Salzburg - Rapid als erster Hit
Der erste ganz große Hit in der Bundesliga: Das neu formierte Team von Titelverteidiger RB Salzburg trifft dabei am Samstag (ab 16:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) im Schlager auf den SK Rapid. Einen Rückstand von sechs Punkten auf den Titelkonkurrenten nach nur zwei Runden wollen die Salzburger nach ihrem Fehlstart in Mattersburg (1:2) tunlichst vermeiden.
In den vergangenen drei Bundesliga-Spielzeiten haben die Salzburger mehr Duelle mit Rapid verloren (5) als gewonnen (4). Dazu sind die Hütteldorfer saisonübergreifend bereits 15 Pflichtspiele ungeschlagen. "Auf jeden Fall steht fest, dass Rapid in dieser Saison zu den Mitfavoriten gehört", betonte Salzburg-Trainer Peter Zeidler. "Das wird von allen Kennern und auch von Rapid selbst so gesehen."
Während in Salzburg wieder einmal ein Umbruch stattgefunden hat, hat der Vizemeister sein Team über den Sommer vorerst zusammengehalten. "Rapid ist eine gut eingespielte Mannschaft", sagte Zeidler. Das habe man auch im Europacup-Hinspiel gegen Ajax (2:2) gesehen. "Aber wir sind Red Bull Salzburg. Wir wissen, wie wir spielen wollen. Wir wissen, dass wir es schaffen können, auch diesem Gegner unser Spiel aufzuzwingen."
Salzburg-Coach: "Junge Spieler regenerieren schneller"
Die Salzburger setzen auf ihre Jugend. Zeidler wird daher drei Tage nach dem 2:0-Heimsieg gegen Malmö FF. "Junge Spieler regenerieren sich vor allem körperlich schneller", erklärte der 52-jährige Deutsche. Auf seinen Kapitän Jonatan Soriano muss er allerdings höchstwahrscheinlich weiter verzichten. Der Stürmerstar könnte mit seiner Wadenverletzung sogar mehrere Wochen ausfallen.
Die Verantwortung ruht daher auf anderen Schultern - etwa jenen der ÖFB-Teamspieler Martin Hinteregger, Andreas Ulmer oder Christoph Leitgeb. "Das sind schon richtige Korsettstangen, die schon richtig routiniert sind", meinte Zeidler. "Wir haben eine sehr gute Mischung." Natürlich gebe es noch Verbesserungspotenzial - auch im Zusammenspiel. "Aber wir sind auf einem guten Weg."
Mit unkonstanten Leistungen sei bei einer jungen Mannschaft dort oder da zu rechnen. Große Spiele wie gegen Malmö und Rapid seien für die Entwicklung aber besonders wichtig. "Ich hoffe, dass viele Zuschauer kommen, um uns zu unterstützen", sagte Zeidler. Nachsatz: "Nicht dass die Rapid-Fans in der Überzahl sind."
Rapid mit zuletzt starker Bilanz
Ihre jüngsten sechs Ligaheimspiele im vergangenen Frühjahr haben die Salzburger allesamt gewonnen. Der bisher letzte Punkteverlust vor eigenem Publikum datiert vom 7. März gegen Altach (0:1). Das jüngste Heimduell mit Rapid am 14. Dezember des Vorjahres ging nach einem Doppelpack von Robert Berić allerdings mit 1:2 verloren. Rapid ist nach der ersten Runde erstmals seit September 2012 Tabellenführer - und auch im Kalenderjahr 2015 das erfolgreichste Team der Liga.
Diesen positiven Trend wollen die Hütteldorfer in der Mozartstadt fortsetzen. "Man hat auch letzten Samstag gesehen, dass man die Salzburger auch körperlich voll fordern muss, wenn man gegen sie erfolgreich sein will. So dürfen wir morgen auch keinen Zweikampf scheuen und müssen die Initiative ergreifen", gab Rapid-Trainer Zoran Barišić die Marschroute vor.
Der 45-jährige Wiener hofft darauf, dass seine Truppe an die Leistung in der zweiten Hälfte gegen Ajax anschließen kann. "Wir müssen von Anfang an bissiger sein und die Zweikämpfe besser annehmen sowie als Mannschaft kompakter in der Defensive auftreten als in der ersten Halbzeit gegen Ajax. Zudem müssen wir leichtfertige Ballverluste vermeiden", sagte Barišić.
Rapid-Coach Barišić plant Umstellungen
Personell wird auch im Hinblick auf das schon am Dienstag stattfindende Rückspiel gegen Ajax ziemlich sicher nicht die selbe Elf wie zuletzt einlaufen. "Es wird schon passieren, dass der eine oder andere frische Spieler hineinkommen wird", kündigte Barisic an. Auf die Kreuzband-Patienten Andreas Kuen und Thomas Schrammel muss er noch länger verzichten, Mario Pavelić könnte hingegen bald ein Thema sein. Der Außenverteidiger ist schon ins Mannschaftstraining eingestiegen. "Er ist weiter als zu erwarten war", ist der Rapid-Trainer froh.
Die Wiener legten im Gegensatz zu den "Bullen" mit einem 3:0-Heimsieg gegen Ried einen Liga-Traumstart hin. "Jetzt wollen wir natürlich auch in Salzburg gewinnen, damit wir gleich sechs Punkte vorne sind", hofft Mittelfeldspieler Florian Kainz auf einen Auswärtssieg.
Für Rapid-Kapitän Steffen Hofmann zählen die Duelle mit Salzburg zu den "absoluten Saison-Highlights". Zu erwarten ist eine spannungsgeladene Partie. Beim letzten Aufeinandertreffen am 12. April in Wien gab es nach einer 3:0-Führung der Salzburger am Ende noch ein 3:3.
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apa