27.05.2014 14:17 Uhr

ÖFB-Kicker von Island beeindruckt

Voller Einsatz beim Trainingslager in Seefeld
Voller Einsatz beim Trainingslager in Seefeld

Dienstagfrüh sind Österreichs Fußballer erstmals mit dem Freitag-Gegner Island konfrontiert worden. Marcel Koller brachte seinen Kickern via Video die Qualitäten der Isländer näher und sorgte damit auch für den einen oder anderen Aha-Effekt. "Durchaus beeindruckend, es waren nicht viele Schwächen dabei", meinte Andreas Ivanschitz, mit 67 Länderspielen der dienstälteste Spieler im ÖFB-Kader.

"Sie verteidigen aggressiv, sind in der Luft sehr stark, können aber auch Fußball spielen und blitzschnell kontern", erklärte der 30-Jährige und verwies auch auf teilweise spektakuläre Treffer, die meist von Tottenham-Mittelfeldspieler Gylfi Sigurðsson oder Alkmaar-Stürmer Jóhann Guðmundsson (dreifacher Torschütze beim 4:4-Remis in der WM-Qualifikation gegen die Schweiz) erzielt wurden. "Da war der eine oder andere echte Strahl dabei, das waren richtige Martin Hiden-Gedenkschüsse", warf Emanuel Pogatetz mit einem Schmunzeln ein und erinnerte an die Schusskraft des Ex-ÖFB-Teamspielers.

Nicht zuletzt aufgrund des schwedischen Teamchefs Lars Lagerbäck sollte Island ein geeigneter Testpartner für die kommenden EM-Qualifikations-Aufgaben gegen Schweden sein. "Das wird hinsichtlich Schweden ein sehr guter Test. Bei der Spielweise sind sicher Ähnlichkeiten dabei", so Ivanschitz.

Dragović "lieber zu Barcelona, als zu Juventus"

Aleksandar Dragović konzentriert sich trotz des Interesses anderer Vereine momentan auf das Nationalteam, denn "es stehen zwei wichtige Spiele vor der Tür." Dass angeblich Italiens Meister Juventus angeklopft haben soll, kommentierte Dragović so: "Wenn schon, dann lieber Barcelona. Aber Spaß beiseite. Es ehrt mich ein bisschen, dass ich mit solchen Klubs in Verbindung gebracht werde. Aber ich weiß davon nichts."

Sorgen um seine Zukunft hat auch der 31-jährige Steirer Pogatetz nach dem Abstieg mit dem 1. FC Nürnberg nicht. "Ich werde sicher zu einem guten Verein kommen. Ich spiele seit mittlerweile zehn Jahren auf Topniveau, und das wird auch in den nächsten Jahren so sein. Mehr will ich aber im Moment nicht dazu sagen."

Im Teamcamp in Seefeld sorgte ein Wetterschwung am Dienstag für frische Temperaturen und nasse Teamspieler. Koller ließ erstmals Elf gegen Elf über den gesamten Platz spielen, die Partie endete torlos. Der Kampf ums Leiberl ist voll entbrannt. So rittern u.a. in der Innenverteidigung mit Dragović, Pogatetz, Sebastian Prödl und Martin Hinteregger vier Mann um die zwei Plätze.

Der Kampf um's Leiberl läuft auf Hochtouren

"In der Innenverteidigung hat der Teamchef wohl das geringste Problem, er kann sich auf jeden von uns verlassen. Im Laufe der Quali wird sicher jeder seine Einsätze bekommen", meinte Pogatetz. Aber auch andere renommierte Spieler wie Ivanschitz stellen ihre persönlichen Eitelkeiten hinten an, schließlich akzeptiert der Burgenländer ohne Murren, dass er zuletzt meist nur als Joker in die Länderspiele eingreifen durfte.

"Ich nenne das professionelles Denken", sagte Ivanschitz. "Ich werde mich nie in den Vordergrund stellen, denn wir haben alle gemeinsam ein großes Ziel, die EM 2016. Wenn ich gebraucht werde, bin ich da. Und solange ich das Gefühl hab, dass ich an der Startelf dran bin, kann ich damit gut leben. Dass die meisten Positionen doppelt oder dreifach besetzt sind, sehe ich positiv und nicht negativ."

Am Freitag (ab 20:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) folgt in Innsbruck die Partie gegen Island, für die bis Dienstag über 10.000 Karten verkauft waren. Am 3. Juni tritt Österreich dann in Olomouc gegen Tschechien an.

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apa

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