Die schier nie endende Heimserie des FC Porto ist gerissen: Im Estadio Dragão unterlag man am Sonntagabend GD Estoril mit 0:1. Seit 2008 verlor man zuvor kein Spiel mehr vor heimischer Kulisse.

Nach dem enttäuschenden 2:2-Unentschieden gegen Eintracht Frankfurt in der Europa League musste der FC Porto einen weiteren Tiefschlag hinnehmen. Gegen Estoril verlor man nach uninspirierter Leistung mit 0:1 - gleichzeitig die erste Heimniederlage seit 81 (!) Ligaspielen.

Die Entscheidung leitete Porto-Verteidiger Mangala in der 77. Minute ein: Nach Foul im eigenen Strafraum sah der Franzose Rot und Evandro bescherte per Elfmeter den Siegtreffer für den Underdog aus Estoril. Die Anhänger der Drachen waren nach Abpfiff sichtlich unzufrieden und verabschiedeten ihre Mannschaft mit Pfiffen und wehenden Taschentüchern.

Nur Chelsea und Bayern ähnlich gut

Zum Weinen zumute sollte dem FC Porto auch in Anbetracht der Tabelle sein: Vier Zähler liegt man derzeit hinter Tabellenführer Benfica zurück, der am Montagabend mit einem Sieg über Guimarães die Führung auf sieben Punkte ausbauen kann.

Auch wenn die Serie Portos vorerst gerissen ist, befindet man sich dennoch in bester Gesellschaft:  Sowohl der FC Bayern München, als auch der FC Chelsea können auf ähnlich lange Heimserien zurückblicken. Die Bayern verloren vom 11.April 1970 bis zum 14.September 1974 kein einziges von 73 Spielen "dahoam" - Bundesligarekord. Eine noch längere Serie können die Blues vorweisen, die von Februar 2004 bis Oktober 2008 in 86 Partien an der Stamford Bridge ungeschlagen blieben.

Leon Heese