeld genau beobachtet. "Lustenau hat bereits gezeigt, dass sie insgesamt gut drauf sind. Wir haben etliche Spiele von ihnen gesehen und wissen, dass sie immer wieder auch mit hohem Pressing agieren", erklärte Trainer Marco Rose.

Innenverteidiger André Ramalho, dessen Nebenmann Marin Pongračić rotgesperrt wie auch Routinier Zlatko Junuzović (verletzt) fehlen wird, erwartet ein Spiel gegen einen "gefährlichen Außenseiter". Der Brasilianer will auf Landsmann und Lustenau-Goalgetter Ronivaldo "ganz besonders aufpassen". Dieser hat bereits zehn Saisontore auf dem Konto. Auch deshalb warnte Ramalho: "Wir können uns bei diesem Duell keine Schonung erlauben."

Die "Bullen" sind für den Zweitligisten selbstredend ein Traumlos, garantiert der Gegner ein prall gefülltes Planet Pure Stadion. "Salzburg ist seit Jahren die beste Mannschaft Österreichs, sie nehmen ihre Gegner immer ernst", weiß Lustenau-Trainer Gernot Plassnegger. Er will mit seiner Mannschaft das Heil in einer Mischung aus kontrollierter Offensive und betonierter Defensive suchen. "Auch Salzburg ist bezwingbar, obwohl es selbst gegen eine B-Elf sehr schwierig wird. Im Fußball ist aber alles möglich, wir wollen Geschichte schreiben."

Altach vs. LASK: Bundesligaduell in Vorarlberg

Auch der LASK muss ins Ländle, trifft dort auf Erstliga-Konkurrent Altach. "Zu Hause haben wir Altach in der Liga mit einem Punkt beschenkt, dort wollen wir gewinnen", erinnerte Trainer Oliver Glasner an das Heim-Remis der elften Runde. Er erwartet einen "ähnlichen Fight", wie damals. Seine Elf brachte zuletzt die Salzburger an den Rand der ersten Niederlage, doch auch Altach ist gut in Form.

Die Elf von Coach Werner Grabherr blieb seit dem Zweitrunden-Cup-Erfolg (2:1 in Leobendorf) die folgenden vier Spiele in der Liga ungeschlagen. Grabherr sprach am Dienstag von einem vorgezogenen Endspiel: "Das Spiel morgen ist für beide Teams ein Finale." Nicht mitwirken wird dabei Benedikt Zech, der sich gegen Mattersburg am Meniskus verletzt hat.

apa

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