Ein zweistelliger Sieg im Europapokal? Aus heutiger Sicht beinahe unvorstellbar. Vor 50 Jahren jedoch durchaus noch möglich - demonstriert durch einen furios aufspielenden 1. FC Köln.

Am 5. Oktober 1965 trafen die Domstädter im Rückspiel der 1. Runde des Messestädte-Pokals (Vorgänger von UEFA Cup und Europa League) auf Union Luxembourg. Das Weiterkommen war eigentlich schon vor der Partie so gut wie gesichert - immerhin hatte man das Hinspiel bereits mit 4:0 für sich entschieden.

An diesem Abend sollte im alten Müngersdorfer Stadion allerdings deutsche Europapokal-Geschichte geschrieben werden: Die Mannschaft von Trainer Georg Knöpfle spielte wie entfesselt auf und führte bereits zur Halbzeit mit 8:0. Satt waren die Kölner dadurch allerdings noch lange nicht. Vor allem Karl-Heinz Thielen (vier Tore), Hannes Löhr (drei Tore) und Wolfgang Overath (zwei Tore) wurden zu Schreckgespenstern für die Luxemburger.

Höchster deutscher Sieg in Europa

Am Ende setzte sich der FC gegen den Fußballzwerg mit 13:0 durch - bis heute der höchste Europapokalsieg einer deutschen Mannschaft.

Im Vergleich der höchsten Siege insgesamt auf europäischem Parkett rangiert der legendäre Kölner Sieg auch ganz weit oben, allerdings nicht an der Spitze. Den historisch deutlichsten Erfolg aller Zeiten fuhr nämlich Sporting CP im November 1963 ein: Im Europapokal der Pokalsieger setzten sich die Portugiesen gegen APOEL Nikosia mit 16:1 durch.

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Jochen Rabe