16.09.2015 17:24 Uhr

Rapid erwartet größte Hürde zum Auftakt

Zoran Barišić:
Zoran Barišić: "Wir müssen kompakt sein und wollen auch das Glück auf unsere Seite bringen"

"Wir können gegen jeden gewinnen. Und auch verlieren. Das haben die letzten beiden Spiele eindrucksvoll gezeigt", meinte Rapid-Trainer Zoran Barišić bei der Pressekonferenz vor dem Auftakt-Spiel der UEFA Europa League Gruppenphase gegen Villarreal am Donnerstag (ab 19:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) im Ernst Happel Stadion. Der spanische Topklub ist sicherlich der härteste Kontrahent in der ansonsten machbaren Gruppe E.

"Man kann sie in einer Linie mit Ajax, Shakhtar und Dinamo Kiev einreihen. Also den schwersten Gegnern, seit ich Trainer bin", sprach Barišić. "Villarreal ist eine europäische Spitzenmannschaft, die sehr gut mit dem Ball umgehen kann und große individuelle Qualität besitzt. Bei uns muss alles passen. Von vorne bis hinten."

Zuletzt passte es nicht. Mattersburg und Altach zwangen die Hütteldorfer überraschend in die Knie. Davor war Rapid in diesem Jahr allerdings eine Macht. Der ständige Wechsel zwischen Favoriten- und Außenseiterrolle auf nationaler und internationaler Bühne ist vor allem ein mentales Problem. "Wir wollen uns noch besser ein- und umstellen können. Es ist ein Lernprozess, der noch lange nicht abgeschlossen ist", meinte Barisic auf Nachfrage von weltfussball.

"Wir wissen um unsere Stärken"

"Wir wissen um unsere Stärken. Die kommen aber nur zur Geltung, wenn alle mithelfen", so der Rapid-Trainer. Kampfansagen gibt es nach dem Liga-Durchhänger nicht. "Ein neuer Wettbewerb beginnt. Wir stehen bei null Spielen, null Punkten und null Toren."

In die Karten lässt sich der ehemalige Freistoß-Künstler erwartungsgemäß nicht schauen, Fragezeichen gibt es in seiner Aufstellung aber ohnehin nur eines: Wer ist der Ersatz für den abgewanderten Robert Berić? Deni Alar oder Philipp Prosenik kommen in Frage, Neuzugang Matej Jelić wird sich wohl mit einem Platz auf der Bank begnügen müssen.

Ansonsten scheint alles klar. Da Mario Sonnleitner gesperrt ist, werden Maximilian Hofmann und Christopher Dibon die Innenverteidigung bilden. "Ich harmoniere mit Maxi richtig gut. Das werden wir am Feld beweisen", meinte Dibon. Srđan Grahovac ersetzt den verletzten Thanos Petsos im defensiven Mittelfeld.

Villarreal ohne Torjäger Soldado

Bei den Spaniern fehlt Superstar Soldado, der überraschend nicht im Aufgebot steht. Das heißt aber mit Sicherheit nicht, dass die Gelben U-Boote zahnlos sein werden. "Auch Leo Baptistão und Cédric Bakambu sind nicht zu unterschätzen", wusste Barišić.

Vor einem halben Jahr schaltete das Team von Trainer Marcelino noch RB Salzburg eindrucksvoll im Sechzehntelfinale der Europa League aus. Zahlreiche Abgänge machten aber einen Neuaufbau der Mannschaft erforderlich. "Nicht einmal so ein Klub kann seine stärksten Spieler halten. Man kann sie nicht mehr mit der Vorsaison vergleichen, es ist aber noch immer sehr viel Qualität vorhanden. Ihr Spielstil und System sind gleich geblieben", analysierte der Rapid-Coach.

Nicht ganz 35.000 Fans werden erwartet

Unterstützt wird Rapid von nicht ganz 35.000 Fans. 28.820 davon besorgten sich ein Abo für alle drei Heimspiele. Die Unterstützung ist Rapid also auch gegen die vermeintlich leichteren Gegner Viktoria Plzeň und Dinamo Minsk gewiss. Einen großen Schritt zum erstmaligen Aufstieg kann Rapid aber schon gegen die Spanier machen.

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Johannes Sturm

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