18.09.2015 12:44 Uhr

Lizenzverfahren gegen Austria Salzburg

Das Stadion in Schwanenstadt ist nicht für Risikospiele geeignet
Das Stadion in Schwanenstadt ist nicht für Risikospiele geeignet

Der Senat 5, der Bundesliga-Lizenzausschuss, hat ein Verfahren gegen Austria Salzburg eingeleitet. Die vom Verein genannten Stadien - die Heimstätte in Maxglan sowie das Ausweichstadion in Schwanenstadt - "sind nicht für Spiele zugelassen, die (seitens der zuständigen Behörden) als 'Risikospiele' eingestuft werden", hieß es in einer Liga-Aussendung am Freitag.

Davon betroffen sind die Heimspiele gegen den LASK und gegen Wacker Innsbruck. Am 28. August mussten die Salzburger deshalb die Tiroler zu einem "Geisterspiel" in Schwanenstadt empfangen. Das aufgrund von Bundesliga-Sicherheitsbedenken ohne Zuschauer ausgetragene Westderby brachte einen 4:3-Erfolg der Innsbrucker.

"Somit erfüllt SV Austria Salzburg derzeit nicht jenes Lizenzkriterium (7.4.1 Stadion), wonach die uneingeschränkte Verfügbarkeit eines für sämtliche Spiele der Sky Go Ersten Liga zugelassenen Stadions nachzuweisen ist. Der Strafrahmen bei Nichterfüllung von Lizenzkriterien reicht von einer Verwarnung über Geldstrafen bis hin zu einem Punkteabzug oder Lizenzentzug", teilte die Bundesliga mit. Mit einer Entscheidung in diesem Verfahren sei "Anfang Oktober" zu rechnen.

Austria Salzburg bemüht sich um rasche Lösung

Salzburg-Sportdirektor Gerhard Stöger ist bemüht, eine rasche Lösung zu finden, auch weil die erste Heimpartie gegen den LASK bereits am 23. Oktober auf dem Programm steht und nicht wieder ohne Zuschauer ausgetragen werden soll. "Geisterspiele treffen uns im wirtschaftlichen Bereich, gegen Wacker Innsbruck ist uns dadurch ein sechsstelliger Betrag abhandengekommen", erklärte Stöger.

"Wir haben alles versucht, es gar nicht soweit kommen zu lassen, und im Zuge der Lizenzierung viele Stadien kontaktiert. Wir können uns diesbezüglich wenig bis gar nichts vorwerfen, aber leider sind wir nicht fündig geworden", sagte Stöger. "Wir sind nun auf Fremdhilfe angewiesen. Es laufen Gespräche, das Stadion in Wals-Siezenheim für die drei Spiele zu bekommen."

Damit ist Austria Salzburg nun ausgerechnet auf den Lokalrivalen RB Salzburg angewiesen, der am 24. Oktober in der Heim-Arena gegen Ried spielt. Stöger hofft, dass "persönliche Befindlichkeiten" hintangestellt werden und eine Lösung gefunden wird, denn "es sollte nicht sein, dass am Ende der Fußballsport als Verlierer dasteht".

Mehr dazu:
>> Stadionzulassung für Neustadt und Salzburg

apa

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