14.07.2015 10:11 Uhr

Capello als russischer Teamchef entlassen

Fabio Capello war seit 2012 russischer Teamchef
Fabio Capello war seit 2012 russischer Teamchef

Österreich hat Fabio Capello auf dem "Gewissen". Der russische Verband gab am Dienstag die Trennung vom Star-Trainer bekannt. Der Italiener hatte mit den Russen in der EM-Qualifikation u.a. gegen das ÖFB-Team zwei Mal mit 0:1 verloren.

"Der russische Fußballverband und der Cheftrainer der Nationalmannschaft Fabio Capello haben Übereinkunft erzielt, den Arbeitsvertrag in gegenseitigem Einvernehmen zu beenden", lautete die offizielle Mitteilung auf der Homepage des russischen Verbandes. "Wir danken Fabio Capello für seine Arbeit und wünschen ihm viel Erfolg in seiner zukünftigen Karriere."

Die Vertragsauflösung mit dem 69-Jährigen erfolgte drei Jahre vor der Heim-Weltmeisterschaft 2018. Nach den zuletzt dürftigen Ergebnissen glaubten die Verantwortlichen im Verband nicht mehr an eine gewinnbringende gemeinsame Zukunft. Die vorzeitige Trennung spießte sich aber an den finanziellen Forderungen Capellos. Zuletzt hieß es, dass der Italiener eine Entschädigung in Millionenhöhe erhalte. Diese soll laut aktuellen Medienberichten nun 930 Millionen Rubel (14,82 Mio. Euro) betragen. Capello soll zuvor pro Jahr sieben Millionen Euro kassiert haben, er war damit der bestbezahlte Trainer der Welt.

Capello feierte seine größten Erfolge als Klubtrainer. Unter anderem führte er AC Milan 1994 zum Sieg in der Champions League, viermal gewann er mit den Mailändern den Meistertitel. Den Scudetto holte er aber auch als Coach der AS Roma, mit Real Madrid wurde er zweimal spanischer Meister. Danach begann seine weniger erfolgreiche Karriere als Teamchef: Von 2007 bis 2012 hatte er England betreut, ehe er nach Russland wechselte.

Seit WM 2014 in Brasilien in der Kritik

Seit der WM im Vorjahr, bei der Russland nach zwei Remis und einer Niederlage bereits in der Gruppenphase gescheitert war, haben die Russen nur ein Pflichtspiel gewonnen. Zuletzt gab es eine 0:1-Heimniederlage in der EM-Qualifikation gegen Spitzenreiter Österreich. Das ÖFB-Team liegt in der Gruppe G bereits acht Zähler vor den drittplatzierten Russen.

Ein Nachfolger für Capello wurde vorerst nicht genannt. Russische Medien brachten jedoch Leonid Slutskiy, den Trainer von CSKA Moskva ins Spiel.

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red

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