04.11.2018 06:36 Uhr

Rapid mit Selbstvertrauen zum Serienstart?

Die Reise nach Altach wird Rapid den weiteren Weg weisen
Die Reise nach Altach wird Rapid den weiteren Weg weisen

Mit dem ersten Sieg in Altach seit dreieinhalb Jahren will Rapid den nächsten Schritt aus der Krise machen. Trainer Dietmar Kühbauer ist "guter Dinge, ohne dass ich etwas durch die rosarote Brille sehe".

Zwei Siege innerhalb von vier Tagen sollen für Rapid nur der Anfang gewesen sein. "Es liegt in unserer Hand, dass wir eine Serie starten", erklärte Trainer Dietmar Kühbauer vor dem Gastspiel am Sonntag (17:00 Uhr) in der Bundesliga beim SCR Altach. Mit dem ersten Sieg in Altach seit 10. Mai 2015 (3:1) hätten die Hütteldorfer gute Chancen, sich in die Top sechs der Tabelle vorzuarbeiten.

Nach dem schwarzen Doppel (0:3 gegen Hartberg, 0:5 gegen Villarreal) scheint sich Rapid gefangen zu haben. Vor allem der klare Cupsieg in Wolfsberg, wo sich die Wiener davor oft sehr schwergetan hatten, gibt Selbstvertrauen. "Das soll uns Auftrieb für die nächsten Spiele geben. Ich bin guter Dinge, ohne dass ich etwas durch die rosarote Brille sehe. Wir waren hinten stabil und haben vorne getroffen", sieht Kühbauer erste Ansätze einer Erholung aus dem Tief.

>> Liveticker: SCR Altach gegen Rapid Wien

Dass Klubpräsident Michael Krammer den Kickern vor einer Woche öffentlich die Rute ins Fenster gestellt hatte, hat seine Wirkung offenbar nicht verfehlt. "Sie sind clever genug, dass sie die richtige Antwort gegeben haben, und dass wir auf diesem Weg weitertun. Die Einstellung im Fußball ist das Entscheidende. Jeder Spieler weiß, das Rapid-Leiberl zu tragen ist eine super Sache. Aber das ist zu wenig", meinte Kühbauer.

Kühbauer über Rapid-Stürmer Pavlović: "Ein ausgefuchster Spieler"

Das will er auch gegen Altach sehen. Die Vorarlberger liegen zwar nur auf dem vorletzten Platz, haben sich aber mit zuletzt vier Ligaspielen ohne Niederlage erfangen. "Sie nehmen es jetzt vom Trainer besser an, er hat ihnen Stabilität gegeben. Es ist nichts anderes wie bei uns: Wenn du Punkte machst, ist es gut für den Kopf. Das heißt, dass wir einen guten Gegner bespielen müssen. Sie werden uns alles abverlangen, aggressiv gegen den Mann arbeiten. Damit muss man zurecht kommen", betonte der Rapid-Coach. Denn dass jeder Gegner gegen Rapid besonders motiviert ist, weiß Kühbauer noch aus seiner aktiven Zeit.

Auswärts hat Rapid in dieser Saison nur einmal, in Runde eins gegen Admira, gewonnen. Beim Anlauf auf Nummer zwei muss Kühbauer auf den im Cup verletzten Christopher Dibon verzichten. Der zu Saisonbeginn verletzte und in der Meisterschaft noch torlose Andrija Pavlović hat dagegen mit einem Doppelpack seinen Bann gebrochen. "Er ist mit dem Ball per du, ein ausgefuchster Spieler. Er hat seine Qualitäten, die er noch besser einfließen lassen kann, wenn er mehr Training mit der Mannschaft hat", freute sich sein Trainer.

"Wenn du Tore machst, fühlt es sich viel besser an", meinte Pavlović. "Aber wichtig ist, dass wir Spiele gewinnen. Wir müssen das nächste Spiel so angehen, als wäre es ein Cupfinale. Ich bin zuversichtlich, wir spielen taktisch und mental stärker als vorher. Zwei Siege sind ein guter Start, aber wir können da nicht aufhören", sagte der Serbe.

Altach-Coach Grabherr: "LASK kein Maßstab, Rapid ganz anders"

Bei den Vorarlbergern gilt es, die Cuppleite (0:3 gegen den LASK) schnell abzuhaken. "Der LASK ist kein Maßstab, weil das neben Salzburg derzeit die beste Mannschaft ist. Rapid wird ganz anders spielen", ist Altach-Trainer Werner Grabherr überzeugt.

Aber auch er sieht die Hütteldorfer im Aufwind. "Rapid ist im Moment schwer zu greifen, weil sie unter Didi Kühbauer variabler geworden sind und die Krise scheinbar hinter sich gelassen haben", erklärte der Coach. Punkte sind in Altach aber gefragt, will man das Saisonziel, einen Platz in den Top sechs, nicht frühzeitig aus den Augen verlieren. Derzeit fehlen den Vorarlbergern nur fünf Punkte, acht Zähler Rückstand wären aber nur noch sehr schwer aufzuholen.

apa

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