02.09.2014 13:31 Uhr

ÖFB-Team will Fans weiter elektrisieren

An die Schweden hat Marc Janko mitunter gute Erinnerungen
An die Schweden hat Marc Janko mitunter gute Erinnerungen

"Beim Abflug hatte ich noch keinen Bart, aber jetzt....", Marc Janko stand am Dienstag nach dem Vormittagstraining des ÖFB-Teams in der Mixed Zone des Ernst Happel-Stadions und hatte ein Lächeln auf den Lippen. Nur eine halbe Stunde fehlte darauf, dass der Torjäger der Nationalmannschaft bei der Reise Australia/Austria einen ganzen Tag unterwegs war. Doch auch Strapazen und Jetlag können den 31-jährigen Sturmtank nicht bremsen.

Im Exklusivgespräch mit weltfussball vermittelte der neue Australien-Legionär stets seine positive Einstellung. Schon vor seinem Wechsel zum Sydney FC hatte Janko bei Marcel Koller nachgefragt, ob ein Wechsel nach "down under" gleichbedeutend mit dem Ende seiner Karriere in der Nationalmannschaft sei. Als der ÖFB-Teamchef dies verneinte, war der Transfer an das andere Ende der Welt perfekt.

"Ich will positiv sein. Unterwegs war ich 23 Stunden, eigentlich sogar noch eine halbe mehr. Aber ich will nicht sudern, oder über Müdigkeit sprechen. Man hat ja schon gestern beim Training gesehen, dass ich immer noch laufen kann", wollte Janko negative Gedanken wie Erschöpfung nach der Marathon-Anreise in die Heimat erst gar nicht aufkommen lassen.

Seit er Ende Juli in Sydney als Neuzugang präsentiert wurde, lief nicht nur die Vorbereitung auf die neue Saison der A-League, sondern auch auf den Tag X mit dem A-Team. Am Montag (ab 20:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) beginnt mit dem Heimspiel gegen Schweden die EM-Qualifikation. Am Ende soll die Teilnahme an der Europameisterschaft 2016 in Frankreich stehen: Das ganz große Karriereziel von Marc Janko.

Ganslhaut im Prater

"Jeder weiß, wie gern ich für Österreich spiele. Die Identifikation mit dem Nationalteam ist so groß wie nie. Es zieht einem die 'Ganslhaut' auf, wenn im ausverkauften Stadion die Bundeshymne gesungen wird. Das ist ein erhebendes Gefühl. Wir haben in den vergangenen Jahren eine neue Wahrnehmung geschaffen. Die Fans kommen gern zum Team und wir wollen sie auch weiter elektrisieren", freute sich der Angreifer schon auf die Partie im ausverkauften Prater.

Bei seinem neuen Verein wurde er in den vergangenen Wochen "behutsam aufgebaut". Der Sydney FC wollte Janko "nicht verheizen", denn der Stoßstürmer hat einen besonderen Status. Janko ist als "international marquee player" von der Gehaltsobergrenze in der australischen Liga ausgenommen. "Man wollte kein Risiko eingehen, es war wichtig schön langsam auf ein körperliches Topniveau zu kommen."

"In Europa spiel oder stirb"

Nach seinen schlechten Erfahrungen bei Trabzonspor tat es Janko offensichtlich wohl in ein neues Umfeld zu kommen. "In Europa heißt es spiel oder stirb! Aber in Australien war es dem Verein zuerst einmal wichtig, dass ich ein gutes körperliches Niveau erreiche. Dort gibt man den Spielern auch die nötigen Ruhephasen."

Bis zum Saisonstart in der A-League im Oktober ist noch Zeit, aber vorerst gilt die volle Konzentration dem Auftakt der EM-Qualifikation. "Wir haben schon zuletzt gesehen, dass wir mit Schweden auf Augenhöhe sind. Daheim haben wir gewonnen und auswärts in den ersten 45 Minuten eine tolle Leistung abgeliefert. Es hat am Ende nicht gereicht, aber jetzt bekommen wir eine neue Chance", zeigte sich der Torschütze beim 2:1-Sieg in Wien gegen die Schweden optimistisch.

Am 7. Juni 2013 ließ er mit einem Flugkopfball zum 2:0 die Tribünen im Happel-Stadion erbeben. Gegen eine Neuauflage vor dem langen Rückflug nach Australien hätte Janko nichts. Es würde angenehmen Stoff für die Träume auf dem Weg nach Sydney geben.

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ct

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