31.07.2014 10:43 Uhr

Wieder einmal eine Quali-Pleite für Celtic

Die Begegnung sorgte für erhitzte Gemüter
Die Begegnung sorgte für erhitzte Gemüter

Legia Warszawa feierte am Mittwochabend im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde zur Champions League einen 4:1-Erfolg im eigenen Stadion über Celtic FC und steht somit mit einem Bein im Playoff. Für die Schotten, die im Rückspiel auf den Heimvorteil im Celtic Park verzichten müssen, ist es bei weitem nicht die erste Quali-Blamage gegen einen Außenseiter.

Dabei begann alles nach Plan für Celtic. Callum McGregor zog in der achten Minute von rechts nach innen und donnerte die Kugel leicht abgefälscht in die Maschen. Schon 120 Sekunden später hielt sich Legia aber nicht mehr ans Drehbuch. Miroslav Radović sorgte für den Ausgleich und später sogar für die Führung (36.).

Es spielte Legia auch in die Karten, dass Celtic-Innenverteidiger Efe Ambrose in der 41. Minute nach einem ungeschickten Tackling als letzter Mann vorzeitig unter die Dusche musste. Zählbares schaute aber für die Polen erst in der Schlussphase heraus. Michał Żyro (84.) und Jakub Kosecki machten den 4:1-Sieg perfekt. Damit war Celtic eigentlich noch gut bedient, denn Legia verschoss gleich zwei Elfmeter. Ivica Vrdoljak setzte den Ball einmal daneben, einmal parierte Fraser Forster.

Riesen-Erfolg für Ex-Ranger Henning Berg

"Ich bin unglaublich enttäuscht. Es war eine schlechte Leistung, vor allem Einsatz und Kraft haben gefehlt. Wir sind über 90 Minuten nicht kompakt gestanden, das ärgert mich am meisten. Aber es ist jetzt Vergangenheit, wir müssen aus den Fehlern lernen", meinte Ronny Deila, der sich sein erstes Pflichtspiel als Manager der Hoops gegen einen halbwegs namhaften Gegner sicherlich anders vorgestellt hatte.

"Wir haben ein Auswärtstor und noch immer die Chance, wenn wir im Rückspiel alles geben und die Fans hinter uns stehen", meinte Deila. Ein richtiges Heimspiel wird es allerdings nicht, denn kurioserweise findet das Match im Murrayfield Stadion in Edinburgh statt. Der eigene Celtic Park ist nämlich durch die gleichzeitig stattfindenden Commonwealth Games belegt. Ob in der 67.000 Zuseher fassenden Rugby-Arena ein echter Heimvorteil entstehen kann, wird sich erst zeigen.

Für Legia war es natürlich ein großer Tag. "Es war ein tolles Match, es hat Spaß gemacht, eine polnische Mannschaft so einem europäischen Bewerb spielen zu sehen. Vor allem gegen so eine große Mannschaft wie Celtic. Das Ergebnis hätte höher sein können, aber so ist eben Fußball. Es ist nicht normal, dass wir zwei Elfmeter verschießen", sagte Trainer Henning Berg, der seine aktive Karriere ausgerechnet bei den Rangers in Glasgow beendete.

Lange Historie der Blamagen

Es ist jedenfalls nicht der erste Ausrutscher der Grün-Weißen in der Europacup-Qualifikation. In der vergangenen Saison leistete sich Celtic auswärts eine 0:2-Niederlage gegen Shakter Karaganda. Die Kasachen führen den Erfolg noch immer auf eine rituelle Schaf-Opferung im Vorfeld zurück. Das Rückspiel konnten die Schotten mit viel Bauchweh 3:0 gewinnen. Der dritte Treffer fiel erst in der 90. Minute. Auch die 0:4-Niederlage im Europa-League-Playoff gegen den FC Utrecht 2010 ging nicht unbedingt in die Hall of Fame der besten Celtic-Spiele ein. 

Die Krönung der Quali-Blamagen stellte aber die 0:5-Niederlage bei Artmedia Petržalka 2005 in Bratislava dar. Da war selbst der 4:0-Sieg im Rückspiel zu wenig. Nicht ganz so drastisch fiel die 1:2-Niederlage in der UEFA-Cup-Qualifikation gegen den FC Tirol Innsbruck 1997 aus. Christian Mayrleb war damals mit einem Doppelpack erfolgreich. Mit dem 6:3-Sieg im Rückspiel stellte Celtic aber die eigene Ehre wieder her. Ob das jetzt auch gegen Legia gelingt, wird man in einer Woche wissen.

>> Spieldetails Legia Warszawa - Celtic FC

js

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