18.07.2015 13:36 Uhr

Premier Liga: Viele Jäger, zwei Gejagte

Als amtierender Meister geht Zenit St. Petersburg in die neue Saison
Als amtierender Meister geht Zenit St. Petersburg in die neue Saison

Mit der Begegnung Spartak Moskau gegen FC Ufa begann am Freitagabend die neue Saison in der russischen Premier Liga. weltfussball stellt die Favoriten und die größten Stars der kommenden Spielzeit vor.

Aufgrund der langen Winterpause von Dezember bis März wird in der Premier Liga schon einige Wochen vor den anderen großen europäischen Ligen gekickt. Das erste richtige Topspiel findet bereits am Sonntag mit der Partie zwischen Meister Zenit Sankt Petersburg und Dinamo Moskva (live ab 12:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) statt. weltfussball hat alle wichtigen Fakten zum Saisonstart in Russland zusammengestellt:

Die Liga: 16 Mannschaften spielen an 30 Spieltagen den Meister sowie zwei direkte Absteiger und zwei Relegations-Teams aus. Die größte Entfernung liegt zwischen den Mannschaften Zenit St. Petersburg und Anchi Makhachkala. Die Städte trennen rund 2220 Kilometer voneinander.

Die Teams: Vier Vereine aus der Hauptstadt Moskau sind dabei. Hinzu kommen viele kleine Teams wie zum Beispiel der FC Ufa, der vor seiner zweiten Saison in der Premier Liga steht. Aufgestiegen aus der 1. Division sind die Rückkehrer Krylia Sovetov und Anchi Makhachkala, die beide den direkten Wiederaufstieg geschafft haben. Als größte Abstiegskandidaten gelten Mordovia Saransk, FK Rostov und Amkar Perm.

Die Favoriten: Nicht nur international, auch national marschieren zwei Teams in Russland derzeit vorweg. In den letzten fünf Jahren ging der Meistertitel nur über CSKA Moskva oder Zenit St. Petersburg. Auch in der neuen Saison haben sich beide Klubs den Titel zum Ziel gesetzt. Am achten Spieltag (12. September) kommt es zum ersten direkten Duell der beiden Spitzenteams.

Die Stars: Mit dem Brasilianer Hulk, dem Belgier Axel Witsel und dem Russen Oleg Shatov hat der amtierende Meister Zenit weiterhin einige große Spieler in seinen Reihen. Auch CSKA hat mit den Sbornaja-Stützen Alan Dzagoev und Roman Emerenko, Seleção-Abwehrmann Mário Fernandes und Torwart-Idol Igor Akinfeev klangvolle Namen im Kader. Hierzulande sind außerdem der Ex-Bremer Hugo Almeida (Anchi Makhachkala), der Franzose Matthieu Valbuena (Dinamo Moskva) oder Andrey Arshavin (Kuban Krasnodar) weitere prominente Akteure.

Die Deutschland-Legionäre: Nach dem Abgang von Kevin Kuranyi verbleiben noch zwei deutsche Profis in der Premier Liga. Serdar Tasci und Patrick Ebert spielen seit zwei beziehungsweise einem Jahr in Russland. Sie sind Teamkollegen bei Spartak Moskva.

Die Multi-Kulti-Truppe: Während der russische Verband spätestens ab 2016 die Anzahl der ausländischen Spieler in einer Startelf auf sechs reduzieren will, verfolgen die meisten Topmannschaften aktuell noch einen anderen Ansatz. Besonders beim ehemaligen Champions-League-Teilnehmer Rubin Kasan wird das deutlich: Insgesamt zwölf Nationalitäten sind im Kader von Coach Rinat Bilyaletdinov vertreten.

Die Jugendtruppe: Der FC Ufa hat in der ersten russischen Liga einen der kleinsten Etats von allen Mannschaften. Aus der Not wird auch in diesem Jahr eine Tugend gemacht: Der Verein aus der Republik Baschkortostan in Zentralrussland hat auf der offiziellen Ligahomepage gleich 18 Spieler gemeldet, die 19 Jahre oder jünger sind.

Stadien: An elf Spielorten wird 2018 die nächste FIFA-Weltmeisterschaft ausgetragen. In sieben davon wird in dieser Spielzeit auch wieder Erstligafußball geboten. Nur die WM-Städte Sotchi, Wolgograd, Nischni Nowgorod und Kaliningrad sind nicht in der Premier Liga vertreten. Die größte Fußballarena der Liga steht in der Hauptstadt: Die erst ein Jahr alte Otkrytije Arena fasst 42.000 Zuschauer und ist Spielstätte von Spartak Moskau. Im Gegensatz dazu ist die Heimstätte von Mordowia Saransk die kleinste. In das Start-Stadion passen nur circa 10.000 Menschen. 

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Mats-Yannick Roth

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