Aufstieg, Abstieg, Titel – Wo stehts schon fest?
Während sich die meisten Ligen im Entscheidungs-Endspurt befinden, stehen in anderen Wettbewerben Aufsteiger, Absteiger und Titelgewinner bereits fest. weltfussball wirft einen Blick auf die gefallenen Entscheidungen.
Der Befreiungsschlag: Portugiesischer Rekordmeister zurück auf dem Thron
Das Warten auf den 33. Meistertitel hat ein Ende gefunden: Nachdem in den letzten drei Jahren der FC Porto in der portugiesischen Meisterschaft die Nase vorne hatte, darf sich Benfica erstmal seit 2010 wieder über den Gewinn der Primeira Liga freuen. Bei noch zwei ausstehenden Spieltagen und sieben Punkten Vorsprung auf Stadtrivalen Sporting ist den Aguias der Titel nicht mehr zu nehmen. Sogar das "kleine Triple" befindet sich für die Rot-Weißen noch in Reichweite, sowohl im Pokal als auch in der Europa League steht man im Halbfinale.
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Die Alleinunterhalter: Griechisch-Schottische Monotonie
Auch in diesem Jahr ist die griechische Superleague für keine Überraschung gut: Zum fünften Mal in Folge und zum neunten Mal in den vergangenen zehn Jahren heißt der Meister Olympiakos Piräus. Mit stolzen 17 Punkten Vorsprung auf PAOK setzte sich der Rekordmeister bereits Mitte März die Krone auf.
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Auch in der schottischen Premiership sind die Begriffe Spannung und Abwechslung seit dem Zwangsabstieg der Rangers zu Fremdwörtern geworden. Zum dritten Mal nacheinander behält Celtic in fast schon angsteinflößender Weise die Überhand, sodass die Titelfrage bereits vor Beginn der Playoffs überflüssig war. Derzeit beträgt der Vorsprung der Kleeblätter 25 Punkte auf den Zweiten aus Aberdeen.
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Das Kuriosum: Der neugeborene Titelträger Indiens
Gerade einmal 279 Tage liegt die "Geburt" des indischen Klubs Bengaluru FC zurück, am 20. Juni 2013 wurde der Klub aus der Taufe gehoben. Kaum macht der "Junior" seine ersten Schritte im Profifußball, darf er sich schon über den Gewinn der Meisterschaft freuen. Mit einem 4:2-Sieg über Dempo am vergangenen Spieltag machte das Team von Trainer Sherley Westwood alles klar und liegt einen Spieltag vor Schluss uneinholbar vorne.
Die Rückkehrer: Englische Traditionsvereine zurück im Oberhaus
Die Premier League ist in der nächsten Saison um zwei Traditionsklubs reicher: Burnley und Leicester kehren nach vier- bzw. zehnjähriger Abstinenz zurück in die höchste englische Spielklasse. Burnley durfte am vergangenen Montag so richtig feiern, nachdem man FA-Cup-Sieger Wigan mit 2:0 besiegt hatte und den Aufstieg perfekt machte.
Hingegen brachte Tabellenführer Leicester schon Anfang April den Aufstieg unter Dach und Fach. Im letzten Jahr scheiterte der Klub noch in den Aufstiegsplayoffs, auf eine Art und Weise, die die meisten Hollywood-Thriller an Dramatik übertrumpft. Jedoch hat sich das Team von Nigel Pearson eindrucksvoll zurückgemeldet und greift in der nächsten Saison in Liga eins an.
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Der Wiederaufstieg: Niederländisches Königsteam mit Fahrstuhleffekt
Nach 24 Jahren der Erstklassigkeit musste sich der niederländische Klub Willem II 2011 erstmals wieder mit einem Abstieg abfinden. Zwar gelang dem Team in der folgenden Spielzeit der direkte Wiederaufstieg, jedoch musste man 2013 auch gleich wieder den Weg zurück in die zweite Liga antreten. Nun, einen Spieltag vor Schluss, machten die Tilburger den erneuten Aufstieg mit einem 4:0-Heimsieg über Telstar perfekt. Dieses Mal will sich der nach König Willem II. benannte Verein wieder im holländischen Oberhaus etablieren und den Fahrstuhleffekt ablegen.
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Die Einsamen: Französisches Schlusslicht steigt sang- und klanglos ab
Nichts zu holen gibt es in dieser Saison für den AC Ajaccio in der Ligue 1: Vier Spieltage vor Schluss verabschiedet sich der Korsika-Klub als erstes Team in die Zweitklassigkeit. Ganze 15 Punkte beträgt der Abstand der Insulaner, die bislang lediglich drei Spiele für sich entscheiden konnten, aufs rettende Ufer. Besonders bitter: Den endgültigen Abstieg besiegelte der korsische Rivale SC Bastia, der Ajaccio am vergangenen Wochenende mit 2:1 in die zweite Liga schoss.
Leon Heese
