Das unrühmliche Trennungskapitel zwischen Marcel Sabitzer und dem SK Rapid geht in die nächste Runde. Trotz 1:2-Niederlage zeigte sich der ehemalige Grünweiße "irrsinnig" erfreut über seinen Treffer gegen den Ex-Klub. Auch Schiedsrichter Markus Hameter bekam nach dem Spiel sein Fett ab.

"Wirkliche Größe zeigt sich erst in der Niederlage." Das schreibt zumindest der Schriftsteller Heinrich Mann in seinem Roman "Die kleine Stadt". Eine Niederlage musste auch RB Salzburg in letzter Sekunde gegen Rapid einstecken. Nichts ungewöhnliches, nach schweren Europa-League-Auftritten gegen Dinamo Zagreb und Celtic gingen schon die Partien gegen Altach (1:4) und gegen die Wiener Austria (2:3) verloren.

Auswirkungen hat das 1:2 gegen Rapid für Salzburg jedoch kaum. Mit acht Punkten Vorsprung auf den Wolfsburger AC gehen die Bullen in die Winterpause. Lediglich bei der am Sonntagabend stattfindenden Weihnachtsfeier könnte die Freude aufgrund der Pleite kurzfristig getrübt sein. Nicht jedoch bei Marcel Sabitzer. Der Torschütze zum zwischenzeitlichen Ausgleich kann der fünften Saisonniederlage dennoch etwas Positives abgewinnen.

"Es freut mich natürlich irrsinnig, dass ich meinen ersten Treffer gegen Rapid machen konnte", diktierte der Offensivspieler Sky Sport Austria nach dem Spiel ins Mikrofon. Wohlgemerkt genau jener Sabitzer, der nur via eines umstrittenen Dreieckdeals via RB Leipzig in Salzburg anheuern konnte. Einen "Höhepunkt der schiefen Optik" nannte Sportanwalt Christian Flick den Wechsel, denn lediglich für einen Transfer ins Ausland hatte Sabitzer eine Ausstiegsklausel.

Schlafentzug für Hameter

Doch nicht nur gegen Rapid setze es eine Breitseite, auch Schiedsrichter Markus Hameter bekam sein Fett ab. "Der Schiedsrichter hat das Spiel absolut nicht unter Kontrolle gehabt." Sabitzers Rezept gegen schlechte Leistung für Hameter ist Schlafentzug: "Ich finde es immer schade, dass die Schiedsrichter nach den Spielen ruhig schlafen gehen können, für die geht es um gar nichts." RBS-Verteidiger Andre Ramalho musste nach zwei berechtigen Gelben mit der Ampelkarte von Feld. Auch Rapid-Trainer Zoran Barisic wurde nach heftiger Kritik von Hameter aus der Coaching-Zone verwiesen.

Schon nach dem bitteren Ausscheiden im Playoff der Champions League gegen Malmö FF fiel Sabitzer mit unsportlichen Aussagen auf. "Ich weiß nicht, was die in der Champions League wollen", sagte Sabitzer damals nach der 0:3-Pleite. "Wir haben zu viel Respekt gezeigt, sie haben uns die Schneid mit ihren harten Zweikämpfen abgekauft, schmutzig gespielt und deswegen haben sie die Partie gewonnen."

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Clemens Schotola